Kompst abdecken?

[Muckerl]

Hallo,
eigentlich dachte ich, dass die Temperaturen im Komposthaufen so hoch wären, um Samen und Wurzelunkräuter abzutöten..... war wohl nix.
Jetzt wüßte ich gern, ob ich den Komposthaufen abdecken soll, um die Hitzeentwicklung zu fördern.
Plastikplane? Festes Baumwollgewebe?
Irgend ein "Mittel"? Vielleicht EM? Würde das was bringen bei einem Haufen, so gross wie ein Auto?
Ich hätte auch einen Sack Magnesium rumstehen..... würde das Hitze erzeugen?

Vielleicht kann mir jemand auf die Sprünge helfen, danke sagt

Muckerl

[Peterle]

Ein normaler Komposthaufen entwickelt nicht genug Hitze um Samen unfruchtbar zu machen.
Dazu brauchst du einen Thermokomposter oder sehr viel mehr Biomasse.

Fast fertigen Kompost kannst nach dem Umsetzen mit Kalkstickstoff behandeln, dass löst viele Problemfälle.
Wenn dir das nicht gefällt, dann kannst du Wildkräuter vorher aussortieren und im Müllsack kompostieren (ist wie Thermokomposter).

Gruß

Peter

[Rati]

Wenn es dich arg ärgert, kannst du dich ja mal über Kompostdämpfer informieren. Damit wurde in meiner Kindheit die Erde für Gewächshäuser vorbehandelt.
Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich so etwas bestimmt auch selber basteln.

Grüße Rati

[elli]

Meine Nachbarn haben früher, als sie zu DDR-Zeiten Pflanzen verkauften, und danach auch noch die Pflanzerde in einem alten Waschkessel in Säcken auf Steinen gedämpft. Dazu stellten sie den Kessel auf den Hof. Später haben sie auch mal den elektrischen Kartoffeldämpfer dazu genommen.
Im Gegensatz zu mir hatten sie nie Wildkräuter in den Töpfchen.

Ich decke meine Komposthaufen mit schwarzer Folie ab, sonst wachsen sie total zu, und setze Kürbisse um den Rand, die dann auf die Dauer das Ganze überranken. Damit sie es nicht zu heiß haben, lege ich Zweige oder sowas drunter. Aber die Unkrautsamen gehen davon nicht tot, ich ertrage sie halt.

Die voll erblühten Franzosenkräuter und Hirsesamenstände kompostiere ich aber nicht, sondern sortiere sie aus und kippe sie irgenwo unter einen Strauch am Grundstücksrand.

[Muckerl]

Danke, für Eure Tipps und Hinweise..... die mich nicht besonders glücklich machen....
Dämpfen - das wäre es wohl. Und da kommt das grosse Aber..... was aber nicht heißt, dass mir das jetzt nicht im Kopf sitzen würde....
So eine Empfehlung für den Backofen hab ich schon gesehen, nur..... Strom für den Backofen für einen riesigen Komposthaufen - das geht halt gar nicht.
Dagegen wäre ein holzbefeuerter Waschkessel eine bedeutend bessere Idee....oder auch ein Holzofen, der auch geschützt draussen stehen könnte..... in meinem Kopf rattert's.....
Vermutlich werde ich meine Unkrautsamen weiterhin im Garten ausbringen und durch rupfen, zupfen und hacken halbwegs im Zaum halten.

Dabei hab ich festgestellt, dass im Schutz der ungewollten Pflanzen, die gewollten Pflanzen sehr gut gedeihen. Erdbeeren z.B., die lieben den Schutz von Gräsern und so allerlei.....
Hochgewachsene Gräser lassen sich auch bedeutend leichter ausreissen, als die kleineren Pflänzchen, denen ich immer mit Hacke und Schauferl begegnen muss.

Mein Garten ist ziemlich dicht bepflanzt, weil ich so ein Gefühlsdepp bin, der in jedem Pflänzchen einfach die Natur sieht. Ich sag blos Himbeeren..... seufz....

Wären nur die Nachbarn mit ihren akkuraten Gärten nicht.....

Und doch noch eine Frage: Sollte ich dem Komposthaufen zwischendurch eine Schaufel Gartenkalk geben? Würde das irgend einen Effekt haben?
Ich gebe immer wieder eine Schaufel Steinmehl auf die Lagen.... sinnvoll?

Danke nochmal und servus sagt's
Muckerl

[Muckerl]

...ach ja - beim nochmaligen Lesen werd ich mich einmal mit dem kompostieren im Müllsack, dem Tipp von Peter, beschäftigen..... Idee!

Und nun hab ich gegooglet und bin auf die Nutzung von ausragierten Regentonnen gestossen.
Ich hab derer zwei!
Umdrehen, sodass die Tonne offen auf dem Boden steht, den Tonnenboden mit der Stichsäge ausschneiden und als Deckel verwenden.
befüllen, abdecken, und nächstes Jahr die Tonne nach oben abziehen....

Vom Müllsack bin ich abgekommen, weil sich der - Erfahrungsberichte gelesen - zersetzt und das Plastik mit dem Kompost in den Naturkreislauf rutscht. Das will ich lieber nicht. Aber diese Tonnen, auch Bauwannen, grosse Plastikkübel,,,,,

Das war doch ein guter Denkanstoss! Danke!

[Benutzer 2354 gelöscht]

was man wissen muss ist das diese Thermokomposter ein Super Unterschlupf für Ratten sind. Herrlich warm und geschützt . Obs einen stört muss jeder selber wissen , wollte es nur gesagt haben.

[Muckerl]

hmmm ---- meine Komposthaufen befinden sich nahe an einer Gartenhütte in der sich Mäuse tummeln.....
würden denn Ratten nicht auch in die Wärme eines Komposthaufens schlüpfen?
So wie die Igel, die gern im Kompost überwintern?
Ist da so eine Tonne interessanter für Ratten?

Ich hab zu denken!!!!

[Benutzer 2354 gelöscht]

Thermokomposter = noch Wärmer und eben trocken.

[Thomas/V.]

Ratten werden von Essensresten (gekocht) und Fleischresten, Schlachtabfällen ö.ä. angezogen, sowie von Tierfutter.
Wenn diese Dinge zuerst durch Hühnermägen gehen und dann erst auf den Komost kommen, dürfte die Gefahr nicht so groß sein.
In meinem Komposthaufen habe ich noch nie Ratten gehabt, während bei Nachbars....
Ansonsten sind da, wo Mäuse sind, keine Ratten, die vertragen sich nicht. Mäuse sind also das kleinere Übel und im Komposthaufen nicht weiter relevant.