Es Weihnachtet

Doris L.
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Es Weihnachtet

#1

Beitrag von Doris L. » Fr 23. Nov 2018, 11:03

An Weihnachten finde ich immer die Weihnachtsbäckerei am Besten, darauf freue ich mich lange Zeit schon im vorraus.
Viele haben sicherlich traditionelle Rezepte, immer her damit.

Aprikosen Lebkuchen

100 gr. getrocknete Aprikosen
4 Eier
200-250gr. Honig
100 gr. gemahlene Mandeln
1 Tl. Zimt, 2 Tl. Lebkuchengewürz
250 gr. Weizenmehl
2 Tl. Backpulver
Oblaten 7cm Durchmesser

Die Früchte waschen und kleinschneiden, 4 Stunden in Wasser einweichen, später das überschüssige Wasser abschütten.
Die Eier mit dem Honig schaumig rühren, nach und nach alle Zutaten zu der Honig Eiermischung geben. Den Teig 1cm dick auf die Oplaten streichen . Die Lebkuchen über Nacht antrocknen lassen und dann bei 180 Grad in 30-35 Min. backen.

Jetzt kommt hinzu was ich anders machte. Die Aprikosen waren nicht so trocken das ich sie einweichen mußte, habe ich nur kleingeschnitten. Andere Trockenobst könnte ich mir auch vorstellen. Man denke nur an Früchtebrot. Mandeln kann man auch durch andere Nüsse ersetzen und auch anderes Mehl, ich nehme gerne Dinkelmehl, dann aber prüfen, Vollkornmehl braucht etwas mehr Flüssigkeit, ein Schlückchen Kirschwasser oder Milch. Falls der Teig zu weich ist dann noch mehr Nüsse nehmen was ich dieses Jahr gemacht habe, voriges Jahr war das nicht nötig.
Dann habe ich Natron genommen und das war auch besser als Backpulver, also 1 Teel. Natron.
Die Backzeit ist sehr viel zu lang, 20 Min. reichte bei mir aus, also immer wieder mal nachschauen.

Jetzt ein Rezept das ich seit fast 40 Jahren immer wieder backe.

Nürnberger Lebkuchen, einfach zu machen

3 Eier
2oo gr. Zucker
150 gr. gehackte Mandeln
50 gr Zitronat
250 gr. Mehl
Salz
1 gestr. Tl. Zimt
je 1 Messerstitze gemahlene Nelkenu. Kardamom
Oblaten
Schokoladenglasur, o. Zuckerglasur
Mandeln, Belegkirschen o. anderes zum verzieren.

Alle Zutaten miteinander vermengen, etwa 2 Min, gut verrühren.
Die Oplaten auf ein Blech legen und 1 Eßlöffel Teig darauf geben. Bei 175-200 Grad in 15-18 Min. backen.
Nach dem erkalten die Lebkuchen mit Glasur überziehen und verzieren.
Voriges Jahr habe ich den Teig zum ersten Mal mit 1 Tl.Backpulver gemacht was sehr viel besser war, sie waren viel weicher. Natron geht auch.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Es Weihnachtet

#2

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 23. Nov 2018, 12:23

Ich hoffe, du freust dich auch über einen link - die Idee, Weihnachtsrezepte zu sammeln, finde ich gut :daumen:

Linzer Krapfen

und noch ein Rezept meiner Oma:
muss ich jetzt aus dem handgeschriebenem Büchlein abschreiben....
französischer Mayonäsesalat:

Gemüse ca. 30 Minuten kochen, schälen, in kleine Würfel schneiden und auskühlen lassen:
2 mittelgroße Erdäpfel, die Hälfte einer großen Sellerie, 2 große Karotten.
roh: 2 feingewürfelte Äpfel, 100g Essiggurken, wenn du hast und willst auch ein paar gekochte Erbsen.
Mayonäse (alle Zutaten zimmerwarm!)
2 Dotter schlagen, nach und nach einen Viertel Liter Öl dazu, 2 Teel. Senf, 2 Eßl. Essig, 1 Teel. Suppenwürze. Am Schluss einen Teelöffel kochendes Wasser
alles mischen und im Kühlschrank aufbewahren
Wir verlängern die Mayonäse immer eins zu eins mit Joghurt.
Dazu gibt es Schinkenröllchen, hartgekochte Eier, Weißbrot und Endiviensalat (ohne dressing)

Bei uns hatten die Frauen des Haushaltes so viel zu tun mit der Dekoration der Wohnung und dem Geschenkeinpacken..
Und dann der traditionelle Spaziergang mit den Kindenr. Liedersingen, beten.

