Traubensaft Hilfe!

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Re: Traubensaft Hilfe!

#11

Beitrag von 65375 » Di 3. Okt 2017, 08:25

@ina maka
Das Mehl wird wohl erst nach der Ölgewinnung aus dem Presskuchen gemacht. Also lassen sich "rohe" Traubenkerne vermutlich nicht oder nur sehr schlecht mahlen; evtl. ähnlich wie Nüsse.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Traubensaft Hilfe!

#12

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Di 3. Okt 2017, 09:38

Wir pressen die Trauben ohne jeden Zusatz, die natürliche Säure der Trauben reicht aus um sie durch pasteurisieren haltbar zu machen. Beim Kaltpressen ist es auch nicht notwendig die Trauben abzuperlen.
Wir erhitzen den Saft auf etwa 76-80 Grad nur einige Minuten. Wir haben jetzt noch Saft von 2015, das gilt für Apfel und Birnensaft ebenso. Im Jahr pressen wir 500-700 Liter und füllen in Flaschen ab. Uns ist noch keine Flasche explodiert.
Um den Geschmack von gekauftem Traubensaft zu erreichen kann man ihn beim Trinken 1:1 mit Wasser verdünnen.
Unsere Trauben haben ein rotes Fleisch, da wird der Saft automatisch rot, wenn wir zB Isabellatraube pressen (die sind rot haben aber ein weißes Fleisch) dann müsste man sie einige Tage in der Maische ziehen lassen um eine rote Farbe zu errichen,allerdings macht man das nur wenn man Wein daraus macht, denn nach einigen Tagen setzt bereits der Gärprozess ein.

Hier noch unser Video von dem Pastinake anfangs geschrieben hat.
https://www.youtube.com/watch?v=PsRGCOxcnIw

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Re: Traubensaft Hilfe!

#13

Beitrag von 65375 » Di 3. Okt 2017, 11:42

Warum soll er denn unbedingt wie gekaufter schmecken?! Ich finde gekauften Traubensaft meistens widerlich süß, dick und klebrig, mameladig; wenn ich Saft selbst mache, sollte der frisch, fruchtig und eher säurebetont sein.

Pastinake

Re: Traubensaft Hilfe!

#14

Beitrag von Pastinake » Di 3. Okt 2017, 13:08

RichardBurgenlandler, schön, daß Du Dich auch zu meiner Frage meldest! Und danke, daß Du nochmal Dein Video hier verlinkt hast.
Geliert bei Euch denn nix in den Flaschen, wenn Ihr kein Enzym beigebt? Wobei mich das Gelee nicht stören würde. Ich bin jetzt eben von den Infos in meinen Weinrebenanbaubüchern ausgegangen. Im Internet hatte ich auch nur Infos zum Dampfentsaften gefunden.
Und Richard: Warum machst Du die Flaschen bis Oberkante voll?

Ist ja schon mal sehr beruhigend, daß Traubensaftflaschen bei Euch anscheinend nicht zum In-die-Luft-gehen neigen. :schwitz:
Und daß die Säure wohl auch genug konserviert.

65375: Ich habe noch nie selbstgemachten Traubensaft getrunken. Für mich ist daher also nur gekaufter der Vergleichswert und den mag ich schon gern.
Aber süß muß es für mich auf jeden Fall sein, ich steh nicht auf sauer. Daher habe ich eher Bedenken, daß mein Saft nicht süß genug sein könnte. Weil die Trauben noch nicht 100 % reif und zuckersüß sind.
Aber nach viel mehr Sonne sieht es in nächster Zeit bei uns nicht aus. Und bevor der erste Frost kommt, möchte ich meine Trauben auf jeden Fall verwertet haben.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Traubensaft Hilfe!

#15

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Di 3. Okt 2017, 14:27

Pastinake hat geschrieben:Warum machst Du die Flaschen bis Oberkante voll?
Beim Abkühlen zieht sich die Flüssigkeit zusammen und erzeugt so einen Unterdruck in der Flasche. Füllst du nicht bis zum Rand ist noch athmosphärische Luft in der Flasche, die nicht keimfrei ist (Außer du arbeitest unter Laborbedingungen).
Durch das "bis zum Rand füllen" ist sozusagen der gesamte Inhalt sicher pasteuriesiert. Zur Sicherheit wird die Flasche nach dem Befüllen noch auf den Kopf gestellt damit auch der Deckel sicher "steril" ist.
Gelieren tur nichts nur die Schwebstoffe setzen sich auf dem Boden ab und auch Weinstein fällt aus, der Saft ist klar sollange man die Flasche nicht schüttelt.
IMG_9050.jpg
65375 hat geschrieben:Warum soll er denn unbedingt wie gekaufter schmecken?
Soll er eh nicht war die Antwort auf eine Frage weiter oben.

