Kompst abdecken?

Rati
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Re: Kompst abdecken?

#11

Beitrag von Rati » Fr 4. Aug 2017, 09:05

Muckerl hat geschrieben:Vermutlich werde ich meine Unkrautsamen weiterhin im Garten ausbringen und durch rupfen, zupfen und hacken halbwegs im Zaum halten.
ja letztendlich läuft es dann darauf hinaus. :aeh: Wobei sich dann mit der Zeit(bei mir jedenfalls) auch die Erkenntniss einstellt, das nicht überall und alles entfernt werden muß. :)

Was bei uns auch zur reduzierung beigetragen hat war das anlegen von Hochbeeten mit vorher durchgesieber Erde.
Zumindest bei Wurzelvermehrern wie Brennessel Girsch oder Quecke hilft das ganz gut.

Grüße Rati
Thomas/V. hat geschrieben:Ansonsten sind da, wo Mäuse sind, keine Ratten, die vertragen sich nicht. Mäuse sind also das kleinere Übel und im Komposthaufen nicht weiter relevant.
das gilt leider nicht prinzipiell, im Winter habe ich in meinem Hühnerstall auch schon mal ne Ratte neben den leider nich ausrottbaren ständing vorhandenen Mäusen.
... Alllerdings, nie mehr als eine Ratte, also mag das vorhandensein von Mäusen da schon nen Einfluss haben.
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Muckerl
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Re: Kompst abdecken?

#12

Beitrag von Muckerl » Fr 4. Aug 2017, 09:27

...ich experimentiere jetzt.
Ein Eimer mit dem Grün der Frühkartoffeln und dem Zeugs, das da noch so im Beet war,
Da drüber ein Gemisch aus Zuckerwasser mit Natron und Hefe...... keine Ahnung, hab ich gelesen. Dichten Deckel drauf.

Der zweite Eimer - ein Bokashi System, selbst gemacht - wird mit allerlei gefüllt, EM drüber und dichten Deckel drauf.

Das nächste wird ein Baubottich der unten Abzugslöcher hat, der wird bunt gefüllt, es kommt nochmal so ein Zucker/Hefe Natronwasser drüber, wird aber nur lose mit einem Baumwolltuch abgedeckt, Da wird sich oben Grün entwickeln, das darf und wird erst im nächsten Jahr ausgerupft und wieder dem Kompost zugeführt.

Eine Wassertonne hab ich auch schon stehen, da schneid ich dann den Boden aus, sobald ich Lebenszeichen von den Nachbarn bemerke. Die Stichsäge ist nämlich laut.
Die Tonne hat einen durchgehenden Riss von oben nach unten.... der sollte zur Belüftung reichen. Falls der Geruch faulig wird, oder sich gar nichts tut, kann ich immer noch Löcher rein bohren.

Ausserdem hab ich heut ein Hügelbeet fertig gemacht und bin am zweiten dran....

Trüb, 20°- es wird ein Gartentag!

Was das Unkraut generell anlangt - mein Garten ist gross und stark bepflanzt, da werd ich niemals einen ordendlichen Eindruck erwecken..... das ist mir aber herzlich wurscht. Bei mir gehts bunt zu und neben dem Garten hab ich ja auch noch andere Freuden....

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Re: Kompst abdecken?

#13

Beitrag von elli » Fr 4. Aug 2017, 09:32

Die Reste, die Ratten anlocken könnten, kommen bei mir in den Thermo-Komposter, den ich von unten mit Maschendraht gesichert habe. Oder in die Biotonne.
In den anderen Komposten sind sicherlich Mäuse, auch Wühlmäuse.
Das Wurzelunkraut (Giersch, Quecke) sammele ich auch extra, weil es sich im Kompost rasant vermehren würde. Wir haben einen kleinen Extrahaufen für sowas, aber ich werfe es auch oft am Rand des Grundstücks unter die Büsche, wo sowieso Giersch wächst. Vor Ackerwinde habe ich solchen Respekt, weil sie fast schon überall unterirdisch zu finden ist, dass ich sie extra trockne und auch die Stellen, wo sie in Massen ist, versuche durch Mähen (im Gras) und Hacken und Ausreißen in Schach zu halten.

@ "....Falls der Geruch faulig wird".. kann es nicht nur am Luftmangel liegen, sondern auch an der Zusammensetzung, z.B. zuviel Obst und Gemüse und zuwenig Erde, ist meine Erfahrung.

Kann man eigentlich Efeu kompostieren? Das vermehrt sich bei mir auch zu sehr und will Bäume, Pfähle überwuchern und wandert dann in die Wiese.

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Re: Kompst abdecken?

