Wein-Rezepte

[hobbygaertnerin]

Was ich zur Weinherstellung noch so gut wie nix gefunden habe-

Lagerung

Hatte vor ein paar Jahren das erste Mal Jostawein gemacht, naja, der Geschmack hat mich nicht gleich vom Hocker gehauen.
Hab ihn in Flaschen gefüllt und ein bzw. 2 Jahre später wurde er probiert. Der hat sich mächtig verbessert.

[Buchkammer]

Den Versuch mit Brotwein hab ich abgebrochen und das Zeugs entsorgt. Roch nicht irgendwie unangenehm, aber geblubbert und gegärt hat es auch nicht so richtig. Fehlte sicher Zucker? Hab sogar nochmal 2 El Trockenhefe nachgeschüttet, die die Fermentation ein paar Tage in Gang brachten. Werde mal einen neuen Ansatz bei Gelegenheit und ausreichend altem Brot mit mehr Zucker versuchen.

Gestern hab ich Jerusalemartischocke-Country-Wine angesetzt. Also Topinambur soll man ja auch gut vergären können. Die ersten Siedler in den Staaten haben das anscheinend öfter gemacht. Hier mein Rezept:

- ~ 1 kg geputzte und geschnippelte Topinambur
- 2 El Trockenhefe
- 750 g Zucker
- 3 l chlorfreies Wasser

Alles zusammen in einen 5 l Gärballon und ordentlich umrühren/durchschütteln und Gärröhrchen drauf. Momentan geht es ziemlich ab in der trüben Brühe - also es blubbert ordentlich. Bin mal gespannt, ob da was trinkbares rauskommt.

Topinambur-Country-Wine.jpg (13.48 KiB) 2753 mal betrachtet

[Buchkammer]

Zum Jerusalemartischocke-Country-Wine: Hab ihn heute mal umgefüllt, weil er nicht mehr allzu stark blubberte und gleichzeitig die Topi-Stücken entfernt. Sieht nun aus wie Bananensaft und ich denke ich lass ihn mal noch eine Weile gären. Ein paar von den alkoholisierten Topi-Stücken heb ich sicher auch auf - die drehen ganz schön.

Der Geschmack ist jetzt nicht so umwerfend - eventuell geb ich noch etwas Zucker zum Topinambur Wein. Schmeckt halt nach Alkohol und Topinambur. Als einer der ersten Siedler in Amerika, die sich am Ende des Tages einen guten Schluck genehmigen wollten, sicher ein guter Tropfen.

Mehr Hoffnung in puncto Geschmack setze ich in meine neu angesetzten Hagebutten- und Johannisbeer-Weine. Wenn die ebenso lecker schmecken, wie der am 18.02.2017 angesetzte Sauerkirsch-Wein, hol ich mir noch ein paar Gärballons. Zu überlegen wäre mal ein Bananen-, Brombeer-, Apfel-, Birnen-, ... Wein.

OT: Als Fermentierungsfreak versuchte ich letztens mal gekauften Blumenkohl in Salzlake zu veredeln. Hat nicht funktioniert. Das Zeugs roch nach einigen Tagen faulig und wurde entsorgt. Keine Ahnung, was die da auf das Gemüse spritzen.

Werde vielleicht mal einen Versuch mit TK-Ware starten.

[hobbygaertnerin]

Wo habt ihr die Kunst des Weinmachens gelernt?
Einen ansprechenden Wein herzustellen, aber auch die Lagerung und vieles mehr???????

[Buchkammer]

Na ja, man lernt ja nie aus und immer dazu. In meinem Fall vor allem aus dem Buch Die Kunst der Fermentierens.

Auch gibt es auf youtube eine Menge (Lehr)Videos zur Wein- und Met-Herstellung. Manche machen da in Plastefässern rum. Das ist nicht so meins. Ich nehme für meine Weinsorten 5 L Glasballons. Wiederum andere Youtuber werkeln da im Wein mit Schwefel, Klarsichtflüssigkeit und was weiß ich noch für Chemikalien. Ist auch nicht mein Ding. Bei mir kommt nur chlorfreies Wasser, Hefe (Trockenhefe oder wilde Hefen aus der Luft), Zucker und dann Früchte wie Obst oder Gemüse dazu. Im Fall von Met bleibt der Zucker weg und es kommt dafür Honig in das Gebräu.

Ich kann es nur wiederholen: Wein selbst herstellen macht übelst Spaß und wenn das Ergebnis am Ende schmeckt, freut man sich Abends neben dem Blick in ein gutes Buch, auch noch auf einen kleinen Schluck selbst fermentierten Wein.

[Buchkammer]

Dieser Tage mal Mirabellen- [4] und Apfelwein [7] angesetzt. Ja ja, Apfelwein macht man aus gepresstem Apfelsaft, aber warum nicht mal so probieren? Hatte keine Lust zum Pressen und schnitt die Apfelstücke nur etwas klein.
Rezept wie immer: Knapp 1 kg Früchte für einen 5 l Ballon + 1 Päckchen Trockenhefe + 750 g Zucker. Brodelt schon ordentlich bei den beiden.

Weinballons.jpg (36.65 KiB) 2494 mal betrachtet

In der Mitte steht Johannisbeerwein. Der war Anfang des Monats schon ziemlich trinkbar und wird wohl im August in Flaschen abgefüllt - dann ist er 3 Monate und kann noch nachreifen.

Die Flasche 3; ja das ist so abartig leckerer Johannisbeer-Met. Am 28.02.2017 angesetzt. Also 5 Monate gereift und lange wird die Flasche wohl nicht mehr halten obwohl es da nur an besonderen Tagen ein 2 cl Glas voll gibt und dann auch nur mit klitzekleinen Schlücken den Gaumen und die Zunge benetzt, um das volle Aroma mitzunehmen. Muss ich unbedingt nochmal ansetzen das Gesöff.

[Buchkammer]

Also der Pfirsich-Wein im Vordergrund, der vor ein paar Tagen angesetzt wurde - da geht richtig die Post ab. Blubbert sogar stärker, als der Topinambur-Ansatz. Mal schauen, was da für eine Schlückchen bei rauskommt.

Pfirsich-Apfel_und_Mirabellenwein.jpg (34.24 KiB) 2422 mal betrachtet

Im Hintergrund der Mirabellen- und Apfelwein, wo ich nach 4 Wochen letztens die Früchte entfernte. Nun müssen sie noch mindestens 2 Monate reifen. Sind zwar jetzt schon trinkbar, aber eben mit ner Menge Kohlensäure drin. Wenn man noch Zucker reinschüttet, wäre das wohl eine Art Federweißer.