Auch aus Deinen Beiträgen:
Wenn jemand ganz ohne Kunstdünger auskommt, umso besser.
Ich wüsste in meiner Situation und Lage nicht, wo ich die benötigten Mengen gehaltvollen Kompostiermaterials herbekommen könnte, ausser ich gehe auf die Deponie der Gemeinde und hole dort den Grünabfall, den andere dort kubikmeterweise ankippen.
Das passt jetzt nicht mit Deinen Eigenzitaten zusammen, aber den Versuch, da eine durchgehende Linie zu erkennen, habe ich aufgegeben.
Vor allem aber hatte ich Sonne geantwortet auf die sehr ähnliche Äußerung, und vielleicht auch noch auf den allerersten Beitrag im Thema (Dyrsian). Du, emil17, bist nicht Mittelpunkt meiner Äußerung, da Du Dich ja bestens auskennst sowie auf einen allerbreitesten Fundus zurückgreifen kannst. Ich schreibe wie beschrieben eher für die Dritten, die stillen Mitleser.
Aus meiner laienhaften Position Ansätze, die man verfolgen oder verwerfen kann:
- Düngen heißt grob vereinfacht Pflanzen füttern, etwa so, wie man seine Schweine füttern muss, wenn man sie einsperrt. Ursprüngliche Ernährungswege sind teilweise gekappt, die angewendete Futterbilanz ist weniger oder mehr gut an einen Bedarf angepasst, den man auch wirklich kennen muss. Womöglich wachsen die Schweine beim Füttern schneller, ob sie gesünder und robuster sind? Das Fragezeichen darf man selber analysieren.
Mich interessiert daher vordergründig der Boden selber und weniger eine Düngung und Bilanzen, somit eine Selbsternährung der Pflanzen.
- Es genügt nicht, dass Nährstoffe gemäß chemischer Analyse oder gerechneter Bilanz vorhanden sind, sie müssten auch pflanzenverfügbar sein. Phosphor im Boden ist sehr immobil und trotz Nähe nicht nutzbar für Pflanzenwurzeln. Stickstoff ist nicht gleich Stickstoff (Nitrat - Ammoniak - Eiweiße im Leben).
- Nährstoffe müssen nicht nur vorhanden sein, sondern in einem gewissen Gleichgewicht stehen. Ein bestehendes Missverhältnis kann sich sehr deutlich auswirken, Liebigsches Minimumgesetz etwas aufgebohrt mit neuerer Wissenschaft.
Werkzeug: Bodenanalyse nach Albrecht/Kinsey? Habe ich noch nicht genutzt.
Zum Beobachten von Pflanzen würde ich dann eine Betrachtung des Ertrages hinzufügen. Zu meinen Kartoffeln hatte ich ja explizit Zahlen genannt, um ein gut oder schlecht besser zu qualifizieren und eine Vergleichbarkeit bspw. mit dem Landesdurchschnitt oder erzielten Spitzenerträgen zu ermöglichen, oder eben auch dem Vergleich mit einer eigenen Zielstellung. Bei der Zahl hatte ich unterschlagen, dass es da einen erheblichen Mäusefraß gab bis hin zu gänzlich ausgehöhlten Kartoffeln. Ich habe da also geerntet und gerettet, obwohl das Kartoffelkraut noch etwas hergegeben hätte.
Am Schluss: Das Fichtenreisig hat mit dem Boden recht wenig zu tun. Für sich ergibt das einen ganz armseligen Kompost.