Wasserlinsen, die ideale "Selbstversorger" Pflanze

Teichwirtschaft und Aquakultur

Grunling

Re: Wasserlinsen, die ideale "Selbstversorger" Pflanze

#2

Beitrag von Grunling » Mi 29. Feb 2012, 14:44

Entengrütze soll gar nicht so schlecht schmecken. Richtung Salat. Hab's aber selber noch nicht probiert.

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luitpold
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Re: Wasserlinsen, die ideale "Selbstversorger" Pflanze

#3

Beitrag von luitpold » Mi 29. Feb 2012, 15:09

vermutlich werden sie das echte soylent green. :grinblum:
luitpold hat geschrieben:
Manfred hat geschrieben:Seit Ende der 60er sind die Getreideerträge in Bayern von durchschnittlich 30 auf durchschnittlich 65 dt/ha gestiegen.
Vor Kunstdünger dürfen es kaum mehr als 15 bis 20 dt gewesen sein.
Man müsste also damit rechnen, dass die Produktion über einen Zeitraum von evt. 20 Jahren auf 1/3 oder noch weniger einbricht.
da erwarte ich mir eine gegenbewegung, zumindest wenns eng wird. einen kurzen kreislauf aus fäkalabwasser /wasserlinsenproduktion /proteinfutter für schweine oder geflügel, fischproduktion im vorgereinigten abwasser, und danach noch wasserlinsen für den menschlichen verzehr, irgendwo in teichen und seen in der lausitz oder nahe an ballungsräumen. unter folientzelten das ganze jahr über. mit hozkohle(terra preta) wird dann noch vorhandene verschmutzung rausgefiltert und das wasser damit nachgereinigt. Ein fast geschlossener sich selbst erhaltender kreislauf. das angereicherte filtersubstrat wird dann als kunstdüngerersatz zur bodenverbesserung und düngung eingesetzt. nix dabei was erst erfunden werden müsste.
das schöne ist auch die einfache ernte, schlammpumpe und sieb.

emsing sind sie auch, kaum ist das eis weg, sind sie da.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

DocMarten
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Re: Wasserlinsen, die ideale "Selbstversorger" Pflanze

#4

Beitrag von DocMarten » Mi 29. Feb 2012, 16:36

Wir haben einen kleinen Gartenteich mit Wassserschildkröten, die natürlich als Fischfresser regelmäßig eiweißreiche Kost benötigen. Entsprechend viel Stickstoff scheiden sie wieder aus und eutrophieren das Wasser. Wir haben Entengrütze auf dem Teich angesiedelt, die dort wegen der guten Düngung rasant wächst und dem Wasser den Stickstoff wieder entzieht. Die Linsen werden regelmäßig abgeerntet und an die Hühner und Enten verfüttert. Auf die Art und Weise erhalten die eine Extraportion essentielle AS und ß-Carotin. Die Dotter sind unglaublich leuchtend gelb (und der Kuchen auch!) und das Teichwasser blebt selbst immer Sommer glasklar auch ohne Filterung.
LG

AnamPrema

Re: Wasserlinsen, die ideale "Selbstversorger" Pflanze

#5

Beitrag von AnamPrema » Mi 29. Feb 2012, 17:40

Und welcher Mensch kann mal einen Bericht
des Geschmackserlebnisses geben?

Danke AnamPrema

Manfred

Re: Wasserlinsen, die ideale "Selbstversorger" Pflanze

#6

Beitrag von Manfred » Mi 29. Feb 2012, 17:56

Hier im Umkreis auf den Gewässern sehe ich allenfalls einzelne.
Nur einen Feuerlöschteich kenne ich, wo sie mal ein paar Jahre in Massen drauf waren. Da sieht man jetzt auch keine mehr.
Evtl. bis bei uns das Wasser zu sauber, sprich nährstoffarm?

Grunling

Re: Wasserlinsen, die ideale "Selbstversorger" Pflanze

#7

Beitrag von Grunling » Mi 29. Feb 2012, 18:20

Jetzt weiß ich wieder wo ich das her hab. In "Abenteuer vor der Haustür" vom Nehberg plantscht der da im Tümpel und futtert sichtbar genüsslich nebenbei die Entengrütze weg. "Was für die Enten gut ist..." :lol:

Florian
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Re: Wasserlinsen, die ideale "Selbstversorger" Pflanze

#8

Beitrag von Florian » Mi 29. Feb 2012, 19:09

Klingt ja alles ganz nett, aber erstens braucht man die Wasserfläche, und ob der angegebene Ertrag Trockenmasse ist ?

@Dcmarten

Wie groß ist denn euer Teich, und hast du schon einmal sie versucht zu trocknen bzw Lagern ?

Angenommen ich hab einen Hektar W-Fläche, wie soll ich die 25-80 Tonnen trocknen Luiti ?

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luitpold
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Re: Wasserlinsen, die ideale "Selbstversorger" Pflanze

#9

Beitrag von luitpold » Mi 29. Feb 2012, 19:26

Florian hat geschrieben:Angenommen ich hab einen Hektar W-Fläche, wie soll ich die 25-80 Tonnen trocknen?
warum willst du das tun???
ist doch gscheiter sie kontinuierlich zu verfüttern.

die WL sind da wenn der teich eisfrei ist, und dann kann es losgehen.
also du hast 200 vegetationstage, die auch gleichzeitig erntetage sein können. wären bei 1ha 100 - 400kg täglich

ich könnte mir auch vorstellen silage daraus zu machen.

wenn trocknen dann ein solartrockner, müsste man halt was entsprechendes basteln.
igendsowas wie ein wirbelschichttrockner.

lg
luitpold
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Re: Wasserlinsen, die ideale "Selbstversorger" Pflanze

#10

Beitrag von luitpold » Mi 29. Feb 2012, 19:31

Manfred hat geschrieben:Hier im Umkreis auf den Gewässern sehe ich allenfalls einzelne.
Nur einen Feuerlöschteich kenne ich, wo sie mal ein paar Jahre in Massen drauf waren. Da sieht man jetzt auch keine mehr.
Evtl. bis bei uns das Wasser zu sauber, sprich nährstoffarm?
ich hab vor meiner haustür einige grundwassertümpel, oft nur 30cm tief, da wachsen sie wie verrückt.
die lage ist aber auch ideal, altlasten im boden und konventionelle landwirtschaft.

lg
luitpold
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