Pastinake

Re: Traubensaft Hilfe!

#16

Beitrag von Pastinake » Di 3. Okt 2017, 16:41

Okay, ich ergänze mein morgiges Saftmachen noch um: Flaschen möglichst voll machen und dann auf den Kopf stellen!

Mir war das nur in Deinem Video aufgefallen, daß Du die Flaschen bis zum Rand vollmachst. Bisher habe ich nur Johannisbeersaft rot/schwarz mit dem Dampfentsafter gemacht und da hab ich immer bis ca. 1 - 2 cm unter dem Deckel abgefüllt, umgedreht und gelauscht, ob es Klack macht. Daß die Flüssigkeit so stark an Volumen verliert, hab ich bisher noch nicht bemerkt. Da muß ich ja morgen direkt Striche auf die Flaschen malen zwecks wissenschaftlicher Auswertung ... :-)

Für mich soll der Saft mindestens so gut wie gekauft schmecken. Ob ich ihn dann mit Wasser verdünne oder nicht .. das wäre ja kein Problem.
Auf die erste Verkostung des Saftes bin ich dann auch wirklich gespannt. Die Trauben finde ich nämlich superlecker mit der deutlichen Muskatellernote.

Was für Traubensorten verwendet denn Ihr für den Traubensaft? Ich möchte nämlich nochmal mehr Reben und vielleicht auch noch andere Sorten pflanzen langfristig gesehen. Allerdings müssen die bei mir schon sehr gut frostfest sein bis -25 Grad.

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Re: Traubensaft Hilfe!

#17

Beitrag von 65375 » Di 3. Okt 2017, 17:25

Ich durfte mal beim Winzer nach der Lese einen Eimer Spätburgunder mitnehmen. Hab ich damals vor über 30 Jahren dampfentsaftet. In der Erinnerung sehr lecker.

Bacchus, eine Neuzüchtung, die inzwischen zu recht wieder out ist, in irgendeiner Straußwirtschaft getrunken: bäh! Mag ich nicht. Mochte ich auch in der Lese nicht naschen.

Riesling, vom Winzer gekauft: unterschiedlich. Einer in Spätlesequalität aus Schiefersteillage: da werde ich noch zum Traubensaftfan! Unschlagbar. Und mit 4,50 für 0,75 l vor ca. zehn Jahren nkcht billig.

Aus Gewürztraminer hab ich mal Gelee gemacht. War enttäuschend. Das Aroma braucht wohl die Gärung, um sich zu entfalten.

Frostfest sind Reben normalerweise. Nur wenn's in die Blüte friert, werden die Winzer panisch. Hatten wir dieses Jahr; da wurden Töpfe mit Wachs in den Weinbergen angezündet. Alle paar Meter ein Feuerchen. Wunderschön im Dunkeln (ging ja bundesweit durch die Medien) und sauteuer.

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Re: Traubensaft Hilfe!

#18

Beitrag von Zaphira » Di 3. Okt 2017, 18:16

Ich habe ein Buch: Wein aus dem Garten von Angelika Schartl, da wird die Birstaler Muscat als "weiße Muscat bleu" bezeichnet, vielleicht wäre die ja was für dich.

In dem Buch wird empfohlen zum Pressen eine Kartoffelpresse zu nehmen und den Saft eine halbe Stunde bei 75 Grad zu pasteurisieren, wenn es zu heiß wird verändert sich sein Geschmack.
Mein Ziel ist ein Leben von dem ich keinen Urlaub brauche.

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Thomas/V.
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Re: Traubensaft Hilfe!

#19

Beitrag von Thomas/V. » Di 3. Okt 2017, 18:51

Huch, ne halbe Stunde pasteurisieren? Ich hab meinen kalt gepreßten Apfelsaft nur erhitzt und als die 78° erreicht waren, in die Flaschen gefüllt und in den Keller gestellt.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Traubensaft Hilfe!

#20

Beitrag von mot437 » Di 3. Okt 2017, 19:32

kene ich auch nur so :aeh:
Sei gut cowboy

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