Hallo, vor einem Jahr hat mich das Fermentationsfieber breitseitig erwischt und ich bin infiziert...
Die letzten zwei Wochen habe ich alles geschnibbelt, was mir in die Hände kam, von frischem Kurkuma über Paprika, Spitzkohl und Möhren, Zwiebeln jeweils solo und Knoblauch mit Ingwer gemischt. Auf dem Plan stehen noch u.a. Rote Bete mit Meerrettich, Porree und schwarzer Rettich.
Mindestens einmal am Tag gibt es bei uns Saures, nur zum Frühstück sind wir fermentationsfrei.
Ich fermentiere in Weck- und Bügelgläsern bis 2 Liter, ein 5 Literglas habe ich auf dem Dachboden von Schwiegervatter entdeckt, da soll klassicher Weisskohl rein, weil die 2 Litergläser immer so schnell alle sind.
Ich weiss nicht wieso, aber bei mir ist noch nix schimmelig geworden, ich nutze Meersalz und Filterwasser aus einer Umkehrosmoseanlage.
Ich lasse immer lange bei uns in der Küche blubbern, manchmal 2-3 Wochen, und dann kommts auf den kühlen, dunklen Dachboden. Selbst bei Minustemperaturen knapp unter 0 habe ich es nicht reingeholt. Habe schon einige Sachen, die fast ein Jahr stehen, sowohl in geöffneten Gläsern im Kühlschrank (frischer Kurkuma in ganzen Stücken im Kühlschrank), als in ungeöffneten Gläsern (Knoblauch/Ingwerkombi auf dem Dachboden).
Es geht einfach nicht mehr ohne, habe schon immer ein leichtes Lächeln auf den Lippen, vielleicht ist ja was dran an: Sauer macht Lustig.
Auf meinem Blog wewewe[.]sauerkraut[Minus]online[.]de
[Link entlinkt] habe ich angefangen, meine Erfahrungen und Tipps zusammenzufassen und mit Fotos zu dokumentieren.
Für mich ist es die perfekte Metamorphose von Slow Food in Fast Food:
lange Zeit bis es reif und fertig ist und wenn der Hunger da ist, kann es Razz Fatz gegessen werden.
Es braucht keine Energie zum Einkochen /einwecken und wird nicht schlecht, wenn man unsauber arbeitet (ist mir gerade passiert mit einem Teil unserer Quittenernte, die zu Quittenbrei eingekocht wurde, nach zwei Wochen Schimmel auf durchweg allen Gläsern).
Das Milieu ist alles, die Mikrobe nichts!
Lasst es blubbern!
Saure Grüße sendet Martin
"Salat" ist etymologisch hergeleitet von "gesalzen", Eisberg-Salat heisst demnach gesalzener Eisberg