Mehrwert frisch gemahlenes Getreide nach backen

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anja
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Mehrwert frisch gemahlenes Getreide nach backen

#1

Beitrag von anja » Fr 24. Mär 2017, 10:36

Hallo :)

Jetzt haben wir ja unsere schöne neue Getreidemühle und essen täglich frischkornbrei. Am Wochenende wollte ich meine Familie mit selbst gebackenen Brötchen erfreuen. Mir haben sie super geschmeckt, leider war ich die einzige. Sonst nur lange Gesichter. :motz:

Vor allem das schrotige kam nicht gut an. Guuut ich könnte NOCH feiner mahlen, das Mehl dann am besten noch sieben :ohoh:

Oder gleich gekauftes Mehl nehmen sagt mein Mann. Das war ein harter Schlag, schlimmer noch ala das gemäkel meiner Kinder. Da gibt man sich solche Mühe und kredenzt stolz wie hulle sein Werk und dann das :plöd:

Aber in dem Zusammenhang stellte er die Frage ob über haupt der gesundheitliche Mehrwert des frischmahlens auch nach dem erhitzen erhalten bleibt. Nach dem Motto wenn es schon nicht schmeckt und dann noch nicht mal besonders gesund ist...

Weiß das vielleicht jemand?

Gruß, Anja

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osterheidi
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Re: Mehrwert frisch gemahlenes Getreide nach backen

#2

Beitrag von osterheidi » Fr 24. Mär 2017, 13:41

ich glaube es lohnt sich die familie langsam heranzuführen:
z.b. nüsse mit rein mischen, anfangs 1/3 weißmehl zugeben, etc. selbst gebackene hefesemmeln sind auch nur einen tag gut. und bei einer solchen umstellung nicht erwarten dass sie dann jeden tag solche semmeln essen. einen tag in der woche und dann mal sehen.......

würde mich interessieren wie es weiter läuft :)

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ajal
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Re: Mehrwert frisch gemahlenes Getreide nach backen

#3

Beitrag von ajal » Fr 24. Mär 2017, 17:46

Nach mehren Versuchen von 0-100% selbstgemahlenes Mehl in unserem Roggen-Dinkel-Sauerteigbrot, mahle ich jetzt die 500g Roggen für den Vorteig selbst und das recht grob. Das hat dann 16h Zeit zu quellen. Die restlichen 800g Roggen und Dinkel nehme ich fertiggemahlen. So schmeckt es uns am besten. Hast du ein Stahlmahlwerk? Ich habe den Verdacht das das die Kleie nicht richtig klein bekommt, auch bei feiner Einstellung, und das es deshalb etwas "rustikal" schmeckt. Selbstgemahlenes Mehl braucht auch mehr Wasser. Über den gesundheitlichen Mehrwert weiß ich nichts.

anja
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Re: Mehrwert frisch gemahlenes Getreide nach backen

#4

Beitrag von anja » Fr 24. Mär 2017, 19:33

Danke euch! Ich werd es weiter versuchen. Ich hatte quarkölteig gemacht. Das ist ja noch zusatzlich ungewohnt, das Öl sollte schon sehr geschmacksneutral sein, das war mein Sonnenblumenöl nicht. Aber wie gesagt, ich fand die Brötchen lecker, hatten so gut wie nix mit klassischen Bäckerbrötchen gemein. Ich werd aber beim nächsten mal Hefe nehmen.

Meine Familie ist schon relativ 'abgehärtet', Brot kauf ich nur bei der biobackerei, stino weißmehlbrötchen kennen sie nur von der oma. Sie nehmens recht klaglos, aber jetzt bin wohl übers Ziel hinausgeschossen... :)

Wir haben ein keramikmahlwerk. Die kleie bleibt hier auch etwas grob, es stand dabei man kann sie ab sieben wenn man mal auszugsmehl haben will. Und es ist eine Handmühle, ich hab also das ganze kg Getreide von Hand durchgekurbelt. Jetzt wisst ihr auch warum es so weh getan hat als mein Mann gesagt hat warum ich nicht fertiges Mehl kaufe... Die Mühle ist neu, die Motivation groß und frisch gemahlen ja sooo gesund, da kommt so ein Spruch nicht gut an! :ohoh:

Aber die Frage steht jetzt im Raum, ist der frischmahleffekt nicht dahin mit dem backvorgang? Wer noch was weiß, gerne her damit!

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Re: Mehrwert frisch gemahlenes Getreide nach backen

#5

Beitrag von aron » Fr 24. Mär 2017, 19:47

Ich weiss ja nicht wie alt deine Kids sind, aber ich an deiner Stelle würde versuchen, sie in den Mahl bzw. Backvorgang mit einbeziehen, dann würde ihnen das Endergebnis sicher besser schmecken!

