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vermooste Wiese

Verfasst: So 28. Feb 2021, 14:10
von busbeck
Hallo da draußen!

Wir haben eine Wiese, ca. 100 x 40 m. Kein Schatten, aber der Boden ist eher feucht. Als wir die Wiese übernommen haben, war es richtig Wiese, jetzt aber vermoost sie zusehends von Jahr zu Jahr.
Im Sommer sind oft fünf bis zehn Schafe drauf und gut fünfzig Hühner.
Es blüht viel Löwenzahn und Rainfarn (den ich eindämme), die letzten zwei Jahre auch vermehrt wilde Möhre.

Eigentlich würde ich gerne Heu machen von der Wiese, damit meine Schafe auch im Winter Futter von hier haben. Aber so wie es sich entwickelt, muss ich im Winter Heu zukaufen.

Ich freue mich über Euer Mitdenken und über Eure Ideen!

Re: vermooste Wiese

Verfasst: So 28. Feb 2021, 14:31
von Reto94
Da wird wohl der Boden verdichtet und überweidet sein. Hast du Fotos? Wahrscheinlich ist eine Neusaat da am einfachsten.

Re: vermooste Wiese

Verfasst: So 28. Feb 2021, 15:54
von vogelsberger
Hallo,

Das Problem habe ich auch. Der befreundete Landwirt rät zur Neusaat.

Überweidung ist nicht wirklich gegeben, da die paar Ziegen nur Herbst/Winter/Frühling da weiden und die Nebenflächen, die genauso beweidet werden, nicht vermoost sind.
Löwenzahn, der vor Jahren noch lückelos wuchs, ist beinah verschwunden.
PH 5,8

Ich bin nicht wirklich auf den Heuertrag angewiesen, da mir ausreichend Flächen zur Verfügung stehen.
Werde also experimentieren.
Ich werde den freigekratzten Winterwanderauslauf von den Hühnern kalken und mit Mischung - Grass, Klee und Diverses einsäen.
Ein Teil (ca. 1Ar) werde ich nur kalken.
Dann schaue ich wie was kommt.

Gruß
Daniel

Re: vermooste Wiese

Verfasst: So 28. Feb 2021, 18:55
von Rohana
@Busbeck, Bodenuntersuchung? evtl passt der pH nicht :hmm:

Re: vermooste Wiese

Verfasst: Mo 1. Mär 2021, 17:34
von catweazle13
Hallo, es würde wahrscheinlich schon helfen die Wiese mal ordentlich zu striegeln um den alten filz und Moos zu entfernen.
so kann das Gras sich wieder besser bestocken. :ziege:

Re: vermooste Wiese

Verfasst: Mo 1. Mär 2021, 17:40
von sybille
Als wir die Wiese übernommen haben, war es richtig Wiese, jetzt aber vermoost sie zusehends von Jahr zu Jahr.
Was war denn anders bevor ihr die Wiese übernommen habt? Vielleicht ergibt das schon eine Erklärung.

Re: vermooste Wiese

Verfasst: Mo 1. Mär 2021, 18:53
von Eberhard
Moos im Rasen erfolgreich bekämpfen
Wiese ist zwar kein Rasen, aber hat doch eine gewisse inhaltliche Nähe.
schwerer, verdichteter Boden, meist in Verbindung mit Staunässe
Diesen Punkt daraus würde ich besonders beachten, da Du von feuchter Wiese redest - in Deutschland nach diesen Dürresommern?
Falls hier ein Ansatzpunkt wäre: Aufbrechen von Bodenverdichtungen, im einfachen Fall mit einer Gabel mit stabilen langen Zinken.
Nach dem Vertikulieren und Abräumen des Mooses Gras nachsäen. Mit Sprühen/Gießen von Komposttee (nach Dr. Ingrid Hörner) Bodenleben auffrischen.

Re: vermooste Wiese

Verfasst: Mo 1. Mär 2021, 19:06
von catweazle13
]
Aufbrechen von Bodenverdichtungen, im einfachen Fall mit einer Gabel mit stabilen langen Zinken.
Wiese 100x40m= 4000m². und das mit einer Gabel ?? Na ich weiß nicht, für meinen Rücken wär das nichts :engel:

Mich würde eher die Bewirtschaftung/ Pflege der Wiese interessieren seit sie übernommen wurde.
Vielleicht finden wir ja hier den Fehler.?

Re: vermooste Wiese

Verfasst: Mo 1. Mär 2021, 19:19
von catweazle13
Kann es sein das besagtes " Moos" vielleicht die gemeine rispe ist ?

Hier hilft evtl. der Beitrag zur Klärung.
https://www.youtube.com/watch?v=c6lRLUKeuG0

Re: vermooste Wiese

Verfasst: Mo 1. Mär 2021, 19:24
von emil17
Was aufschlussreich ist: eine kleine Fläche auszäunen und schauen, was anders wird.
Schaf-Dauerweide und Heuwiese vertragen sich als Nutzung nicht: Wenn schon, erst im Herbst noch nachweiden. Oder dann unterteilen und kurze Zeit viele Tiere drauf, dann wieder erholen lassen. Weil Schafe sehr tief abweiden, können sich sonst nur noch Arten halten, die das vertragen. Schaf- und Rotschwingel, Straussgras (Agrostis capillaris) , Ferkelkraut (Hypochaeris maculata) und Thymian sind dann typische Arten, sowie was gar nicht gefressen wird, wie eben Rainfarn oder auch Jakobskreuzkraut und Disteln. Auch ist durch die Beweidung der Nährstoffentzug beträchtlich. Hühner fressen auch sehr viel Gras. Lästig ist, dass bei zu hohem und zu langem Besatz als Hühnerauslauf die Wiese irgendwann wie eine Mondlandschaft aussieht, was dann die Mahd erschwert.

Moosen schadet zeitweilige Dürre gar nichts.
Bei schonender Nutzung sollte sich die Wiese wieder verbessern, aber das braucht Geduld. Am Boden-pH würde ich nicht ansetzen, vorher war die Wiese ja gut.