Wildobst

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Re: Wildobst

#31

Beitrag von Lebendigkeit » Do 18. Okt 2018, 20:00

Er meinte, die Eicheln seien normalerweise ziemlich herb und bitter- waren früher nur als Notnahrungsergänzung unters Brot gekommen, wenn die normale Getreideernte schlecht ausgefallen ist.
...da gibt es unterschiedliche Sorten, mit mehr oder weniger Gerbstoffen - früher sind die Eichenbäume wohl auch auf Süße/weniger Gerbstoffe gezüchtet worden. Einfach ein stecknadelkopfgroßes Stück einer geschälten Eichel probieren, manchmal reicht auch schon im Mund behalten.

Es grüßt die Lebendigkeit...

Ich hab die Bucheckern als Kind auch geschält und geknabbert - ich fand die lecker und hatte keine Anzeichen von Unwohlsein.
Welches Jahr haben wir? - 1984.

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Re: Wildobst

#32

Beitrag von Rohana » Do 18. Okt 2018, 21:19

Bucheckern und Eicheln sind im Geschmack nu schon ein bisschen auseinander :eek:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Wildobst

#33

Beitrag von Oli » Fr 19. Okt 2018, 03:00

Naja, die vorangegangene Unterhaltung ging halt um Eicheln und Bucheckern Rohana. Der Trend geht wohl zu lückenloser Zitiererei dessen, worüber man sich unterhält.

@Eicheln: wenn ich mich recht entsinne gibt es hier eine Foristin, die die süße Eichel im Garten hat, vielleicht kann die mal berichten. Ist das nicht die Burr-Eiche? Ich hatte neulich darüber sinniert, sowas zu pflanzen aber wir haben schon 2 große und eine bedeutungsvolle Eichen sowie welche auf dem Knick. Sollte ich nochmal eine pflanzen, würden ich die aber ausprobieren - direkt in einem Schweinepferch am besten, dann ist die Vertwertung gewährleistet auch wenn man sie nicht ganz so lecker finden sollte.

Ja und Bucheckern hab eich als Kind auch reichlich genascht. Als ich zum ersten Mal hörte, dass die nicht ganz ungiftig sein sollen und am besten nicht verzehrt werden, war ich reichlich erstaunt. Ich habe sogar schon mit meiner Tochter Bucheckern genascht. Naja, die Dosis.
Maisi hat geschrieben:
Doris L. hat geschrieben: Deshalb bin ich wohl so ein Eichhörnchen.
Ach, das steckt halt in den Genen: Jäger und Sammler. Ich bin ein Sammler :mrgreen:


Wir waren neulich mal wieder im Archäologisch-Ökologischen Zentrum in Albersdorf im Steinzeitdorf und plauderten mit dem Steinzeitjäger. Ich erwähnte, dass ich die ausgestellten Fallen ja immer faszinierend finde und zwar die Technik - wenn ich sie sehe - gut nachvollziehen kann, aber im Leben nicht auf solche Ideen kommen würde und sie wahrscheinlich auch nicht stellen könnte. Da fehlt mir dann die technische Vorstellungskraft.

Darauf sagte er grinsend: du bist die geborene Sammlerin! :mrgreen:
Sammler heißt übersetzt in Fachkreisen also wohl auch schlechter Jäger.

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Re: Wildobst

#34

Beitrag von greymaulkin » Fr 19. Okt 2018, 07:48

Das mit der Burr-Eiche ist interessant.
Ich habe letztens mit dem Besitzer der Obstwiese, da wo ein Teil unserer Bienen steht und ein Teil unseres Heus wächst, über die seltsamen Eichen oben an der Wiese gesabbelt. Und er meinte etwas abfällig: Jouu, weiß ich auuch nichchch (er spricht eeeetwas laaangsam :) ), ist was amerikanisches, hat derundder wohl mal gepflanzt.
Ich fand die Blätter nämlich seltsam für Eichen. Jetzt bin ich angefixt und warte auf Tageslicht. Wenn ich da jetzt mit Taschenlampe rumkrieche und Früchte suche :engel: Man hält uns im Dorf eh für Spinner :hhe:

Schlehen habe ich ganz wenige. Zwei große Sträucher. An einem nix. An dem anderen genug für Schlehenfeuer. Aber der steht ganz nah an der Hecke, die ich normalerweise gerne von vorbeiradelnden Sammlern abernten lasse und der Zaun ist abgebaut und der neue noch nicht da :ohoh:
Hagebutten wie Sand am Meer. Aronia inzwischen zwei Sträucher und alles abgefressen.
hobbygaertnerin hat geschrieben: Bei den Aroniabeeren waren es mit Sicherheit die Vögel, an einem Tag waren die Sträucher noch voller Beeren, am nächsten Tag abgeräumt. Blöd, aber ich hätte es wissen müssen. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

Die Idee Kartoffeln unter den Brotteig zu mischen kam angeblich auch erst in dem Jahr ohne Sommer zum Einsatz.
Kartoffeln waren sehr schlecht. Die Eicheln teilweise seeehr dick und groß und en masse.
Und Bucheckern auch. Wieso geht die Nachricht rum, die Eichhörnchen täten verhungern?

Gruß, Bärbel

@Doris L. Warum pflanzt du nicht als Guerilla einen heimlichen Zwetschgenbaum oder ne Kirschpflaume irgendwo auf die Halde?

