Freilandkeller

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 11058
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Freilandkeller

#11

Beitrag von emil17 » Mo 2. Mai 2011, 11:27

Saurier61 hat geschrieben: mit dem Aushub kann man sich einen bepflanzten Hügel im Garten bauen. Wer sagt denn dass ein Garten immer flach und eben sein muss :engel: ... so hat man auch ein wenig mehr Anbaufläche.
Es ist schon lustig, auf welche Ideen die Flachländer kommen (und dabei in ihrer Landschaft völlig recht haben). Da wo ich wirke, gibts eben Land nur im Inneren von Häusern oder wenn man terrassiert ... Und als "steil" gilt, wo man kaum mehr ohne Gebrauch der Hände quer zum Hang gehen kann.
Überall in Gebirgsgegenden sinken die Bodenpreise mit zunehmender Hangneigung, das Mehr an tatsächlch vorhandener Fläche (da ja immer in Horizontalprojektion gemessen wird) rechnet sich überhaupt nicht.

Im konkreten Fall kann man ja mit dem Aushub das Gewölbe decken.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Anton

Re: Freilandkeller

#12

Beitrag von Anton » Di 3. Mai 2011, 22:06

Hallo

Zitat aus vorherigem Beitrag: "Bauen mit Betonfertigteilen (Ringen) ist einfach, wenn die Dinger so gross sind, dass man darin arbeiten kann"

Ja das stimmt, mit den Ringen wäre es relativ einfach zu machen, aber Beton isoliert nicht so gut, wie beispielsweise Poroton-Mauersteine. Da bei uns die Winter auch sehr kalt sein können, ist es wichtig, für eine gute frostfreie Dämmung bis zu 80 cm Tiefe zu sorgen. Und da wäre es wie gesagt besser Poroton-Steinen gegen den seitlichen Kälteeintritt (sagt ein Maurermeister zu mir) und oben eine entsprechende Dämmung mit geeignetem Material zu verwenden.

Gruß Anton

kubistru

Re: Freilandkeller

#13

Beitrag von kubistru » Mi 4. Mai 2011, 07:07

Hallo Anton,

dein Maurermeister hat bestimmt recht was die Dämmung betrifft.
Aber das trifft nur oberirdisch zu.
Unterirdisch saugen sich die Porotonsteine mit Wasser voll und die Dämmwirkung ist nicht besser als Beton.
Außerdem gehen die Steine nach und nach kaputt (Frost).
Dann lieber Beton mit Styropor (besser Styrodur) isoliert.

Gruß
Thomas

Olaf
Beiträge: 13594
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 14:25
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Havelland BRB

Re: Freilandkeller

#14

Beitrag von Olaf » Mi 4. Mai 2011, 08:29

Es ist schon lustig, auf welche Ideen die Flachländer kommen
Emil, wenn Du meinen sogenannten Ziegenberg sehen würdest, würdest Du selbigen vor Lachen hinunterkullern.
Der ist so 1,8 m oder 2 hoch, mit dem Radlader künstlich zusammengeschoben und wohl die größte Erhebung im Umkreis von 10 ha.
Deshalb darf er sich auch "Berg" nennen, bei mir jedenfalls.
Und als ich noch die Idee mit dem Erdkeller hatte, wollt ich mir aus dem Aushub einen "Weinberg" machen, von ähnlicher "Dimension".
Wahrscheinlich wäre dann mein Grundstück als die "Havelländische Schweiz" in die Touristenbroschüren eingegangen, ähnlich wie die mecklenburgische und die sächsische. OK, noch ein bisschen kleiner eben :haha: .
Ja, die Flachländer mögen Euch komisch erscheinen, aber wenigstens ein bisschen Geländeprofil, das hat schon was....
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Olaf
Beiträge: 13594
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 14:25
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Havelland BRB

Re: Freilandkeller

#15

Beitrag von Olaf » Mi 4. Mai 2011, 08:41

Moin,
aber Beton isoliert nicht so gut,
Ist es der Sinn eines Erdkellers, zu isolieren?
Der Deckel, ok, aber der Rest, das ist doch grad der Effekt, das im Erdreich von sich aus relativ konstante Temperaturen herrschen.
Wesentlich entscheidener ist die Frage, welche Materialien für eine gute Luftfeuchtigkeit sorgen und wie ich richtig belüfte.
Betonlöcher zählen nicht dazu...., Klinker, Natursteine schon. Poroton? könnte ich mir vorstellen. Mit Verlaub, der Maurermeister hat bislang wohl eher Wohnkeller gemauert, unterstell ich mal....
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 11058
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Freilandkeller