#14

Beitrag von Thomas/V. » Fr 4. Aug 2017, 09:38

die einfachste Methode, das Unkraut zu unterdrücken ist Mulchen
auf meinen Erdbeerbeeten z.B., aber auch im Gewächshaus mit den Tomaten wächst so gut wie keines, weil es schon im Frühling mit einer dicken Schicht Grasschnitt bedeckt wurde
darunter tummeln sich die Regenwürmer, Asseln usw., die das Zeug langsam verarbeiten
durch Umgraben kommen übrigens auch ständig neue Unkrautsamen an die Oberfläche, auch dort, wo kein "verseuchter" Kompost ausgebracht wurde
bei mir kommt alles ohne Behandlung auf den Kompost, oder wird gleich nach dem Rausrupfen auf dem Beet liegen gelassen
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Kompst abdecken?

#15

Beitrag von Rati » Fr 4. Aug 2017, 10:07

Thomas/V. hat geschrieben:die einfachste Methode, das Unkraut zu unterdrücken ist Mulchen
:daumen:
Thomas/V. hat geschrieben:.....bei mir kommt alles ohne Behandlung auf den Kompost, oder wird gleich nach dem Rausrupfen auf dem Beet liegen gelassen
:daumen:
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Re: Kompst abdecken?

#16

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Fr 4. Aug 2017, 10:31

Ganzheitlich betrachtet ist Mulchen auch die beste Methode zur Schneckenvermehrung .
Mulchen geht meiner Meinung am einfachsten und sinnvollsten in Verbindung mit Hühnern die im Winter die Schneckeneier suchen und fressen.

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Re: Kompst abdecken?

#17

Beitrag von Thomas/V. » Fr 4. Aug 2017, 11:17

Ach, geh....
Die Schnecken wandern bei mir von der umliegenden Wiese ein. Es ist völlig egal, ob ich mulche oder nicht. Ja, eigentlich könnte man theoretisch sogar die Vermehrung bremsen, indem man den Mulch zwischendurch mal weg räumt und die darunter befindlichen Eier entsorgt. Bei Gehwegsbrettern hab ich schon welche drunter gefunden. Aber die große Masse vermehrt sich eben in der Wiese oder unter Steinen, Büschen mit Laubschicht usw., da fallen die paar, die in die Beete Eier legen nicht groß ins Gewicht. Und Hühner scharren auch keine größeren Steine oder Bretter oder Rasenkanten beiseite, da finde ich die meisten Eier drunter.
Das Einzige was m.M. nach Sinn hat ist ein irgendwie gearteter "Todesstreifen" um die Beete, wodurch der Zuzug unterbunden wird.
In meine Gewächshäuser verirren sich relativ wenige (im Vergleich zu den Massen, die den restlichen Garten heimsuchen). Aber schon die Hochbeete sind stärker belastet, zumal da ja auch nur 1-2 Schnecken reichen, um großen Schaden anzurichten, wenn man sie nicht erwischt.
Im Hühnergarten, wo bis letzten Winter 15 Hühner waren, hab ich jetzt genau so viel Schnecken wie überall. Ein verwildertes Grundstück daneben reicht völlig aus, um als Brutstätte zu dienen. Aber vermutlich waren auch schon welche vorher da, die die Hühner letztes Jahr nicht an der Vermehrung hindern konnten.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Kompst abdecken?

#18

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Sa 5. Aug 2017, 21:14

Ich mulche den Kompost auch, meistens einfach mit Rasenschnitt. Das mache ich vor allem, um das Austrocknen während der vielen Trockenperioden zu bremsen. Ich nehme aber auch Pappe. Alle großen Kartons hebe ich im Keller auf, also vom Versand oder von Möbeln. Meistens kommen sie erst irgendwo anders zum Einsatz, zum beispiel als Unterlage beim Werkeln oder im Auto, dann über den Kompost mit Erdnägeln aus spitzen Stöckern, dann irgendwann dienen sie getrocknet als Brandbeschleuniger beim Lagerfeuer oder grillen. Man könnte sie aber auch selbst kompostieren.
Der Kompostplatz ist vom Gemüsegarten etwas getrennt, und wird an der langen Seite vom Hühnerauslauf flankiert. Deswegen wandern von dort wohl nicht viele Schnecken ein. Ich habe aber den Staketenzaun mit Himbeeren und Stauden und Unkraut am Gemüsegarten, da können sie sich gut vermehren, und z.B. ein Kürbisbeet mit Rasensoden, Rohhumus, Mulch und Unkraut... also wie heute bei Regenwetter muß ich dann manchmal die Runde machen und den Hühnern welche rüberschmeißen. Im Moment habe ich aber wenig Verluste. Im Juni war's schlimmer, da haben sie einige Jungpflanzen doch stark gehemmt.
Häufiges Jäten für halbnackte Beete schreckt sie tendenziell ab, aber man soll als Biogärtner ja den Boden bedecken.

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