Da wollte niemand groß kochen und das finde ich voll ok so (wir machens gleich).
Diesen Mayonäsesalat kann man im Kühlschrank ein paar Tage aufheben, je nachdem wie vorsichtig man mit verarbeiteten rohen Eiern sein will....

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Re: Es Weihnachtet

#3

Beitrag von Maisi » Sa 24. Nov 2018, 11:16

Nicht unbedingt ein Weihnachts-, aber Winterrezept:

Apfelbrotrezept nach meiner Oma

125 Gramm Rosinen mit Rum
über Nacht stehen lassen

500 Gramm kleingeschnittene Äpfel
125 Gramm Zucker
rund 3 Stunden ziehen lassen

1/2 TL Zimt
1/4 TL gemahlene Nelken
1/4 TL Lebkuchengewürz
1/2 EL Kakao
250 Gramm Mehl
100 Gramm grob gehackte Haselnüsse
1/2 P. Backpulver

vermischen. Dann die Äpfel und Rosinen unterheben und in einer Kastenform bei 200° rund eine Stunde backen.

Ich mag das Rezept sehr, weil es ohne Schnickschnack auskommt. Die Sachen hat man meist immer im Haus. Die Nüsse kann man auch durch andere Sorten ersetzen. Ich denke da an die glücklichen SVler, die einen Nussbaum ihr Eigen nennen ;)

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Re: Es Weihnachtet

#4

Beitrag von Doris L. » Sa 24. Nov 2018, 11:36

Maisi, das Rezept erinnert mich an eins das man aus Brotresten zusammen panscht, nur ohne Äpfel . Aus dem Buch," Wie werde ich ein Geizhals? ". Ein genaues Rezept ist es nicht, man nimmt was man gerade da hat. Schmeckte mir gut. Eier sind nicht drin?
Voriges Jahr zu Heiligabend gab es auch ähnliches im Heim, mit Äpfel und in Rum eingelegten Rosinen. Ich habe eine Geschichte vorgelesen , wir haben gesungen, die alten Leute waren zufrieden.
Gestern habe ich nur eine Glasur aus Puderzucker und Brombeersaft auf meine Lebkuchen gestrichen, schön rosa geworden. Leider bin ich so verfressen, ein Teil ist schon weg :rot:

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Re: Es Weihnachtet

#5

Beitrag von Maisi » Sa 24. Nov 2018, 14:14

Nein, Eier kommen keine rein. Praktisch im Winter, wenn die Hühner eh schlecht legen :holy:

Man muß dann nur den Teig sehr gründlich mischen, damit die Feuchtigkeit von den Äpfeln und Rosinen sich gleichmäßig verteilt. Oh, und Backpapier verwenden, nicht einfetten.

Das Buch hab ich übrigens auch, kann mich gar nicht an das Rezept erinnern. Muß ich mal wieder rauskramen bei Gelegenheit.

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Re: Es Weihnachtet

#6

Beitrag von Doris L. » Sa 24. Nov 2018, 14:39

Das Buch habe ich nicht mehr, einiges da drin war gar nicht so dumm. Viele sparsame Dinge.

Ich sammel alte Lebkuchenrezepte und da ist mir einmal die Bezeichnung " Kraftmehl" ins Auge gesprungen. Was ist das ?

Voriges Jahr habe ich Mist gebaut, da hatte ich ein ausgedrucktes Blatt mit 2 Rezepten drauf und ich habe die Zutaten beim lesen miteinander vermischt . Hat aber sehr gut geschmeckt :lol:

Das hier werde ich nachher backen:
Nürnberger weiße Lebkuchen( von 1932)

500 gr. Zucker
8 Eier
250 gr. Mandeln, geschält, gehackt und lichtgelb geröstet
70 gr. Zitronat
70 gr. Pomeranzenschale
je 3 gr. Nelkenpulver, und Kardamom, 8 gr. Zimt
500 gr. Mehl
etwas Muskatnuss
1 Messerspitze Pottasche, in etwas Rum aufgelöst

Das Eiweiß sehr steif schlagen. Eigelb u. Zucker werden 15 Min. schaumig gerührt , mit den Gewürzen u. der Pottasche gut vermischt. Dann kommen die Mandeln, der Eischnee u. das Mehl nach u. nach dazu , streicht die Masse auf Oblaten , legt auf jeden Lebkuchen 1 Scheibchen Zitronat, bestreut die Lebkuchen mit Puderzucker u. bäckt sie nach 2 Stunden bei mittlerer Hitze.

