Bokashi

Sonnenschein
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Bokashi

#1

Beitrag von Sonnenschein » Mo 28. Jan 2013, 18:31

Hallo!

Bin grad am Überlegen, ob ich mir so einen speziellen Bokashi-Eimer zulegen soll, um unseren Biomüll in Zukunft sinnvoll zu verwerten. Da wir dzt. noch in einer Wohnung ohne Garten wohnen, landete der bisher immer in der städtischen Biotonne. Das will ich aber jetzt eigentlich nicht mehr. Da ich allerdings noch ziemlicher Bokashi-Laie bin, wollte ich mal fragen, welche Erfahrungen ihr mit diesem System gemacht habt und für welche Zwecke ihr ihn nutzt. Wie sieht es eigentlich mit dem "Bokashi-Ferment" aus? Muss ich das tatsächlich immer wieder neu kaufen oder kann ich den Biomüll mit der Bokashi-Flüssigkeit immer wieder auf's Neue impfen? Ich möchte ja, dass sich das System nach der Erstanschaffung selbst erhält. Ist das überhaupt möglich? Wie gesagt, bin Bokashi-Laie :aeh: .

Vielen Dank schon mal im Voraus!

LG
Sonnenschein, die schon sehr gespannt auf eure Antworten ist :bieni:
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Sabi(e)ne
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Re: Bokashi

#2

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 28. Jan 2013, 20:26

Bin grad am Überlegen, ob ich mir so einen speziellen Bokashi-Eimer zulegen soll, um unseren Biomüll in Zukunft sinnvoll zu verwerten. Da wir dzt. noch in einer Wohnung ohne Garten wohnen, landete der bisher immer in der städtischen Biotonne.
Ähm, was willst du denn dann mit dem fertigen Bokashi anfangen? Das erschließt sich mir nicht....
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Re: Bokashi

#3

Beitrag von Schwarzerde » Mo 28. Jan 2013, 20:37

Moin Sonnenschein,

wir haben auf unserer Website einige Informationen zum Thema Bokashi veröffentlicht.
Am besten fängst Du mit "Was ist Bokashi?" an.
"Küchenbokashi" und "Terra Preta herstellen" zeigen Dir dann wie es geht und was Du damit machen kannst.

Den Link findest hier unter meinem Beitrag.
Ich bin anders und das ist gut so!

Meine Website: http://www.terra-em.de

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Re: Bokashi

#4

Beitrag von Adjua » Di 29. Jan 2013, 01:49

Kaufen müsst das teure Eimerchen jedenfalls nicht - 2 handelsübliche Eimer Tuns auch:

http://duesselblume.blogspot.de/2011/10 ... 1.html?m=1

Benutzer 1612 gelöscht

Re: Bokashi

#5

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Di 29. Jan 2013, 13:16

Tipp: Beim Imbiss fragen nach leeren Ketchup-Eimern. Die lassen sich gut so ineinanderstellen,
dass zwischen den Böden noch etwas Platz ist. In den oberen musst Du vorher Löcher stechen.
In den unteren genau da, wo die Luft ist, ein Loch, das Du mit festem Tape zuklebst.
Da kannst Du dann Flüssigkeit entnehmen, falls sich viel sammelt.

So mache ich es. Allerdings ist mein erster Eimer noch nicht voll - so weit sind meine Erfahrungen... :)

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Re: Bokashi

#6

Beitrag von gudrun » Di 29. Jan 2013, 18:14

Sonnenschein hat geschrieben: Bin grad am Überlegen, ob ich mir so einen speziellen Bokashi-Eimer zulegen soll, um unseren Biomüll in Zukunft sinnvoll zu verwerten.
... meine Tochter hat in ihrer Stadtwohnung zwei solche Eimer bei "waschbär" gekauft. Die stehen aufm Balkon. Wenn so ein Eimer
voll ist, bringt sie ihn mit, und ich verbuddele den Inhalt im Kompost. Die entstehende Flüssigkeit verwendet sie sehr verdünnt als
Dünger bzw. unverdünnt als Abflussrohrreiniger.
Wenn ein eigener Garten noch auf sich warten lässt, must du das "Gold" halt verschenken oder irgendwo in der Natur guerilla-artig
verbuddeln.
http://www.freies-em-forum.de/
dieses Forum gehört zu keinem der EM Verkaufsstrategen, und da ist kaum noch jemand aktiv -
weil vielleicht alles gesagt ist? Als Nachschlagewerk sehr ergiebig

