Getreidemühle - Erfahrungen?

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poison ivy
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Re: Getreidemühle - Erfahrungen?

#111

Beitrag von poison ivy » Sa 18. Feb 2017, 03:05

ich hab lang rumgetan,
ich wollte ja kein Getreide mahlen sondern hauptsaechlich Huelsenfruechte,
sprich Linsen-, Bohnen-, Kichererbsen-, Erbsen- ...Mehl produzieren
nach viel lesen und meditieren bin ich vor einem halben Jahr endlich ueber meinen sparsamen Schatten gehuepft
und hab einen Vitamix Pro 750 low profile erstanden und gleich den dry grains container dazu

Huelsenfruechte zu Mehl easy, getrocknetes Gemuese zu Mehl (ja, ich back tatsaechlich mit sowas) easy,
Leinsamen easy, getrocknete Tomaten zu Pulver easy ...
quasi als Bonus kann ich zB Sesam zu Tahin verhacken
und ich hab noch nix gefunden, was der nicht kleinkriegt und zwar KLEIN,
nicht in Brocken und Broeckchen variablen Groesse wie der alte Blender

anja
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Re: Getreidemühle - Erfahrungen?

#112

Beitrag von anja » Sa 18. Feb 2017, 17:51

Hallo Tascha, zunächst mal unsere Kriterien, warum wir zu dieser Mühle gefunden haben. Wir wollten unbedingt ein Keramik-Mahlwerk. Das war das wichtigste. Die Mühle selbst sollte aus (möglichst unbehandeltem) Holz bestehen.
Dann wollten wir gern eine Handmühle. Wir mahlen nicht sooo viel, backen nicht jede Woche Brot oder so. Es geht mehr um den täglichen Frischkornbrei und andere Kleinigkeiten. Dann hab ich gelesen, dass ein Mahlwerk aus Korund-Keramik besser ist als eins aus Naxos-Basalt. Da blieben fast nur noch die KOMO und die Hawos Molere. Dann hat die Leistung entschieden. KOMO 50g/min fein; 120g/min grob / Hawos: 20g/min fein; 40g/min grob. Das liegt glaub daran, dass die KOMO ein Kegelmahlwerk hat und die Hawos ein Scheibenmahlwerk.

Man könnte die KOMO auch noch mit einem E-Motor nachrüsten, sollte ich doch noch darauf kommen, Brot selber zu backen. Ich glaub das geht dann aber nicht schneller, man muss nur nicht selber kurbeln. Aber das ist ja eigentlich gar kein Thema, wir wollten ja bewusst ne Handmühle. Und ich hab sehr fleissige Kinder :)

Im Gebrauch find ich die KOMO jetzt absolut super. Ich finde das Mahlen geht ziemlich schnell. (Ich kenn aber auch keine andere Mühle.) Wenn man will kann man richtig superfein mahlen. Die KOMO sieht schick aus, die Verarbeitung ist hochwertig und es ist wie gesagt toll, dass sie so einfach und verständlich aufgebaut ist. Man kann sie komplett auseinander nehmen. Das geht sehr schnell und einfach. Es macht alles nen super Eindruck. Bis auf das blöde Plexiglas. Das finde ich richtig ärgerlich und dann ist es auch noch nichtmal gut verarbeitet. Nunja, man kann Plexiglas ja sehr gut schleifen, es ließ sich also leicht ausbügeln. Aber das ist ja mal nicht Sinn der Sache. Ich würde aber jetzt nicht gegen ne andere Mühle tauschen einfach weil die KOMO so ne starke Mahlleistung hat verglichen mit den anderen Handmühlen.

Man kann aber nur Getreide in einem Keramik-Mahlwerk vermahlen. Die KOMO schafft im Gegensatz zu der Hawos zB auch Mais. Aber man darf keine Nüsse, keine Ölsaaten reintun! Das muss einem klar sein.


Poison Ivy, das ist ja so ein Standmixer. Sowas hab ich auch noch irgendwo. Ich wär nie draufgekommen, den für sowas einzusetzen. Ich hab immer nur irgendwelche Shakes da drin gemacht. Aber bestimmt hat auch nicht jeder Mixer diese Leistung, deiner kostet ja soviel wie ein gebrauchter Kleinwagen :eek: Das hat meiner wohl kaum. Das mit dem Gemüsemehl find ich ja spannend!!!

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poison ivy
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Re: Getreidemühle - Erfahrungen?

#113

Beitrag von poison ivy » Sa 18. Feb 2017, 18:41

anja, manchmal muss es einfach der Mercedes sein, weil der Polo einfach nicht genug Bums hat

einen 'normalen' Standmixer hatte ich vorher auch, 1700W oder so und das uebliche elendshohe Gefaess,
der stand eigentlich nur mehr oder weniger dekorativ im Weg rum
dann sind mir 140 Zitronen zugelaufen, die hab ich in Scheiben getrocknet und wollte die dann zu Pulver verhackstuecken,
mein Standmixer hat gejault und gebrummt, die Zitronenscheiben sind in mehr oder weniger ungleichmaessigen Brocken
ueber einer Schicht halb-klebrigen, heissen Pamp rumgehuepft,
deswegen hab ich ueberhaupt erst angefangen zu suchen, ueber eine Kuechenmaschine nachzuddenken und ueber Getreidemuehlen und was weiss ich noch alles
im VM war das hap-zap Pulver
der steht auch nicht dekorativ rum sondern ist taeglich im Einsatz, der kocht sogar Suppe :ua:
der war fuer mich jede Mark wert

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Re: Getreidemühle - Erfahrungen?

