Grundsatz-Diskussion

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Peterle
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Re: Grundsatz-Diskussion

#121

Beitrag von Peterle » Sa 22. Jul 2017, 14:53

Nein, eigentlich will ich gar nicht mir dir spielen. Aber wenn ich nicht reagiere könnte man noch glauben, du hast recht.
viktualia hat geschrieben:Hatte ja leider nur deinen Werbelink gelesen und nicht KalkStickstoff nochmal extra bedacht. Sorry dafür.
Das entspricht nicht dem, was ich in meinem Kompost will. Ich sortier ja selbst Pflanzen aus, die die Rotte hemmen (wermutiges).
viktualia hat geschrieben:Mein Argument bleibt vollständig bestehen.
(Weder Kalk noch Stickstoff (solo) hemmen die Rotte, die Formulierung geht auf dein Konto. Weniger Mikroben= langsamere Rotte.)
Das hatte ich dann wohl falsch verstanden.
viktualia hat geschrieben:Schädlinge- oh, noch mehr als Schnecken - was denn ? Schon mal von Nützlingen gehört?
unerwünschte Beikräuter - haben die bei dir Etiketten und die erwünschten bleiben über? Na supi!
Drahtwürmer zum Beispiel. Und das hier ist vermutlich gar nicht erst angekommen
Schon nach kurzer Zeit (ca. 14Tage je nach Temperatur und Bodenfeuchte) hat sich das Bodenleben wieder stabilisiert.
Und alles was ich nicht pflanze oder aussähe ist erst mal unerwünscht. Ist ja Kulturland und soll das erzeugen, was ich verwerten will.

Das hier wirst du sicherlich belegen können
viktualia hat geschrieben:14 Tage Erholungszeit - gilt für oberflächliche Ausbringung, mit Kubikmetern Nachschub von unten; nicht für deinen Kompost.
Davon abgesehen hatte ich irgendwo geschrieben, dass ich ca. vier Wochen abwarte.
viktualia hat geschrieben:Hallo, warum machst du´s denn anders als im link empfohlen?
Du lässt die Mikros halt erst für dich arbeiten und killst sie dann, so dass sie ihr Werk nicht in deinem Beet fortführen können.
Weil ich eine Parzelle mit um 100qm bewirtschafte und kein Industrielandwirt bin.
viktualia hat geschrieben:Mach ruhig, aber zank nicht mit mir rum.
Was das soll ist mir nicht ganz klar, wieder einer der persönlichen Angriffe?

Gruß

Peter

viktualia

Re: Grundsatz-Diskussion

#122

Beitrag von viktualia » Sa 22. Jul 2017, 15:46

Peter, deine Argumentation ist echt schräg.

Das sich der Mikroben Overkill im Boden bald ausgleicht, steht in jedem link, der sich auf seine flächige Verwendung als Dünger bezieht;
deine "Empfehlung" war den Kompost alle 25cm damit zu segnen, ob vor oder nach der Rotte sei mal egal,
jedenfalls ist die Erholung bislang noch dein frommer Wunsch und deinerseits zu belegen.
Weil die Mengenverhältnisse anders sind, da ist kein Boden direkt drumrum, wo was nachkommen könnte.

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Re: Grundsatz-Diskussion

#123

Beitrag von Peterle » Sa 22. Jul 2017, 16:03

Oh, ich kann das ganz einfach belegen:
1. hängt mein Kompost nicht in der Luft
2. hat der vier Wochen Zeit
3. kommt der konzentriert ins Pflanzloch 1:1

Spätestens bei Pkt. 3 ist alles wie du selbst schreibst.
Übrigens hatte ich eine Mengenangabe gemacht: Mittelzehrer. Was das bedeutet stand im Link.

Und um den Vorgang noch mal zu beleuchten:
Feuchtigkeit, Temperatur und Bodenkontakt sind die entscheidenden Einflüsse bei der Umwandlung.
Passende Temperatur und Feuchtigkeit vorausgesetzt ist dieser Vorgang bereits nach wenigen Tagen abgeschlossen (~10 Tage).
Wenn also die Literatur von 14 Tagen bis zur Neubesiedelung spricht, sind das ganze 4 Tage nach Abschluss der chemischen Reaktion!
Also nehmen wir an, mein Kompost wäre zwar voll mit Nährstoffen aber ohne Mikroorganismen, dann wäre das vier Tage nach der Pflanzung erledigt. Und der Stickstoffmangel einer typischen Kompostbeigabe ist für einige Zeit erledigt.

