Wie behandle ich die ausgehobene Erde aus dem Gewächshaus?

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Thomas/V.
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Wie behandle ich die ausgehobene Erde aus dem Gewächshaus?

#1

Beitrag von Thomas/V. » Mi 1. Mär 2017, 13:16

Wenn ich die Erde im ältesten GH (Gemüsegarten) ausgetauscht habe, hab ich sie einfach auf die daneben liegenden Beete verteilt und mit eingearbeitet.
Nun habe ich nach 8 Jahren, in denen das "junge" GH steht, die Beete abgebaut und die Erde raus geschafft. Allerdings steht das GH im Hühnergarten und die nächsten Beete sind 40m über die Straße. Der Hühnergarten ist erstmal still gelegt, an einer günstigen Stelle will ich ein Kartoffelbeet anlegen, evtl. noch ein kleines Hügelbeet oder erhöhtes Beet, auf das ich Kiwano oder Kürbis pflanzen will.
Die verbrauchte GH-Erde hab ich erstmal auf 2 längliche Haufen geschüttet, dazwischen sollen die Kiwano oder Kürbisse wachsen (Mikroklima).
Wie könnte sich die Erde regenerieren? Soll ich da irgendwas drauf säen (Leguminosen?) damit sich kein Unkraut ansiedelt (Brennesseln), oder der Boden vom Regen weg gespült wird? Oder irgendwas anderes? Evtl. mit frischem Mist mischen und dann erst besäen?
Wenn möglich sollte die Erde nach 2-3 Jahren wieder als Auffüllung für die GH-Beete diesen können, wenn Krankheitserreger abgebaut und wieder Nährstoffe vorhanden sind, damit ich die Erde nicht "meilenweit" heranschaffen muß.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Wie behandle ich die ausgehobene Erde aus dem Gewächshau

#2

Beitrag von Buchkammer » Mi 1. Mär 2017, 14:32

Die beiden Hügel würde ich nochmal umsetzen. Dann reichlich Reisig, Laub oder anderes Material auf der Stelle aufschichten und die Erde wieder drauf. Ein paar Schwachzehrer sollten die Zeit bis zum Spätsommer überbrücken, damit der Boden bedeckt ist.

Dann Gründüngung drauf und über den Winter abfrieren lassen. Andere Idee: So ein dunkles luftdurchlässiges Vlies über die beiden Hügel legen bis zur Saat der Gründüngung. Wenn der Boden richtig ausgelaugt ist, können auch ein paar untergemischte Schaufeln reifer Kompost nicht schaden. Dann würde ich den Mikroorganismen aber immer mal etwas zun naschen unter die Plane legen und bei Bedarf wässern.

So meine Ideen ...
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Re: Wie behandle ich die ausgehobene Erde aus dem Gewächshau

#3

Beitrag von Kirschkernchen » Mi 1. Mär 2017, 18:53

Hmm, ich fahre jedes Jahr etwa 5 Karren aus dem Gewächshaus raus und schütte es kurioser Weise auch in einem Streifen auf für die Hokaidos. Ich hab den Streifen extra in die Sonne gelegt und vermische ihn auch mit Hasenmist...die Kürbisse wachsen ganz gut, aber nicht so dass man jetzt dafür extra wieder in die Kirche eintreten würde. Also normal bis "etwas größer", einer war etwa 3 Kilo schwer. Ich hab die Erde während des Kürbiswachstums mit Flies abgedeckt...allerdings nervt das ganze beim Gießen, da die Gießlöcher schwer zu treffen sind, sobald alles voll wuchert. Ich hatte 1,5Liter Plastikflaschen als feststehende gießtrichter eingesetzt, aber ach das funktioniert nicht so besonders. Dieses Jahr probier ich es ohne Flies. Brennesseln, denke ich, lassen sich recht leicht rausreißen, wenn du davor am meisten Angst hast, das Flies hat die Vergrünung komplett verhindert, wenn das dein Hauptkriterium ist, könnte es funktionieren. Laut Gartenbüchern sondern die Kürbisse wie alle Pflanzen dann "Ausscheidungsprodukte" im Boden ab, die die gleichen Pflanzen zwar behindern, aber andere wieder ernähren. Also ich bin noch nicht so weit, aber würde schon denken, dass man die mit Mist angereicherte und z.B. 4 Jahre für Kürbisse verwendete Erde dann auch wieder ins Gewächshaus rein schaufeln kann.

K.

Baumfrau

Re: Wie behandle ich die ausgehobene Erde aus dem Gewächshau

#4

Beitrag von Baumfrau » Mi 1. Mär 2017, 19:16

Moin,
OT@Kirschkernchen: Wollte dies Jahr auch Plastikflaschen als Gießtrichter in den Pflanzwall eingraben - wieso hat das bei Dir nicht so gut funktioniert? (Nicht, dass ich mir die Arbeit mache und nachher ist das für die Katz...)
Regina

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Thomas/V.
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Re: Wie behandle ich die ausgehobene Erde aus dem Gewächshau

#5

Beitrag von Thomas/V. » Do 2. Mär 2017, 18:32

Danke erstmal für die Antworten.
beiden Hügel würde ich nochmal umsetzen. Dann reichlich Reisig, Laub oder anderes Material auf der Stelle aufschichten und die Erde wieder drauf.
Ja, so optimal hab ich die beiden Haufen sowieso nicht hingeschüttet, werde sie noch etwas mehr nach der Sonne ausrichten und dabei mit Baumschnitt und altem Laub unterfüttern. Dazwischen ein paar Schaufeln Erde aus dem Auslauf und strohigen Hühnermist. Darauf ne klein bleibende Gründüngung (wohl Seradella).
Die wird schön dicht.
Hmm, ich fahre jedes Jahr etwa 5 Karren aus dem Gewächshaus raus und schütte es kurioser Weise auch in einem Streifen auf für die Hokaidos. Ich hab den Streifen extra in die Sonne gelegt und vermische ihn auch mit Hasenmist...die Kürbisse wachsen ganz gut, aber nicht so dass man jetzt dafür extra wieder in die Kirche eintreten würde.
Die beiden Haufen sollen links und rechts in N-S-Richtung als Wärmefalle dienen, als Wurzelraum für die Kürbisse will ich ein kleines extra aufgebautes Hügelbeetchen im Norden mit richtig Mist drin und anderen Abfällen bauen. Evtl. mache ich auch Kiwanos da hin, hauptsächlich sollen die Pflanzen wuchern und möglichst viel Boden beschatten, denn da werden jede Menge Brennesseln hoch kommen, da die Hühner nun weg sind.
Direkt auf einen Hügel würde ich keine so durstigen Pflanzen setzen. Was ich dann die nächsten Jahre mache, werd ich mir dann überlegen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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