Rhababer schälen oder nicht?

Benutzer 947 gelöscht

Re: Rhababer schälen oder nicht?

#11

Beitrag von Benutzer 947 gelöscht » So 27. Mai 2018, 06:27

Schon interessant, was man alles so macht, weil "man" es so macht, ohne genau zu wissen, warum. Also ich schäle auch immer, dachte dabei aber an die Fasern, bzw. daran, dass die Stängel ja nicht immer so sauber zu bekommen sind mit Waschen, so sind sie dann ordentlich. An Oxalsäure hab ich dabei nicht gedacht. Jetzt ist es aber doch so - jedenfalls bei mir - dass man von den Stängeln mehr oder weniger Fasern weg nehmen kann, je nachdem wie man das Messer ansetzt, und ich habe dabei immer den Eindruck, dass der Rhabarber innen fast genauso faserig ist wie außen.

Zu Oxalsäue habe ich gelesen, dass sie gekocht unschädlich sei. Eine andere Quelle sagt, man müsse das Kochwasser wegschütten, dann könne man bis zu 87 % der Oxalate entsorgen, was aber wohl wiederum nur für die wasserlöslichen Oxalate gilt. Ich koche, bzw. backe Rhabarber immer, habe ihn noch nie roh gegessen, schütte aber das Kochwasser nicht weg (gebe eh nicht viel Wasser dazu). Anderseits hab ich gerade eine Auflistung gefunden, wo z.B. für Amaranth mehr als das doppelte an Oxalsäure angegeben ist wie für Rhabarber auf 100 g Frischgewicht (was ist bei Amaranth Frischgewicht?) und auch Portulak und Pfefferminzblätter noch das doppelte an Oxalsäure enthalten wie Rhabarber, und Weizenkleie nicht viel weniger als Rhabarber. Hm :hmm:

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si001
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Re: Rhababer schälen oder nicht?

#12

Beitrag von si001 » So 27. Mai 2018, 06:54

Wenn man den Gehalt an Oxalsäure verschiedener Lebensmittel und deren gesundheitliche Auswirkungen betrachtet, muss man berücksichtig wie viel man jeweil von dem Lebensmittel isst. Rhabarber isst man sicherlich eine größere Portion als von Amaranth oder Pfefferminzblätter. Auch Spinat, Mangold und Rote Beete enthalten relativ viel Oxalsäure. (Weizenkleie beinhaltet Phytin, was ähnlich wie Oxalsäure wirkt.)
Ein Teil der Oxalsäure wird beim Erhitzen zerstört, ein Teil bleibt drin.
Ich denke, wenn man sich nicht jeden Tag hoch-oxalsäurehaltige Lebensmittel gibt und sich sonst ausgewogen ernährt, zerbröselt es einem schon nicht gleich die Knochen. ;)
Liebe Grüße, si001!
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Re: Rhababer schälen oder nicht?

#13

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » So 27. Mai 2018, 11:00

Ach MIst! Amaranth enthält ja tatsächlich auch in den Körnern extrem viel Oxalsäure. Dann kann ich das mit meinem frisch ausgesäten Körneramaranth knicken. :bye:
Und ich dachte schon, ich hätte eine gute Eiweißquelle und schöne Pflanzen im Garten.
Sogar Süßkartoffeln enthalten ziemlich viel Oxalsäure.
Von Rhabarber, Mangold, Sauerampfer, Spinat wußte ich das ja schon, daß ich es da mit nur 1 guten Niere nicht übertreiben sollte... Aber jetzt auch noch Amaranth und Süßkartoffeln? *seufz*

Beim Rhabarber habe ich mir extra 2 Stöcke der Sorte Glaskin Perpetual gepflanzt, der wenig Oxalsäure enthält (und auch nicht sehr sauer ist).

Hier ist eine ganz gute Liste:
https://nahrungsdschungel.com/2016/07/28/oxalsaeure/

kürbis
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Re: Rhababer schälen oder nicht?

#14

Beitrag von kürbis » So 27. Mai 2018, 12:43

Hab hier noch einen interessanten link gefunden bei dem es um Oxalsäure und die Senkung derselbigen geht: http://www.oxalsaeure.net/zubereitung-lebensmittel/
Also schälen hilft, Kochwasser wegkippen hilft, einweichen über Nacht (Samen, Hülsenfrüchte, Amaranth....) und das Einweichwasser wegkippen (weil angereichert mit Oxalsäure!) hilft auch, fermentieren und säuern lustigerweise auch. Gleiches mit gleichem bekämpfen - Sauer mit sauer. :hhe:

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Re: Rhababer schälen oder nicht?

#15

Beitrag von sybille » So 27. Mai 2018, 17:44

Oxalsäure ist ein Kalziumräuber.
Dann schäle ich lieber weiter. Da geht ja ganz schnell.
Der große Rhabarberfan bin ich auch nicht aber einmal im Jahr musss ich Rhabarberkuchen mit viel Baiser essen.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Re: Rhababer schälen oder nicht?

#16

Beitrag von kürbis » So 27. Mai 2018, 23:14

Oder du ißt den Kuchen mit Schlagsahne - in Milch ist Kalzium drin und dann wird die Oxalsäure schon im Magen gebunden und kann vom Körper nicht mehr aufgenommen werden.

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Re: Rhababer schälen oder nicht?

#17

Beitrag von Sonnenstrahl » Mo 28. Mai 2018, 06:19

Bei dem Kalzium in der Milch heißt es aber auch, dass das nicht stimmt, sondern wenn man Milch trinkt, wird einem das Kalzium aus dem Körper eher entzogen.

...ich finde es generell immer gut nachzudenken, warum man Dinge tut, bzw. schon immer so macht.
Da gab es mal eine, die immer vom Braten die Enden abgeschnitten hat, bevor sie ihn verarbeitet hatte. Sie machte das, weil ihre Mutter das so machte.
Jahre später stellte sich heraus, dass die Mutter es tat, weil der Topf zu klein war und das Fleisch sonst nicht hinein gepasst hätte. :haha:

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Re: Rhababer schälen oder nicht?

#18

Beitrag von 65375 » Mo 28. Mai 2018, 06:53

Das ist aus "Gute Mädchen kommen in den Himmel, schlechte überall hin" und es ging um den Bürzel der Ente, die zu groß für den Backofen war.

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Re: Rhababer schälen oder nicht?

#19

Beitrag von si001 » Mo 28. Mai 2018, 10:42

Ich weiß nicht wie viel Rhabarber ihr so esst. Frischer Rabarber hat nur eine relativ kurze Saison, jeden Tag einen Haufen esse ich auch nicht davon. Ich denke, man sollte die Kirche im Dorf lassen, sonst kann man wohl bei jedem was man so zu sich nimmt etwas schädliches finden.
Besser ist doch, sich abwechslungsreich zu ernähren und auf seinen Körper zu hören. (Bei Spargel schreien meine Gelenke!)
Liebe Grüße, si001!
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Re: Rhababer schälen oder nicht?

#20

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 28. Mai 2018, 14:43

kürbis hat geschrieben:Oder du ißt den Kuchen mit Schlagsahne
ist in der Schlagsahne noch viel Kalzium dirn?
ist das nicht fast reines Fett?

(nicht dass ich Sahne für ungesund halten tät)

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