#16

Beitrag von emil17 » Mi 4. Mai 2011, 11:28

Anton hat geschrieben: (...) aber Beton isoliert nicht so gut, wie beispielsweise Poroton-Mauersteine. Da bei uns die Winter auch sehr kalt sein können, ist es wichtig, für eine gute frostfreie Dämmung bis zu 80 cm Tiefe zu sorgen.
Da der Keller nicht aktiv geheizt oder gekühlt wird, nimmt er sowieso die Temperatur des umgebenden Erdreichs an; mit Dämmung geht das nur etwas langsamer. Wegen der grossen Wärmeträgheit der Erde gibt es in genügend Tiefe kaum mehr Temperaturschwankungen - deshalb baut man ja möglichst tiefe Keller und deshalb ist jede Dämmung hier weitestgehend sinnfrei, ausser bei der Abdeckung. Hier würde ich unter eine begehbaren Bretterdeckel einige Säcke mit kurzem Stroh oder Moos oder auch alte Pfulmen als Dämmung verwenden.
Die Luftfeuchtigkeit stellt sich ebenfalls entsprechend ein - wenn man das Loch im Sommer zu häufig öffnet, wird sich allerdings Kondenswasser bilden.
Zum Temperieren des Kellers lässt man im Frühjahr das Loch, das selbstverständlich im Schatten sein muss, in kalten Nächten offen, und öffnet es ebenfalls im Herbst nachts, sobald die Nächte kalt werden. Sehr viel wird man dabei allerdings nicht herausholen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

elisabeth
Beiträge: 154
Registriert: Fr 21. Jan 2011, 16:38

Re: Freilandkeller

#17

Beitrag von elisabeth » Mi 4. Mai 2011, 21:17

emil17 hat geschrieben:Wenn das auf Deinem Grund ist ... ich beneide Dich!
Zum Bauen wäre sowas nicht mal so schwierig - man hat einfach sehr viel mehr Aushub, als das spätere Nutzvolumen beträgt.
Nein, ist am Nachbarsgrundstück .. ich hatte bei meiner Hütte einen kleinen Erdkeller dabei (mittlerweile abgerissen), aber leider kein Foto mehr davon gemacht. Nur einen großen Granitbottich (wahrscheinlich abgedeckt ein mäusesicherer Vorratsbehälter .. Sauerkrautbottich dürfte es nicht sein, da die kleiner, dafür höher waren) konnte ich „retten“, den man wohl damals als erstes hingestellt und dann drumherum Keller und Haus gebaut hat .. anders kann ich´s mir nicht vorstellen :) ... heute ist es vielleicht „einfach“, aber wie man damals zB. so einen Stein von A nach B transportiert hat, ist mir ein Rätsel, weil sogar der Abrissbagger ordentlich zu tun hatte, ihn zu bewegen.

Bild

Bild

Anton

Re: Freilandkeller

#18

Beitrag von Anton » Mi 4. Mai 2011, 22:03

emil17 hat geschrieben:
Anton hat geschrieben: (...) aber Beton isoliert nicht so gut, wie beispielsweise Poroton-Mauersteine. Da bei uns die Winter auch sehr kalt sein können, ist es wichtig, für eine gute frostfreie Dämmung bis zu 80 cm Tiefe zu sorgen.
Da der Keller nicht aktiv geheizt oder gekühlt wird, nimmt er sowieso die Temperatur des umgebenden Erdreichs an; mit Dämmung geht das nur etwas langsamer. Wegen der grossen Wärmeträgheit der Erde gibt es in genügend Tiefe kaum mehr Temperaturschwankungen - deshalb baut man ja möglichst tiefe Keller und deshalb ist jede Dämmung hier weitestgehend sinnfrei, ausser bei der Abdeckung. Hier würde ich unter eine begehbaren Bretterdeckel einige Säcke mit kurzem Stroh oder Moos oder auch alte Pfulmen als Dämmung verwenden.
Die Luftfeuchtigkeit stellt sich ebenfalls entsprechend ein - wenn man das Loch im Sommer zu häufig öffnet, wird sich allerdings Kondenswasser bilden.
Zum Temperieren des Kellers lässt man im Frühjahr das Loch, das selbstverständlich im Schatten sein muss, in kalten Nächten offen, und öffnet es ebenfalls im Herbst nachts, sobald die Nächte kalt werden. Sehr viel wird man dabei allerdings nicht herausholen.
Ja das leuchtet mir eigentlich ein: An den Wänden im Erdreich braucht es eigentlich keine Dämmung sondern nur beim Deckel. Da hat der Maurermeister sicherlich falsch gedacht weil er von der Frostgefahr bis zu 80 cm ausgegangen ist, wie es bei uns beim Fundamentbau üblich ist. Im übrigen: Ich habe aus dem Buch "Naturkeller" von Claudia Lorenz-Ladener Zeichnungen gesehen, wo die Wände sogar mit Natursteinen ausgemauert sind, aber ich glaube, Vollklinker wäre einfacher zu mauern und auch besser (feuchtigkeits ausgleichend). :hmm: Und was bitte sind "Pfulmen"? :hmm:

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 11058
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Freilandkeller

#19

Beitrag von emil17 » Do 5. Mai 2011, 08:31

Anton hat geschrieben:was bitte sind "Pfulmen"?
Alte Bettdecken, gefüllt mit Federn ...
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Antworten

Zurück zu „Konservieren und Vorratshaltung“