nochmal Thema Brot/Brötchen selber backen

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babayaga
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nochmal Thema Brot/Brötchen selber backen

#1

Beitrag von babayaga » Sa 18. Mär 2017, 22:43

Hallo zusammen,

wg. der Krebserkrankung meiner Mutter sind wir grade dabei,
die Ernährung umzustellen/Darmsanierung usw.
Grundsätzlich hat meine Mutter keine Gluten- o. Laktoseunverträglichkeit.

Eingekauft habe ich heute für diese zwei Rezepte:

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/b ... lbrot.html
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/b ... muese.html

Die 'Brötchen' habe ich heute gebacken, nunja - darf ich wohl selbst essen,
schmecken keinem. Das Brot - werde ich vermutlich gar nicht erst nachbacken - würde wohl ein ähnlicher Fall werden.
All diese basischen 'Backwaren' haben mit dem eigentlichen Backen nicht mehr viel zu tun und
haben in Konsistenz und Geschmack nicht mehr viel mit Brot gemein.

Nun hab ich hier jedoch recht preisinternsive Mehle (Traubenkern, Hanf, Braunhirse, Teff, Erdmandeln),
die angerissen umherstehen und zeitnah verbacken werden möchten,
wegschmeissen oder schlechtwerden lassen sind in der Preislage keine Option.

Deswegen kam mir der Gedanke (pfeif auf basisch oder glutenfrei) ein klassisches Vollkornroggen,
oder Sauerteigbrot zu probieren und diese Spezialmehle da anteilsmäßig peu a peu mit zu verbacken.

Was meint Ihr, funktioniert das?
Thema Sauerteig muss ich mich erstmal einlesen (notfalls halt mit Hefe), ersetze ich dann einfach 1 Teil Roggenmehl mit 1 Teil Hirsemehl?

Ist denke auch gesünder als Weizenmehl, aber halt wärs ein Mittelweg.
Das rein vegane Zeugs ist mir schlichtweg suspekt (sorry an die Veganer) und da scheint mir mittlerweile auch eine Geldmacherei dahinter.

Aber das ist ein anderes Thema ;)

Danke für Tips/Ideen, wie ich diese Mehle mit verarbeiten kann.

Achja nochwas, irgendwer hier hatte mal Fotos von Brot in einer
gußeisernen Pfanne gebacken eingestellt, ich finde den Beitrag aber nimmer, kann sich da wer dran erinnern?

lg baba
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kraut_ruebe
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Re: nochmal Thema Brot/Brötchen selber backen

#2

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 18. Mär 2017, 22:57

muss das mehl unbedingt in brot?

ich nehme teff für fladenbrot/naan, aber die anderen esse ich zumeist roh in energy balls bzw. energy bars (=müsliriegel ohne müsli), wobei es aber auch rezepte für gebackene bars/bällchen/müsliriegel gibt.

die aufgezählten mehle sind toll und liefern gute nährstoffe, aber grossteils sind die irgendwie süsslich, was mich in brot und gebäck gar nicht freut.
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babayaga
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Re: nochmal Thema Brot/Brötchen selber backen

#3

Beitrag von babayaga » Sa 18. Mär 2017, 23:43

kraut_ruebe hat geschrieben:muss das mehl unbedingt in brot?
Nö, aber wegschmeissen tät ichs auch nur ungern;-)

Mit den ganzen neumodischen Begriffen hab ichs nicht so, bislang keinerlei Berührung damit gehabt.
Aber selbst, wenn ich jetzt irgendwelches Gebäck draus zaubern würde,
schmeckt ja eh keinem.
Ich dachte das so in anteilsmässig 10% Schritten mit beizugeben, auch an Linseneintöpfe, Sauerbratensoße usw.,
halt 'irgendwie' mit vertun.

Das mit der süsslichen Note ist mir garnicht aufgefallen, sieht man mal, wie verdorben meine Geschmacksnerven sind,
und das, obwohl ich die Einzige in der Familie bin, die Zucker ganz strickt meidet.
Wir hatten letztens Rote Rüben Salat mit etwas Rucola und gehobelten Mandeln, Oma hatte dann noch paar Datteln/Feigen kleingeschnitten rangegeben, ich muss erhrlich sagen,hab mich wahsinnig auf den Rote-Beete-Salat gefreut,
aber konnte ich nicht. Kann das Dattel/Feigenzeugs nicht ab und die sind unheimlich süß (für meinen Geschmack).
Die normale Süsse einer Möhre geht grade so, aber ein reiner Möhreneintopf (ohne Porree, Karoffel, Kohlrabi) wäre mir zu süß.
Ganz schlimm ist auch das Rotkraut in Gläsern, das mag ich garnicht, meine Mutter hat das am liebsten.
Was ich mir bisher so abgelesen habe, mit Zucker füttert man Tumorzellen regelrecht an.

