Das es gut ist, immer warm zu essen, ist 'eigentlich' allgemein bekannt. Hier gibts mittlerweile zur Stulle morgens Kaffee, Tee, Kakau und eben kein kaltes Getränk... weil diese Zeit dann doch nicht eingespart werden will. Aber das war mal anders, wenn man sich mal die Rezepte in den Büchern der Landfrauen anschaut.
Genauso ist es in vielen 'kultivierteren' Traditionen üblich, daß beim Essen geschwiegen wird. Gesund, weil es einfach eine Auszeit ist (wenn man das Abschalten und die Konzentration auf das Essen beherrscht - eine Art Meditation eben). Von mir aus auch weitere Gründe wie Religionen, die aber dann nicht mehr als Wertschätzung ausdrücken.
Meine Bauernfamilien schweigen nicht beim Essen und das taten sie auch nie. ... Außer einem, aber der war auch sonst sprechfaul.
Olaf hat geschrieben:Und stützen den Arm auf.
Hier mal nichts rein dichten, von dem nicht die Rede war.
In dem Wandel zur Hektik und Geldmachen ist es nun mal wunderschön, wenn sich die Familie wenigstens noch zu einer Mahlzeit zusammen setzt: Was macht man da?: Austauschen, ist ja sonst keine Zeit mehr da. Ob dieser Genuß aber gut statt grad' noch noch eben durchwinkbar ist?
Das Leben der Bauern hat sich kürzlich innerhalb einer einzigen Generation komplett umgekrempelt.
Heute nennt sich auch der noch Bauer statt Unternehmer, der vermeintlich schlau war und soo unglaublich dunkel in der Birne, daß er entweder Subventionen für eintönigen Anbau oder Massentierhaltung mitgenommen hat oder andererseits sein Land für seltsame Zwecke (Straßen, Siedlungsbau) verkaufte. Die das nicht getan haben, wurden in die Pleite getrieben und mußten nach und nach Land für den Lebensunterhalt verkaufen.
JA, WEIß DAS DENN NOCH EINER???:
krabbe hat geschrieben: Hast ja schon recht, aber so alt ist die Landfrau aber auch nun nicht.
(Entschuldige Krabbe, daß ich Dich grad rauspicke - ist deswegen nicht persönlich, weil Du ja auch 'etwas' schlichtest.)
Das ist grad' so, als ob ich der Omma ihren Goldschmuck (mitnehmen, was das Zeugs hält) haben will, aber auf ihre Erfahrungen verzichte, weil sie nicht schnellstens umsetzbar und daher nicht lukrativ genug für mich sind.
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Ein einziger Blick über den Tellerrand erlaubt, daß die Rollenverteilung in den Köpfen ist. Ich lache micht tot über Elternzeit für Väter, die sich nicht auf den Spielplatz trauen, weil da nur Weiber sind. Den Fußball gewohnt und den heulenden Jungen mit diesen Regeln zum Schweigen bringen: Du bist doch kein Mädchen.
Ich mach' mir doch nicht die Welt schön und belüge mich selber aufs Heftigste.
Du kannst die Köpfe nicht mal eben so umdrehen und sogar noch stolz sein, wenn es bei dir gerade mal mainstream läuft.
Ich lache mich deswegen auch über Kitas tot.
Was soll der Mist: Eine Frau verwirklicht sich doch nicht, wenn sie ihr kleines Kind der willkürlichen (mal nicht das Subsidaritätsprinzip der Kirchen vergessen - und auch nicht die unausgesuchte Motivation durch ARgen) Erziehung anderer überläßt, - nur um ihren Job ausüben zu können. Die kann sich dann auch gar nicht richtig konzentrieren, weil ihr Instinkt da einfach nö sagt. Bei Beamtinnen kommt dabei heraus, daß sie sich darauf verstehen, sich die Arbeit (zu wessen Ungunsten?) vom Hals zu schaffen; die anderInnen nehmen zwangsläufig Einbußen in der Karriere hin.
Oh nee, das ist ganz und gar NICHT auf 'Männer-Politik' zu schieben, denn das wäre dumm und viel zu einfach mundgerecht serviert.
Das ist ganz einfach Mainstream.
Also das, was man so als Meinung angedichtet kriegt und wollte man ernsthaft auf eine andere bestehen, dann ist das wie mit den Bauern - Opfern.
Jedenfalls beschäftigte sich die Wissenschaft schon (ganz sichergestellt) vor 30 Jahren mit der Emanzipation. Es gab sogar verschiedenste Modelle zur Abhilfe, die damals sogar gelehrt wurden. Eine Idee war, daß alle Menschen halbtags arbeiten. Vater, Mutter und Kinder alle zur selben Zeit aus dem Haus und anschließend Familie.
Nix kam davon in den Mainstram über.
Schätze, daß das entweder manche Macherhirne (und neiiiin, nicht zwangsläufig Männer) überforderte oder eher andernfalls auch diese wissenschaftlichen Anregungen wieder nicht ins Konzept paßten.
HUCH...
Jetzt bin ich aber sehr gespannt, ob mich hier dieselbe Hetzerei wie die auf Landfrau erwartet.
Es ist ein fürchterlicher Mist, wenn die Kleinen und eigentlich Guten sich selber an die Beine pinkeln und das noch nicht einmal bemerken.
Mundtot geht ganz schnell. Zu schnell.
Sand. (diesmal im Getriebe).
War auf Seite 6 angelangt.