Suche einfache Weinrezepte (Beerenwein)

[hobbygaertnerin]

Wie macht man am Besten Quittenwein?
Quitten in der Mosterei auspressen lassen- oder die Quitten selbst zu Saft verarbeiten?
Und braucht es diese vielen Chemiezusätze, die in den Rezepten angebeben sind-
ich würde gerne darauf verzichten.

[65375]

Welche Chemie? Quitten haben irre Mengen Pektin, ohne Antigel geht da nix.
Reinzuchthefe ist nicht nötig, aber üblich.

[mot437]

Hab nie antigel gebraucht

Auspresen get einfach.
Hare wegbuersten unter waser. Oder. Mit frotiertuch oder hochdrukreiniger.
Dan mit beil oder gutem meser halbieren. Und dan rafeln. Oder. Schredern. Und presen

Komt richtig fiel saft raus.

Dan zuker und hefe dazu und gut is

[Olaf]

Mit Quitten hab ich keine Erfahrung. Und natürlich kann man auch ohne Antigel zurechtkommen, nur kriegt man wesentlich weniger raus bei mehr Arbeit. Also Weintrauben und Pflaumen maische ich ein, mit Antigel und Reinzuchthefe, und press ich danach nur noch im Tuch aus, weil ich zu faul bin, die Presse schmutzig zu machen.
So, also: Etwas wissenschaftlicher heißt Antigel Pektinase, ist ein Enzym und kommt auch in unserem Speichel und Verdauungssystem vor. Find ich jetzt nicht so unnatürlich!
Als Nebenprodukt entsteht übrigens Methylalkohol , aber bitte, wer ist von Euch schon beim Obstessen blind geworden?
Das entsteht nämlich auch bei unserer Verdauung, wenn auch in (ebenfalls) lächerlichen Mengen.
Hefenährsalz sind halt paar Salze und Spurenelemente. Ich benutze es eigentlich auch selten.
Reinzuchthefe: Ja, also mir ist schon wichtig, dass das Zeug möglichst das macht, was ich will....Äthylalkohol nämlich, und davon genug, dass das Zeug, der Wein, nicht schlecht wird. Und außerdem mag ich reproduzierbare Ergebnisse.
Schwefeln tu ich eigentlich nie, obwohl ich das Zeug da habe. Da streiten sich die Geister, Räucherware, Pökelfleisch schwefel ich schon, aber das kann ja jeder machen, wie er will, bei Fleisch ist mir das Gesundheitsririko zu groß, beim Wein seh ich da keins.
LG
OLaf
Edit: Wenn man die Quitten schreddert, bekommt man da nicht die Blausäure aus den Kernen mit rein? .....ja...die böse Chemie!
Also ich reagiere auf Blausäure mit juckenden Schwellungen entlang der Unterarmvenen, da nehm ich lieber das Zeug weiter oben....

[hobbygaertnerin]

Ausser Josta, Johannisbeer und Apfel habe ich noch keine Weinerfahrung.
Hefe und Antigel verwende ich auch-
aber in den Weinbüchern stehen soviele Zusätze, mag ja sein, dass die alle harmlos und nur weinverbessernd sind. Wenn ich sie nicht brauche, habe ich nichts dagegen.
Hagebutten würde ich auch noch gerne für Wein probieren.
Bei Quitte- kommt hier der rohe Saft als Weinansatz, habe auch Rezepte gelesen, wo der Quittensaft aus dem Entsafter verwendet wurde.
Blausäure- bis jetzt haben wir den Quittensaft als Gelee und Saft ganz gut überlebt. Wenn Zwetschgen entkernt werden, setzte ich aus den Kernen einen Amaretto an- bei den Mengen, die wir konsumieren, werden wir auch nicht an Blausäurevergiftung sterben.
Ein SV Hahn- schön langsam braten und am letzten Drittel der Bratzeit mit Quittengelee bestreichen-
die Haut wird schön knusprig und fast wie Gäsebraten.

[Olaf]

Was ist denn das für Zeugs, wovor es Dir graust?
Vieles ist ja vielleicht schnell geklärt. Btw, geklärt, auf Schönung verzichte ich komplett.
Ich habs mal mit Eiweiß gemacht, weil ichs absurd, ja eklig fand. Hat durchaus geklappt. Aber eigentlich, ob trübe oder klar...naja, ich zitier jetzt mal meinen Nachbarn, hat er aber nur im Scherz gesagt: "Hauptsache, die Birne zuckt!"
UNd der macht hier weit und breit den besten Apfelwein.
LG
Olaf

[hobbygaertnerin]

Staun, von einer Kiste sind 25 Liter Quittensaft rausgekommen.
Einen Teil davon werde ich erhitzen und in Flaschen füllen, der Rest kommt in den Gärballon, ein wenig wird zu Quittenlikör verarbeitet.
Mich hätte nur interessiert, welcher Quittenwein wird besser, vom frisch ausgepressten Saft oder aus dem Entsafter?
Nein Grausen trifft es nicht- sondern ob es nötig ist- um guten Wein machen zu können.
Auch eine Fertiglasagne ist zum Essen, in der selbstgekochten Lasagne weiß ich- was enthalten und vor allem, was ich nicht reintun muss, damit sie gut schmeckt. Beim Lesen der ellenlangen Zutatenliste von fertigem Essen- deshalb eben selbstgekocht.

[mot437]

Beser kanst du nicht so sagen denke ich kom auf die hefe draufan. Und. Files mer. Sorte region somer. Lagerzeit nacher.
Ich beforzuge aus frischgeprestem.Ist. Natuerlicher und weniger aufwand. Entsafter is ja auch umweltbedenklicher.

[Olaf]

Auch eine Fertiglasagne ist zum Essen

*lach*, also ich unterscheide zwischen Nahrung und Essen.
Ist aber unsere frei erfundene Definition, also von Cristina und mir.
Von Nahrung kann man sich ernähren, überleben. Essen ist ein Genuss und ein Kulturgut.
DIe Fertiglasange ist für uns Nahrung.
LG
Olaf

[hobbygaertnerin]

@Olaf,
mein Ziel ist Fruchtwein auf die Reihe zu bringen, der nichts mit der süssen Plärre zu tun hat, den man kaufen kann.
Eben auch das Glas Wein als Genuss.
Ich habe 2 mal Anleitung für Weinmachen,
einmal Obstwein selbst gemacht - glaub sogar den Link hier im Forum gelesen zu haben und das Kitzinger Weinbuch- so ein paar Grundkenntnisse habe ich inzwischen - es kommt kein saurer Most mehr raus- der einem den Mund verzieht und allerhöchstens einen sauren Essig ergibt.
Und staunenswerter Weise- eine Weile in der Flasche gelagert, wird der Geschmack immer besser.
Quittenwein ist angesetzt, jetzt hole ich mir noch Hagebutten, mal sehen, ob es so eine Art Sherry werden kann.
Nächste Bastelarbeit, ein schönes funktionsfähiges Weinregal- um diese Schätze auch entsprechend lagern zu können.
Brot backen, Wein machen, Pilze züchten, hätte nicht gedacht, was alles erlern- und umsetzbar ist.