So gehen die Geschmäcker auseinander.

Geht ja aber nicht um mich, sondern um meine Mutter - und deren (raffinierter) Zuckerverbrauch war enorm,
Tomatensalat mit 2EL Zucker (igitt) aber nunja - jetzt ist nichtmehr gestern.

Muss eh erstmal rumexperimentieren, das wird nicht ausbleiben,
nur wenn schon Experimente dann in kleinen Mengen und möglichst in einer Pfanne als Fladen zum Testen.
Es widerstrebt mir ein 750g Brot zu backen, was dann keiner isst, noch das Brot in 100-200g Teilmengen anzutesten,
diese Kleinstmengen rein zum probieren kosten auch nen Haufen Energie.

Drifte wohl langsam ab, erstmal gute Nacht und Danke rübe für Deine Antwort
lg baba
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Re: nochmal Thema Brot/Brötchen selber backen

#4

Beitrag von kraut_ruebe » So 19. Mär 2017, 07:48

das pfannenbrot aus dem forum von bunz:

1 Tasse Weizen mahlen. Trockenhefe, Salz, Wasser und evtl. Gewürze zugeben. Teig herstellen. Stücke nach Belieben formen und ab in die zugedeckte Pfanne. Backzeit wenige Minuten. Hängt auch von der Dicke des Fladens ab. Fertig.

das funktioniert immer und überall. wobei zu 'teig herstellen' auch gehört, den teig gehen zu lassen. ne stunde ist bei mir gut.

da kann man unter den weizen (oder auch roggen) jetzt auch teff und hirse und hanf mischen. die backeigenschaften von so gut wie allen mehlen, die nicht so standardmäßig überall verwendet werden, sind nur leider komplett anders.

in ländern wo teff und hirse pur (und auch ohne hefe) zu fladenbroten verbacken wird, gleicht man die backeigenschaften durch laaange gehzeiten aus. vor dem backen ruht der teig da drei tage. nimmt man zu bunz's obigem rezept jetzt 3/4 weizen/roggen und 1/4 hirse oder teff oder hanf, müsste man der hefe dann besser noch ne stunde mehr zeit geben.

zu erdmandeln und traubenkern fällt mir sicher auch noch was ein.
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Re: nochmal Thema Brot/Brötchen selber backen

#5

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 19. Mär 2017, 09:23

babayaga hat geschrieben:Das rein vegane Zeugs ist mir schlichtweg suspekt
Roggenmehl und Roggenvollkorn-Sauerteigbrot ist auch rein vegan (so keine Mehlwürmer mitverarbeitet wurden) ;) ;)

Wir backen schon die dritte Generation solches Brot, ja man kann bis zu einer gewissen Menge andere Sachen untermischen, ohne dass es den Backvorgang stört.
Ich gebe fast immer einen Schwung Leinsamen dazu.
Denke, es ist sehr gesund und der Zustand meiner Mutter (ca. 75) spricht nicht dagegen.
Traubenkern, Hanf, Braunhirse, Teff, Erdmandeln
Traubenkernmehl schmeckt recht bitter, ich esse es regelmäßig, weil ich das von Robert Franz so gehört habe und mir der irgendwie sympatisch ist (außerdem hat mir meine Mutter immer gesagt, dass man die Traubenkerne unbedingt mitzerkauen soll, weil die sooo gesund seien).
Hanfsamen schmecken lecker nussig, ich bin "süchtig" danach - kann man gut ins Müsli mischen oder pur vernaschen.
Erdmandeln kann man (so kein Mehl) statt Kokosflocken verwenden, schmecken sehr ähnlich. Ich bau die selber an, weil sie uns so schmecken.

Aber ob man diese Dinge (jetzt, wenn sie der Gesundheit dienen sollen) nicht besser roh zu sich nimmt?? (außer Braunhirse, die sollte man laut manchen Quellen nur gekocht zu sich nehmen, andere schwören auch da auf roh, hm)

Alles Gute deiner Mutter!! :wink_1:

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Re: nochmal Thema Brot/Brötchen selber backen

#6

Beitrag von kraut_ruebe » So 19. Mär 2017, 10:02

ein nicht süsses erdmandel-rezept (hab ich nicht getestet, klingt aber stimmig):

http://freiknuspern.de/2016/01/31/knusp ... -rosmarin/
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Re: nochmal Thema Brot/Brötchen selber backen