Dieses hatte ich voriges Jahr gebacken und ich hatte 3 Bleche voll.

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Re: Es Weihnachtet

#7

Beitrag von hobbygaertnerin » So 25. Nov 2018, 06:34

Ein interessantes Thema,
muss erst noch die alten Rezepte raussuchen.
Was mir so über die Zeit aufgefallen ist, die neuen Rezepte sind so aufwendig und man muss soviel kaufen, bei alten Rezepten wird aus dem, was vor Ort ist, was gemacht.
Ich möchte heuer mal versuchen, getrocknetes Quittenbrot kleinschneiden und statt Zitronat Lebkuchen und Früchtebrot damit backen.

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Re: Es Weihnachtet

#8

Beitrag von emil17 » So 25. Nov 2018, 09:26

Doris L. hat geschrieben: Ich sammel alte Lebkuchenrezepte und da ist mir einmal die Bezeichnung " Kraftmehl" ins Auge gesprungen. Was ist das ?
Meyers grosses Konversations-Lexikon von 1907, in Zeno.org:
"Kraftmehl, soviel wie Stärkemehl od. Stärke"

...oder es war, wenn das Rzept aus der Kriegs- oder Nachkriegszeit ist, vielleicht auch irgendeins der damals zahlreichen Ersatzstoff-Produkte.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Es Weihnachtet

#9

Beitrag von Doris L. » So 25. Nov 2018, 09:38

Quittenbrot wird sich womöglich im Teig auflösen, was nicht schlimm wäre.

Meine Lebkuchen von 1932 sind gut geworden.
Ich habe ungefähr 30 Blätter mit ausgedruckten Rezepten, 2- 4 auf jeder Seite und nach Möglichkeit alte Rezepte. Die finden sich im Internet, oder wer das Glück hat alte Bücher zu besitzen. In vielen Rezepten braucht man Unmengen von Mandeln, fast der ganze Teig besteht daraus, was nicht gerade billig ist.
Viele Rezepte ähneln sich.

Mein merkwürdigstes Lebkuchen Rezept wird aus Sauerteig gemacht. Habe ich voriges Jahr gebacken und es schmeckte mir nicht. Wahrscheinlich machte ich irgendwas falsch. Den Sauerteig machte ich selbst und der gelang mir auch. Das Gebäck schmeckte nach süßer Brotrinde :holy: .

Eigentlich wollte ich noch Lebkuchen/Honigkuchen mit Schmalz machen, aber ich habe jetzt schon genug Lebkuchen gemacht. Wer ein Rezept möchte, schreibe ich es hin. Meine Schwierigkeit bestand auch darin das ich kein gewöhnliches Schmalz hier bekomme, alles gewürzt.

Als nächstes werde ich Makronen backen und anschließend die Eigelb anderweitig verbacken, muß noch was suchen was mich anspricht.
Meyers grosses Konversations-Lexikon von 1907, in Zeno.org:
"Kraftmehl, soviel wie Stärkemehl od. Stärke"

...oder es war, wenn das Rezept aus der Kriegs- oder Nachkriegszeit ist, vielleicht auch irgendeins der damals zahlreichen Ersatzstoff-Produkte.
Danke Emil, ich hatte an so was wie Vollkornmehl gedacht. Aber unsere Tante erzählte mal das erst die Amis das jetzt hier übliche weiße Mehl herbrachten. Es ist schon sooo lange her das ich das hörte, war ein Kind.

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Re: Es Weihnachtet

#10

Beitrag von Doris L. » So 25. Nov 2018, 09:44

Auf dieser Seite sind alte Rezepte, hier Früchteplätzchen: https://doazmol-rezepte.ch/archive/7654 Es gibt noch mehr Gebäck.

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