Moorbeeterde hestellen

Olaf
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Moorbeeterde hestellen

#1

Beitrag von Olaf » Do 6. Apr 2017, 10:11

Moin, ich grübel schon seit zwei Tagen:
Ich hab 3 größere und eine kleinere Kulturheidelbeere bestellt, müssten vielleicht heute kommen. Kommen im 5 Liter-Topf, kann ich ja erst mal in was größeres setzen, ist also eher langfristiger, was mich umtreibt:
Wenn ich ein richtiges Moorbeet machen wollte, bräuchte ich nach meiner Planung so 2 m3 "Moorbeeterde".
Wie mach ich die selber:
Ich habe Tannnadeln reichlich zur Verfügung, ich habe Laub im Herbst einiges zur Verfügung, hauptsächlich aber Ahorn, Robinie, bisschen Eiche (ich lese immer nur von Eiche und Buche, geht um die Gerbsäure?). Ich habe grad, fürs GH, mehrere m3 Komposterde zugekauft, könnt ich was zumischen, der eigentliche Boden ist sandig, sehr sandig, nicht kalkhaltig, ausgespülter Sander eben. Bisschen Rinde, Kiefer liegt noch am Spalter rum, im Herbst könnt ich mehr davon "sammeln". Oder gleich halb verrottete Baumstämme, liegen auch genug rum, die schon halb aussehen wie Torf? Oder in MEINEM Wald irgendwo die obersten 20 cm abtragen, pH messen und gleich so nehmen? Eine "wilde" Blaubeere, die ich so eingetopft habe wächst gut.
Ich glaube, ich hab zu viele Optionen, das ist mein Problem. Und noch: Gleich das Loch buddeln, wo die hin sollen? Sieht hässlich aus, und wer weiß wann ich damit fertig werde, oder erst irgendwo "kompostieren"?
Was würdet Ihr machen?
LG
Olaf
Edit: Oder dauerhaft alle einzeln in 90L-Mörteltubben setzen, bräucht ich weniger Material und könnte die mehr auf Abstand setzen.....
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Thomas/V.
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Re: Moorbeeterde hestellen

#2

Beitrag von Thomas/V. » Do 6. Apr 2017, 10:22

Wenn es nur um Heidelbeeren geht, würde ich Kompost und Sand und etwas von Deinem Waldboden mischen.
Soo anspruchsvoll sind die nicht, und wenn schon eine wilde bei Dir wächst...
Echte Moorbeetpflanzen sind die ja nun nicht grade, hier wachsen sie sogar auf den Schieferfelsen mit ein bischen Waldboden aus Fichtennadeln.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Olaf
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Re: Moorbeeterde hestellen

#3

Beitrag von Olaf » Do 6. Apr 2017, 10:37

Ja, vieleicht bin ich gebranntes Kind, ich hab das - muss Jahrzehnte hersein - mal probiert, also auch ohne seitliche Sperre und was ich da zusammengerührt habe weiß ich auch nicht mehr, jedenfalls ist das Ding eingegangen. Ist das ev. bei denen gar nicht so komplizert? Vielleicht war es sogar zu Ostzeiten, und vielleicht gabs da gar keine Heidelbeere vom Feind? ;)
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Pastinake

Re: Moorbeeterde hestellen

#4

Beitrag von Pastinake » Fr 14. Apr 2017, 20:42

Hallo Olaf,
ich hatte 3 Heidelbeerpflanzen der Sorte Reka und 2 der Sorte Elisabeth in den Garten gepflanzt. Bei den Pflanzlöchern für die Elisabeth hatte ich mir Tannennadeln gemulcht, bei den anderen 3 Reka mit Holzhackschnitzel. Beim Pflanzen hatte ich jeweils ein bißchen Moorbeeterde untergemischt.

Eigentlich sollten beide Sorten in normalem Gartenboden wachsen. Aber nachdem alle 5 Pflanzen nach 2 Jahren nur noch dahingekümmert sind und weder richtig gewachsen, noch richtig getragen haben, hab ich sie ausgebuddelt und in 65-Liter-Kübel gesetzt. Halb meine eigene Gartenerde, oben drauf gekaufte Hortensienerde. Der Verkäufer im Gartenfachmarkt meinte, ich sollte dann jedes Jahr ca. 2 cm Hortensienerde oben nachfüllen, das würde reichen. Im Moment bilde ich mir ein, daß die Sträucher stärker austreiben als in den Jahren davor. ;)
Außerdem hab ich die Kübel vor die Thujahecke gesetzt. So kann ich den Platz dort wenigstens sinnvoll nutzen.
Bei mir in der Nähe gibt es Blaubeeren zum Selberpflücken. Die sind auch nur in 65 Liter Mörtelkübeln mit Tropfbewässerung.

Meine Arbeitskollegin hat Riesenbüsche mit Riesenertrag. Die haben aber von ihrem eigenen Wald die Erde genommen. Wenn Du die zur Verfügung hast, wäre das vermutlich optimal. Sie decken jedes Jahr wieder ein bißchen mit Walderde ab.