Ich glaube zwar nicht, dass mein Komposthaufen schlechter dran ist als eine Bodendüngung (ich gehe von höherer Temperatur und passendere Feuchtigkeit aus), aber bleiben wir einfach bei diesem Szenario.
ich verstehe jetzt immer noch nicht, wo genau das Schlechte ist, jedenfalls habe ich es nicht herauslesen können. Vielleicht erklärst du mir das zusammen mit dem was "echt schräg" in meiner Argumentation ist.

Alle anderen Punkte sind erledigt?

Gruß

Peter

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Re: Grundsatz-Diskussion

#124

Beitrag von Peterle » Sa 22. Jul 2017, 16:05

ob vor oder nach der Rotte sei mal egal,
Und das ist natürlich überhaupt nicht egal (aber das weisst du ja wohl selbst mittlerweile oder?).

Peter

viktualia

Re: Grundsatz-Diskussion

#125

Beitrag von viktualia » Sa 22. Jul 2017, 16:52

Peter, was willst du von mir?
Du bist Herr auf deinem Land, du darfst so viele Mikroben, Schnecken, Drahtwürmer, Pilze und sonstige (Klein)lebewesen töten, wie dir beliebt.

Du darfst auch unmathematisch sein und den Schachbrett-Effekt des Mikrobenwachstums leugnen, bis er dir wieder zuträglich ist.
Du darfst auch "Mittelzehrer" in den Raum werfen und es gegen die 4 Schichten ausspielen, die einen Meter Höhe beim Kompost ausmachen.
Ob dein Kompost diesmal in der Luft hängt und es deshalb niemals nicht zu irgendwelchen Auswaschungen kommt - meinetwegen.

Peter, du redest nicht mit mir und du tust so, als würde ich dich angreifen. So kommen wir nicht weiter.
Ich greif dich nicht an und du musst klare Fragen stellen, wenn du was von mir erfahren willst.
Ich hechel dir hinterher und du verteidigst dich subtil, aber de facto eiern wir von einem Aspekt zum andern, ohne je was zu klären.

Wieso hast du Stickstoffmangel nach Kompostgabe????
Hattest? Das Gefühl? Und deshalb der Plan mit dem KS? Und im Kompost wegen wenig Platz?
Hab ich da jetzt nen Anpack oder ist das Interpretation?

Peter, wenn sich irgendwann rausstellt, dass es darum ging, wenigstens am Kompostplatz "Ordnung" zu haben;
Schädlinge an der Wurzel und so, dann Schrei ich.
Weil: ich zieh ja nur Insektenfutter, hatten wir ja schon. Und ich LIEBE das Chaos im Kompost.
Von da geht das Leben in meinem Garten aus.
Reicht es nicht, wenn du verstehst, warum ich es lassen würde?
Ich hab nen Irrtum korrigiert, ich bin so; das heist aber doch nicht, dass du das jetzt anders machen sollst.
Wenn du andere Sachen in deinem Garten förderst - o.k..

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Re: Grundsatz-Diskussion

#126

Beitrag von Peterle » Sa 22. Jul 2017, 17:11

@Viktualia,

ich will nichts von dir und auch nicht mir dir spielen.
Ich habe nur auf deine Aussagen geantwortet. Mittlerweile scheinen wir uns in diesem Thema ja anzunähern, da du dich auf deinen Staudengarten zurück ziehst und ich vom Nutzgarten schreibe.
Irritierend ist, dass du in deinen Posts auf Dinge eingehst, ich diese erkläre oder widerlege und du im nächsten Post in einem anderen Thema steckst. Das kannst du aber nicht mir anlasten, dass schaffst du ganz allein.

Kompostbildung bis zur fast vollständigen Umwandlung in Humus bedarf einer längeren Zeit als meine neun Monate. Ich bezeichne meinen Kompost zwar als reif, aber wirklich reif ist dieser noch nicht. Bei der Umwandlung wird Stickstoff benötigt wie du ja selbst geschrieben hast. Daher ist eine alleinige Düngung mit Kompost bei Mittel- und Starkzehrern nicht ausreichend. Weiterhin werden ca. 3l je qm Kompost empfohlen die ich auf Schlag nicht bereit stellen kann. Daher kommt der Kompost dahin, wo er wirkt: ins Pflanzloch. Und dort werden alle Mikroorganismen die gleiche Entwicklung nehmen wie immer. Auf dem Kompost kurz vor dem Ausbringen benötige ich das nicht mehr unbedingt. Belehre mich mit Fakten, wenn ich falsch liege.