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Re: Wildobst

#35

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 19. Okt 2018, 07:51

Oli hat geschrieben:
Darauf sagte er grinsend: du bist die geborene Sammlerin! :mrgreen:
Sammler heißt übersetzt in Fachkreisen also wohl auch schlechter Jäger.
:lol:

@süsse eicheln: meine könnte nächstes jahr alt genug sein für frucht- (oder nuss-?)bildung. ich werd berichten, wenn ich was davon abkriege, weil die steht am schafzaun und ich hab die schäfchens über jahre hinweg absichtlich an eigens für sie gesammelte eicheln gewöhnt, inzwischen sind sie ganz wild drauf.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Doris L.
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Re: Wildobst

#36

Beitrag von Doris L. » Fr 19. Okt 2018, 08:54

@ Bärbel du Scherzkeks :) @Doris L. Warum pflanzt du nicht als Guerilla einen heimlichen Zwetschgenbaum oder ne Kirschpflaume irgendwo auf die Halde?

Auf und an der Halde stehen wilde Mirabellen, eine Pflaume auch, zahlreiche Apfelbäume, ein wilder Birnbaum, also mit Dornen, Quitten, viele Wildkirschen und Walnussbäume so viele das man die nicht zählen kann. Von den Mirabellen und Quitten bekam ich nichts ab. Haben andere gepflückt. https://mundraub.org/map#z=14&lat=51.55 ... 3850708008
Hinter dieser großen Halde wird eine zweite aufgeschüttet und neulich sah ich das dort auch schon kräftig aufgeforstet wird. Besonders die Walnussbäume wurden gepflanzt. Ist doch toll.
Die andere Halde wird jedes Jahr gemäht, kleine Bäumchen würden plattgemacht, aber Kirschbäume stehen dort schon. Wegen dem Sommer war nichts nennenswertes dran.

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Re: Wildobst

#37

Beitrag von greymaulkin » Sa 20. Okt 2018, 05:37

Hier stehen "nur" Apflebäume und ab und an eine Birne am Wegesrand. Eine einzige Pflaume kenne ich. (Also die anderen Pflaumen sind alle im Privatbesitz und nicht zum einfach so ernten) Auf unserem Supermarktparkplatz steht auch ein Apfelbaum. Es ist schön, daß immer mehr Leute zugreifen. Wir haben eine Marone an eigentlich öffentliche Stelle gesetzt. Passte da gut hin und passt zu unseren eigenen. Dagegen hatte bisher auch niemand was.

Gruß, Bärbel

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Re: Wildobst

#38

Beitrag von Doris L. » Do 15. Nov 2018, 18:57

Im Frühling machte ich Sirup aus Ahornblüten. Auf die Idee kommt man wenn man durch den Wald geht und die Ahornblüten wie Honig riechen. Ich möchte diesen Sirup bei meinem Weihnachtsplätzchen ausprobieren, weiß aber noch nicht wie. Der Sirup ist flüssiger als Honig, eher so wie gekaufter Ahornsirup. Oder einkochen?
Aus den verschiedenen Säften und Sirup( Siruppe :lol: ) möchte ich die Zuckerglasuren für Plätzchen machen. Habe auch Veilchensirup und Fliedersirup, die sind ein wenig lila. Flieder, also richtiger Flieder, nicht die vom Holunder. Habe ich allerdings auch.

Bald werde ich nach den Mispeln sehen ob man die ernten kann. Hat die jemand dieses Jahr schon eingeheimst? Hat jemand Rezepte?

Sonnenstrahl
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Re: Wildobst

#39

Beitrag von Sonnenstrahl » Do 15. Nov 2018, 23:13

Aus Eicheln, die wir zur Dekoration mit dem Kindergarten gesammelt hatten habe ich voe ein paar Jahren Brot gebacken. Dafür habe ich sie mühsam geschält und 2 Tage in Natronwassser entbittert. Ich glaube, ich hatte das aus einem Buch von Dr. Markus Strauß( den kenne ich persönlich von einem Kräuter- Kongress und fand ihn sehr authentisch)
Das Brot habe ich nach einem Rezept aus seinem Buch gebacken und es war sehr lecker und besonders saftig. War durch die Eicheln dunkel, wie Schokolade.

Bucheckern ess ich auch so, aber wenn man große Mengen isst, soll man sie rösten.Hab ich aber noch nicht probiert.
Frische Bucheckern sind super Haselnussersatz für Menschen, die keine Haselnüsse vertragen.( Hat glaube ich Markus Strauß damals gesagt)
Aber 200 g für einen Kuchen wäre mir zu viel Arbeit. Da muss man ja 5 Stunden popeln :dreh:

Doris L.
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Re: Wildobst

#40

Beitrag von Doris L. » Do 3. Jan 2019, 22:25

Heute habe ich unter" Haltbar machen" Büchern gestöbert und dann fiel mir ein das ich doch im Sommer schwarze Nüsse eingelegt hatte. Gedacht, getan. Ha, die schmecken mir sehr gut. Ich hatte die mit Himbeeressig und Rotwein zubereitet und jetzt hoffe ich das ich das Rezept wieder finde. Vor vielen Jahren hatte ich schwarze Nüsse nach einem Rezept im Weckbuch gemacht und die schmeckten abscheulich. Wer da auch solche Erfahrung gemacht hat sollte ein anderes Rezept probieren.

Übrigends habe ich ein Buch gefunden : Speisekammer aus der Natur: Bevorratung und Haltbarmachung von Wildpflanzen von Michael Machatschek, Elisabeth Mauthner. .............Genaue Beschreibung weiß ich noch nicht, aber interessiert mich.

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