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Re: Mehrwert frisch gemahlenes Getreide nach backen

#6

Beitrag von Tascha » Fr 24. Mär 2017, 19:52

Ich hab mal gegoogelt. Hab nur gefunden das Brot aus selbst gemahlenem Mehl viel gesünder ist. Niergendwo (hab aber auch nicht stundenlang alles gelesen) stand das man durchs backen alle gesunden Stoffe zerstört. Tippe mal darauf das Frischkornbrei nochmal n Tick gesünder ist. Aber im Gegensatz zu gekauften Brot ist das selbstgemachte Brot, aus selbst gemahlenem Mehl einfach um Welten besser.
Uns schmeckt das Brot, aber es geht weniger auf als mit gekauftem Mehl. Aber experimentier ja auch erst seitem kuzem damit. Und Nudeln aus selbst gemahlenem Mehl sind super lecker, ein Riesenunterschied zu gekauften... :carbonara:
:kuuh:
Irgendwo tief in mir bin ich ein Kind geblieben
Erst dann wenn ich's nicht mehr spüren kann
Weiß ich es ist für mich zu spät...zu spät...zu spät...

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Re: Mehrwert frisch gemahlenes Getreide nach backen

#7

Beitrag von Sonnenstrahl » Fr 24. Mär 2017, 23:18

Hallo anja,

ich habe seit über 20 Jahren einen Mahlaufsatz zu meiner großen Bosch Küchenmaschine.
Frisch gemahlenes Mehl hat auf jeden Fall viel mehr Vitamine, als monatelang gelagertes.
Ich hab die Tabelle nicht mehr genau im Kopf, weil das schon über 20 Jahre her ist, als ich das gelesen hatte, aber ich weiß ganz sicher, dass frisch bis zu einer Woche am meisten Vitamine hat. Bis zu einem Monat sind die Nährstoffe noch soweit okay, aber alles, was darüber ist, hat nicht wirklich mehr viel Inhalt.
Ist interessant, wenn man überlegt, wie lange Mehl oft im Laden steht.

Ich hatte mich damals aus Allergiegründen mit Ernährung nach Brucker ( oder nur k :hmm: ) beschäftigt. Auch mit der Nährwerttabelle nach Kollath.

Ich mahle mein Mehl bis heute noch frisch. Verwende nur Dinkel, Emmer, Einkorn.

Meine Kinder haben die VK- Brötchen von klein auf bekommen, aber ich musste immer gegen Omas gekaufte Weißmehlbrötchen kämpfen. Heute sind die Jungs erwachsen und wenn sie mal zu Besuch kommen, freuen sie sich, wenn sie selbstgebackene kriegen. Meistens essen sie die gekauften Dinger.
Ich hab ein Brötchenrezept, das mische ich Samstag Abend an. Und Sonntag früh gibt es immer frische Brötchen.

Ab und an mische ich den Teig mit hellem ( gekauften) Dinkel. Dann werden die Brötchen nicht ganz so fest und schwer ( was uns aber überhaupt nix ausmacht, aber für die, die nur die hellen Dinger gewöhnt sind, vielleicht erst etwas braucht zum Umstellen)

Ich könnte mir nicht vorstellen, auf meine Mühle zu verzichten. Die ist fast täglich im Einsatz.

Achso, Frischkornbrei hab ich auch lange gegessen. Aber leider vertrage ich ihn nicht mehr.

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Re: Mehrwert frisch gemahlenes Getreide nach backen

#8

Beitrag von 65375 » Sa 25. Mär 2017, 02:14

Meine Mühle macht auch die Kleie nicht richtig klein. Für Kuchen und Brötchen siebe ich sie aus. Brötchen mache ich ganz selten, Toastbrot aus gesiebtem Dinkelvollkorn hab ich letztens mal gemacht, das war gut und kam auch bei den Männern gut an. Für Brot (mach ich auch selten) und Pizza (oft) siebe ich nicht; da kommt eher noch Kleie dazu.
Geröstete Kleie in der Suppe Ist auch lecker. Oder zum Form ausstreuen beim Brotbacken.

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Re: Mehrwert frisch gemahlenes Getreide nach backen

#9

Beitrag von Bodo » Mi 12. Apr 2017, 19:31

Wir ernähren uns vollwertig nach Bruker. Ich mahle glutenfreies Getreide schon seit einigen Jahren und möchte nicht mehr drauf verzichten. Nicht nur fürs Brot benötige ich meine Mühle, sondern auch für Pizza, Kuchen, Kekse, Frischkornbrei, Nudeln etc. Viele gesunden Stoffe sind in den Randschichten des Korns, z. Bsp. Vitamine und div. Abwehrstoffe und Öle etc.. Bei den heutigen Mehlen wird nur noch der innerste Kern verwendet, da es so viel länger haltbar ist , wenn die ganzen feinen und gesunden Öle draussen sind.
Liebe Grüsse

Monica

Vom Tiere und von der Pflanze müssen wir lernen, was Blühen ist.

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