Und ebenso, was du in deinem Garten machst ist ebenso dein Ding. Du bist auf meinen Post eingegangen, nicht anders herum.
In der Hoffnung dass du wenigstens hier sachlich bleibst

Peter

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Re: Grundsatz-Diskussion

#127

Beitrag von Peterle » Sa 22. Jul 2017, 17:41

Eigentlich war die Frage ja an Oelkanne gerichtet, aber ich möchte dazu noch mal einen aufklärenden Link bringen:

Grund war
Viktualia hat geschrieben:..
Umgekehrt beim Kalk: ich geb ihn aufs Land, es wird mehr umgewandelt, verfügbar gemacht --- genutzt --- tja, dann ist es weg.
Zusammen mit dem Kalk, dem Stickstoff und dem Kohlenstoff auch einige andere Spurenelemente.
Sollte man im Auge behalten, wenn man damit Schnecken bekämpft.
Und ein Plan B für in 5 Jahren wär auch nicht verkehrt.
Als Teilantwort auf meine Ausführungen mit Kompost und dem Link zum Kalkstickstoff
Kalk macht „reiche Väter und arme Söhne“?

In früherer Zeit erfolgte eine Kalkung fast ausschließlich über die Zufuhr von Kalkmergel. Die von der Feldfrucht entzogenen und mit der Ernte abgeführten Nährstoffe wurden meist nicht durch eine Düngung ersetzt. Eine Verarmung der Böden war die Folge und es entstand der Begriff des ausgemergelten Bodens. Dadurch hat sich über ein Jahrtausend die Dreifelderwirtschaft gehalten, d.h. nach zwei Jahren Ackerbau folgte ein Jahr Brache, um den Boden wieder über die natürliche Begrünung Zeit zur Humusbildung und Nährstofffreisetzung zu geben.
Infolge der nährstoffmobilisierenden Wirkung des Mergels (Kalk), bei sonst fehlender Ergänzungsdüngung ergab sich der aus heutiger Sicht irreführende Spruch, dass der Kalk über die Humusmobilisierung zuerst „Reiche Väter, dann aber arme Söhne mache“. Diese Gefahr des Ausbeutens oder Ausmergeln des Bodens ist heute bei entzugsorientierten Grunddüngung nicht mehr gegeben.
Quelle: http://bodenkalk.at/Beratung/Anwendung/ ... Soehne.htm

Nicht das das falsch im Kopf hängen bleibt.

Gruß

Peter

viktualia

Re: Grundsatz-Diskussion

#128

Beitrag von viktualia » Sa 22. Jul 2017, 17:51

viktualia hat geschrieben:
Danke, Ina.
Hüstel, ich würde den Kalkstickstoff demnach wohl eher nicht auf den Kompost tun, das nehm ich zurück.
(Da war ich doch glatt zu nett zu dem Werbelink....)
Peter:
Dürfte ich deine Begründung erfahren?
(Den Link kannte ich schon, das Thema der Seite ist Schneckenbekämpfung)
Weil deine Aussage ist so qualifiziert...
Damit hat es angefangen. Ich hab mir alles mehrmals durchgelesen und sehe nicht, wo ich in irgendwelchen anderen Themen stecke.
Du drückst dich darum zuzugeben, dass du deine Mikroben meuchelst und strickst aus der Tatsache , dass sie irgendwann wieder da sind eine Art Argument.
JETZT ändere ich das Thema:
Für mich ist Humus alles, was nicht mehr mit der Wurzel verbunden ist, oder sonstwie welkt;
und Stickstoff wird in unzähligen Schritten gebraucht, umgebaut, nochmal umgebaut, nochmal verzehrt, nochmal verdaut und irgendwann ist es "Pflanzenverfügbar" und gleichzeitig auch auswaschbar.

Oha, du hast auch noch nicht genug, wei, wo will das noch hin.....
Diese Gefahr des Ausbeutens oder Ausmergeln des Bodens ist heute bei entzugsorientierten Grunddüngung nicht mehr gegeben.
Komische Grammatik. Wird da irgendwo auch erklärt, warum? Entzugsorientiert? Heist das "abmagern" oder heist das "Leguminosen"?

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Re: Grundsatz-Diskussion

#129

Beitrag von Rohana » Sa 22. Jul 2017, 17:57

"entzugsorientiert" interpretier ich mal so, dass man soviel wieder reingibt, wie durch die Ernte rausgenommen wird. Sollte ja eigentlich logisch sein.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Grundsatz-Diskussion

#130

Beitrag von Peterle » Sa 22. Jul 2017, 18:04

@Rohana
:daumen:

Ganz einfach eigentlich.

@Viktualia,
ich habe nie bestritten dass nach der Gabe Kalkstickstoff das Bodenleben stark reduziert oder von mir aus ganz weg ist.
Zeig mir die Stelle wo das gewesen sein soll (hast ja mehrfach gelesen).

Gruß

Peter

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