#7

Beitrag von kraut_ruebe » So 19. Mär 2017, 10:15

ein 100g-roggen-sauerteigbrot mit traubenkernmehl (das geht einfacher als das rezept vermuten lässt, wenn man die sache mit vorteig, brühstück und co mal drauf hat)

http://deichrunner.typepad.com/mein_web ... nmehl.html

generell rund ums brotbacken ist der plötzblog https://www.ploetzblog.de ne geniale seite. ausführlich, gut erklärt, gut bebildert, mit vielen tipps und tricks. gäbs auch als buch.
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Re: nochmal Thema Brot/Brötchen selber backen

#8

Beitrag von 65375 » So 19. Mär 2017, 11:12

Bei mir landet immer alles mögliche im Pizzateig. Der besteht aus Dinkelvollkorn plus Hirse, Roggen, Hafer, Gerste, Flohsamen, Leinsamen, Hanf, Amaranth.....was halt da ist. Nicht immer alles, aber immer wild gemischt.

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Re: nochmal Thema Brot/Brötchen selber backen

#9

Beitrag von si001 » So 19. Mär 2017, 12:06

Die Seite von der du die Rezepte hast, ist prinzipiell mit Vorsicht zu genießen. Dort gibt es einiges was falsch oder mindestens fragwürdig ist. Ließ sie mit gesundem Menschenverstand und vergleiche die dort stehenden Fakten mit anderen Informationsquellen.
Liebe Grüße, si001!
-----------------------
www.miteigenenhaenden.de

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Re: nochmal Thema Brot/Brötchen selber backen

#10

Beitrag von babayaga » So 19. Mär 2017, 23:16

Abend zusammen und erstmal dickes Danke für Eure Beiträge :)

Rübe dir besonders für deine Mühe und - die Plötz-Seite ist wirklich genial.
Werde morgen mal mit einer Mühle im Umkreis in Kontakt treten wegen Roggenvollkornmehl und -schrot,
und dann mal einen Sauerteig versuchen.

Ina, ja Du hast recht, vegan ist das auch, habe mich blöd ausgedrückt,
ich meinte eher das basisch-glutenfreie Backzeugs ;)
Denn mit Backen hat das nicht mehr viel zu tun und - macht auch keinen Spaß.
Dabei ist grade beim Backen Hingabe/Freude/Spaß wichtig, seltsamerweise kommt das
bei den glutenfreien nicht auf, es ist einfach nur langweilig, sowohl in Herstellung als auch in Konsistenz&Geschmack.

Si001, der Gedanke kam mir auch schon und hat sich gefestigt nach meinem gestrigen basisch-glutenfreiem Backversuch.
Obendrein ja noch keinerlei Milchprodukte, kein Käse, kein Joghurt, niente nada, Butter wiederrum geht.

Ich meine für eine Kur kann man das schonmal machen, aber dauerhaft? Sehe da keine Logik hinter.
Stelle man sich mal vor, wir würden zurückgebeamt in die Jahre 1945-1955, da hätten ja - mit dieser Anspruchshaltung - nur wenige überlebt.

Nur mal am Rande, meine Mutter wurde vor zwei Wochen aus dem KKH entlassen nach Punktierung im Lungenbereich wurde das Wasser entfernt,
Schmerzmedikamente in Verbindung mit Abführmitteln (Movicol, Bifiteral), keine gute Kombi.
Die Oxycodon (Opiat, Scmerzmittel) legen den Darm lahm, Movicol & Bifiteral (Abführmittel) sollens richten, naja so in der Art.
In dieser Kombi ergab es aber nur:
Entweder Dünnpfiff oder wieder Verstopfung mit anschliessenden starken bauchschmerzen.
Seit Ihrer Entlassung (2 Wochen) haben wir dann:
- diese Darmkur begonnen, frühmorgens 1/2 h vorm Frühstück so Kapseln mit speziellen Darmbakterien
- keinerlei Weizen oder Milchprodukte
- keine starken Opiate (nur abends 20 Tropfen Novaminsulfat oder so ählich)
- ich massiere jeden Abend ihren Bauch mit sanftem Druck im Uhrzeigersinn, mal größere, mal kleinere Kreise - so ca 10 min

Erstaunlich ist, dass das ganz gut funktioniert, sie hat (nach kurzer Anlaufphase) regelmäßig geschmeidigen Stuhlgang,
braucht kaum Schmerzmedikamente und keine Abführmittel.
Woran genau es liegt, keine Ahnung, dafür sind die einspielenden Faktoren zu viel, kann auch eine Kombi aus allem sein.

Es ist nicht leicht, aber man sollte in heutigen Zeiten wirklich alles mit gesundem Menschenverstand abgleichen/prüfen,
da gebe ich si001 absolut recht.

lg baba
--
ps: ich weiss nicht, ob das besser in Gesunderhaltung passt, die Schnittmenge zu Kochen/Rezepte ist jedoch da
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