An die Stelle, wo die 3 Reka-Büsche waren, sollen jetzt die 3 Aronias hin, die ich - auch auf Deine Forumsempfehlung hin- bestellt und diese Woche erhalten habe. Hoffentlich gedeihen die an der Stelle auf meinem Sandboden besser! Hübsch sind die Aronias ja schon mal... :)

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Moorbeeterde hestellen

#5

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Fr 14. Apr 2017, 20:55

Hortensienerde ?
Hortensien blau wahrscheinlich naja guter Verkäüfer ist ihm jetzt so nix vorzuwerfen.
Ein Sack Torf häts aber auch getan .

Olaf
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Re: Moorbeeterde hestellen

#6

Beitrag von Olaf » Fr 14. Apr 2017, 21:52

Ein Sack Torf häts aber auch getan .
Buhhh!
Würd ich aber auch nehmen, unseren wundervollen See haben wir schließlich auch dem Torfabbau zu verdanken.
Ist aber arschteuer bei unserem kleinen Baumarkt.
Ich hab heute bisschen was umgetopft, da fiel mir auch meine kleine Schwedenblaubeere in die Hand. (Ich bin wirklich pflanzenkleptoman, nicht nur in Südeuropa...). Also die hätt ich fast nen bisschen vertrocken lassen, aber echt nur fast. Sieht aber ansonsten toll aus, nur auf Boden, den ich aus unserem Wald gekratzt habe. Vermutlich mach ich mich wirklich viel zu verrückt....
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centauri

Re: Moorbeeterde hestellen

#7

Beitrag von centauri » Sa 15. Apr 2017, 07:45

Ich würde Rindenmulch durch einen Schredder schmeißen und den dann
mit Erde mischen. Ich glaub das würde gehen.
Oder eben Walderde von hinten im Wald abkratzen.
Blaue Hortensienerde geht natürlich auch wäre mir aber zu teuer. ;)

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Moorbeeterde hestellen

#8

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Sa 15. Apr 2017, 10:08

centauri hat geschrieben: Blaue Hortensienerde geht natürlich auch wäre mir aber zu teuer. ;)
sag ich ja guter Verkäufer :)
Sorten sind auch ganz wichtig es wachsen nicht alle gleich gut auf allen Böden.

Pastinake

Re: Moorbeeterde hestellen

#9

Beitrag von Pastinake » Sa 15. Apr 2017, 12:15

Auf der Tüte stand drauf: Für Hortensien, Rhodedendron und alle Moorbeetpflanzen mit Vorratsdüngung. Ob Torf drin war? Ähm, keine Ahnung. Das habe ich in diesem Fall überlesen, verdrängt ... :rot:
Mir war es das mal wert, nachdem ich keinen Wald besitze und Ertrag und Wachstum wirklich kümmerlichst war bei allen 5 Pflanzen.
Von 2 Meter Höhe und 8 kg Ertrag pro Pflanze wie bei meiner Kollegin war ich extrem weit entfernt.
Und wenn ich in Zukunft nur 2 cm pro Kübel und Jahr von irgendwas Waldigem nachfüllen muß, ist das für mich okay. Wahrscheinlich nehme ich dann in Zukunft Laubkompost für's Nachfüllen.

Olaf
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Re: Moorbeeterde hestellen

#10

Beitrag von Olaf » Sa 15. Apr 2017, 20:34

sag ich ja guter Verkäufer
Ich brauch noch nicht mal nen guten Verkäufer, ich schwatz mir das selber auf. :pft: Meine Pflanzen sind heute gekommen, und weil ich keine Zeit für Faxen hab im Augenblick, hab ich letztens schon Rhododendrenerde 2x40 L und vorgestern noch 45 L Moorbeeterde gekauft.
Da ich aber nur 3 20-L-Eimer und einen 12-L-Eimer und ein Töpfchen abzüglich der 5l pro Pflanze, mit denen sie versendet wurden befüllen muss, hab ich jetzt zuviel, ein Sack ist übrig. Wer rechnen kann ist klar im Vorteil. Naja, unsere Rhododendren sehen recht lausig aus, sie werden es mir danken. Hoffe ich.
Ich habe heute die Erden gemixt und dabei auch das Etikett gelesen, besteht beides (bei meiner) hauptsächlich aus Torf, unterscheidet sich minimal im pH-Wert (4,4 und 4,8), eins ist bisschen aufgedüngt....
Für längerfristig werd ich aber mal gezielt sammeln bzw. schnorren: Mir ist eingefallen, dass vor unserem KH ja mehrere über 100jährige Eichen stehen, mit unsern Gärtnern kann ich gut und die müssen jeden Herbst das Laub einsammeln, Wenn ich da freundlich frage, machen die mir meinen Hänger bestimmt mal voll. In der Holzbude im Dorf gibts Hobelspäne umsonst, wenn man selber aufläd. Und dann noch nen m3 von meiner gekauften Komposterde, die Rindenabfälle vom Spalter, dann sollte das grob hinhauen...
LG
Olaf
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