#114

Beitrag von Tascha » Sa 18. Feb 2017, 18:58

Danke Anja.
Hab schon viel gestöbert aber irgendwie weiß man ja nie wie anstrengend das mahlen dann ist (und den Verkäuferseiten kann man da ja auch nicht ganz trauen, keiner würde schreiben das es zu anstrengend ist).
Mich ziehts auch irgendwie zu einer ohne Strom hin, aber 500€ aufwärts zahlen finde ich auch nicht so toll. :ohoh:
Hatte die Komo schon im Auge war aber dann unsicher, glaub deine Meinung gibt den letzten Ausschlag (auch wenn mich das Plexiglas auch von Anfang an gestört hat :nudel: ).
Mir ist auch Stein oder Keramik als Mahlwerk wichtig. Und sie ist auch erstmal"nur" für Getreide mahlen gedacht (Brot, Nudeln etc) für n 2 Personenhaushalt.
Mein Mann will noch zusätzlich ne Kaffeemühle, vielleicht geht da ja dann auch Leinsaat etc mit.

Ich hab gar keinen Standmixer oder ne Küchenmaschine. Aber hab mir mal extra einen guten Pürierstab geholt, den brauch ich auch regelmäßig.
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Re: Getreidemühle - Erfahrungen?

#115

Beitrag von anja » So 19. Feb 2017, 22:42

Hab grad total viel geschrieben und war dann scheins abgemeldet und der ganze Text war weg! :bang: Schreib bei Gelegenheit nochmal jetzt nur das Fazit: Kraftaufwand beim Mahlen mit der KOMO minimal bis nicht vorhanden. Zeitaufwand hängt von Getreidesorte ab. 50g fein pro Minute bei 80 Umdrehungen ist für Weizen (steht auch so da). Geht mit Hartweizen sogar noch viel schneller. Für Dinkel dauert es leider deutlich länger.

Zum Mixer, ja Geldverschwendung sind 100€ für etwas, was nur im Schrank Platz verbraucht. Lieber ein Vielfaches ausgeben und wirklich nutzen!

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Re: Getreidemühle - Erfahrungen?

#116

Beitrag von Tascha » So 19. Feb 2017, 23:12

Hab heute 500g Dinkel mit der Eletrischenmühle von meinen "Bionachbarinnen" gemahlen und war überrascht wie lange das gedauert hat und wie laut. Kann mir nicht vorstellen das es mit der Hand viel länger dauern kann. :hmm:
Sie haben auch ne Handmühle mit der sie zufrieden sind und nur bei großen Mengen sagen sie würde es sich lohnen die elektrische zu nehmen. Also für mich noch mal ne Bestätigung für die Handmühle. Und größere Mengen kan ich zur Not auch da mahlen. :michel:
Hatte mir auch nochmal die kleine Handmühle von Salzburgermühle angeschaut. Aber da muss man das fertige Mehl mit nem Pinsel rausfegen. Kann mir nicht vorstellen, dass das so praktisch ist. :eek:
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Re: Getreidemühle - Erfahrungen?

#117

Beitrag von mot437 » Mo 20. Feb 2017, 08:19

kanst bei den bionachbarn ja mal fragen ob du die handmüle mal benuztzen darfst und mesen wielange du fuer 500 gram brauchst ich brauch ca 2 stunden dafür
das heist wen ich brot fon 1500 baken wil muss ich sechs stunden kurbeln gut kan man zu n film schauen oder tratschen wen jemand da ist aber trotzdem grenzwertig
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Re: Getreidemühle - Erfahrungen?

#118

Beitrag von Tascha » Mo 20. Feb 2017, 09:20

Gute Idee, mach da demnächst sowieso Katzensitting dann haben die was zum schauen :mrgreen:
Im Endeffekt ist ja jede Mühle anders, aber mal zum ausprobieren. 2Std finde ich schon viel. :eek:
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Re: Getreidemühle - Erfahrungen?

#119

Beitrag von Rohana » Mo 20. Feb 2017, 09:37

Zeit ist eine Sache, Kraft eine andere... das Getreide geht da ja nicht von selbst durch! Für 2 Personen denke ich schon dass es mit 500g pro Woche nicht getan ist, wenn nicht nur Brot sondern auch Nudeln gemacht werden sollen, musst du schon n paar Stunden über haben - oder einmal in eine ordentliche Mühle investieren. Was ist dir deine Zeit wert?
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Getreidemühle - Erfahrungen?

#120

Beitrag von Tascha » Mi 1. Mär 2017, 22:45

Mühle ist heute angekommen. Wurde wirklich die Komo Handmühle. Hab unten den Schlitz im Plexiglas auch n bissl nachgeschliffen, war aber nur scharfkantig ohne Stückchen dran.
Aber der Behälter für das Mehl ist auch unpraktisch, bei schnellerem kurbeln flog immer Mehl über den Rand raus. Mal sehen ob wir einen anderen finden der reinpasst, dürfte schwierig sein bei den Maßen.
Zwischendurch kam mal kein Mehl raus und wenn wir versucht haben die Feiner/gröber zustellen ging das auch nicht. War seltsam. Kraft braucht man nicht viel, aber viele Umdrehungen was auch auf Dauer anstregend wird.
Im Allgemeinen sehr zufrieden bis jetzt. Gibt zumindest Muckis.
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