Benutzer 1612 gelöscht

Re: Bokashi

#7

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Di 29. Jan 2013, 18:42

Die Empfehlung, die ich bekommen habe, war die, den vollen Eimer zunächst 1-2 Wochen stehen zu lassen und anschließend mit Gartenerde zu vermischen.
Das kann man dann paar Monate im Müllsack im Keller stehen lassen. Danach lässt sich die fertige Erde schon nutzen, z.B. für den Balkon.
Terra Preta würde ich das nicht nennen, aber es ist ein erster Versuch in kleinem Rahmen. Und eben auch ind der Stadtwohnung machbar. :)

Sonnenschein
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Re: Bokashi

#8

Beitrag von Sonnenschein » Di 29. Jan 2013, 21:27

Vielen lieben Dank für eure Antworten.
Sabi(e)ne hat geschrieben:Ähm, was willst du denn dann mit dem fertigen Bokashi anfangen? Das erschließt sich mir nicht....
Ja ok, stimmt, das mit der "Wohnung ohne Garten" war wohl etwas ungeschickt ausgedrückt. Also ganz so schlimm ist es glücklicherweise nicht. Vielmehr müsste es heißen "Wohnung ohne Garten vor der Tür".

Also mir schweben da zwei Nutzungsmöglichkeiten vor:
1. Ich habe zwar keinen Garten vor der Haustür, aber 3 gepachtete Selbsternteparzellen in ca. 10 min Entfernung (mit dem Rad). Dort würde ich den Bokashi alle paar Wochen unterbuddeln (habe da noch ein paar Quadratmeter frei für diesen Zweck) und danach als Mulchmaterial auf den Beeten ausbringen.
2. Auf unserem Grundstück (dort wollen wir dieses Jahr mit dem Hausbau beginnen) lege ich ein Gemüsebeet an. Die Humusschicht ist sehr dünn und durch Auftragen des verkompostierten Bokashi würde - so zumindest meine Hoffnung - die Qualität des Bodens gesteigert.

Zur Verwendung des Bokashi gäbe es also einen Platz, wo ich alle 1 bis 2 Wochen mal zum "Abladen" hinfahren kann, aber für den täglich anfallenden Biomüll möchte ich einfach eine Lösung, für die ich nicht immer gleich auf's Rad bzw. ins Auto (für die Fahrt zu unserem Grundstück) steigen muss.

@ Schwarzerde, Stadtgärtner, Adjua & Gudrun:
Danke für die vielen Tipps. Die Links werde ich mir jetzt mal in Ruhe ansehen.
Ja, wenn es irgendwie geht, möchte ich auf das Kaufen dieser wirklich teuren "Spezialeimer" verzichten. Die Idee mit den ineinandergestapelten Ketchup-Eimern gefällt mir besonders gut. Ich hab eh noch eine Rolle "Ducktape" daheim. Das hält bombenfest.
Wie sieht es denn da mit der Geruchsentwicklung aus? Ist das in einer Wohnung wirklich machbar, ohne dass die restliche Familie rebellisch wird?

LG
Sonnenschein, die schon sehr gespannt ist, ob das klappen wird :hmm:
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Benutzer 1612 gelöscht

Re: Bokashi

#9

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Di 29. Jan 2013, 23:41

Also bei mir riecht es weniger als ein "gewöhnlicher" Biomülleimer.
Ich halte den Deckel des oberen Ketchupeimers (muss mit Deckel sein!) immer geschlossen.

Ich gehe so vor: Die - relativ klein gemachten - Abfälle werden in einer Schüssel gesammelt, die auf dem Eimer steht.
Wenn die voll ist, tue ich das Zeug in den Eimer und presse einen Teller darauf. Der bleibt auch da. Schließlich will man anaerobes Milieu.
Vorher streue ich ein wenig von der Holzkohle (meine ist mit EM schon fertig gepimpt...) über die Abfälle.

Und weil der Deckel immer zu ist, riecht man gar nichts. Aber auch die Mischung selbst riecht eigentlich nicht, wenn man den Eimer mal öffnet.
Ich wohne ja auch in einer Stadtwohnung (und mein Garten ist 45 Radminuten entfernt...), es geht sehr gut!

Benutzer 1612 gelöscht

Re: Bokashi

#10

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Mi 30. Jan 2013, 10:07

Nachtrag: Ich habe es in einem Workshop so gelernt, dass man an den unteren Eimer einen Wasserhahn machen soll für die entstehende Flüssigkeit.
Meine Erfahrung ist die, dass sich kaum Flüssigkeit ansammelt, unter anderem, weil ich die Abfälle ja in der Schüssel "vortrockne". Das auch deswegen, um den Eimer nicht mehrmals am Tag zu öffnen - für das Milieu...
Insofern habe ich das Loch im unteren Eimer bislang gar nicht gebraucht.
Auch wieder schade, weil dieses "Wasser" ein super Dünger sein soll, aber auch als Abflussreiniger taugt...

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