Ein neuer Versuch MIT Bildern...
Mit der Verantwortung über 3 Feigenbäume... gab es eine "kleine" Feigenschwemme. Nach Marmelade, Mus, Senf, Sirup fiel mir nur noch Essig ein, in den ich viele Feigen "versenken" könnte.
Es gab allerdings nirgendwo einen Bericht, in dem Feigenessig hergestellt wurde durch Vergären der Feigen; sie wurden immer nur als Aromatisierung in fertigem Essig genutzt, von daher war ich skeptisch, ob das funktioniert. V.a. dachte ich, dass die Feigen komplett auseinanderfallen würden beim Vergären und das vielleicht zur Schimmelbildung führen könnte.
Nun, dem ist nicht so!!!
Ich gab Feigen mit Zucker und Wasser - und einer vorhandenen Apfelessigmutter in ein 2 Liter-Gefäß. Ab dem 2. Tag schäumte es gewaltig, nach 8 Tagen nahm ich die Früchte raus, dann kam eine Kahmhefeepisode, während dieser ich dann den Essig einmal durch Teefilter leerte und dann bildete sich relativ schnell eine neue Essigmutter
(Anmerkung: Es macht überhaupt keinen Sinn, eine alte Essigmutter zu Beginn des Prozesses und generell
einfach so in das Gefäß reinzuwerfen: 1. Sie verstoffwechselt ja den Alkohol => Zugabe erst nach Vergärung, 2. unten, im Topf bringt sie gar nix, da müsste man schon ein "Floß" bauen, um sie daraufzulegen. Da sich ja aber sowieso eine Essigmutter bildet, frage ich mich, warum man überhaupt "alte" Essigmütter in einen Neuansatz gibt
)
Die Essigmutter nahm relativ schnell die ganze Oberfläche ein - dann ist das Gebräu ja "safe".
Nach knapp 1 Monat probierte ich den Essig und fand ihn erstaunlich gut, so dass ich ihn abfüllen konnte. Die Essigmutter war mittlerweile 1 cm dick

.
Geschmacklich ist der Feigenessig am ehesten mit selbstgemachtem Apfelessig zu vergleichen, aber mit einer anderen Fruchtnote.
Ich habe noch weitere 6 Liter angesetzt, die will ich zu einem Feigenbalsamico verkochen... Das kommt demnächst.