Fortsetzung Beet-Neuanlage..?

Benutzer 1612 gelöscht

Fortsetzung Beet-Neuanlage..?

#1

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Do 28. Jan 2016, 20:42

Blöder Ausdruck für das Thema, sorry.

Ich habe auch eine Frage, die mir selber so'n bisschen blöd erscheint. Also so blöd, dass ich seit Tagen schon hier und im Rest-www herumsuche...

Stadtgärtners haben einen neuen Garten, und dort haben wir letzten Herbst eine Menge Pferdemist (1 Jahr alt mit recht wenig Einstreu drin) hinkarren lassen und diesen gleichmäßig auf den Rasen verteilt.
Der Garten besteht bislang im Wesentlichen aus Rasen. Auf dem Mist haben wir braune Kartonpappe verteilt. So.

Nun ist Ende Januar und das Gärtnerherz beginnt lauter zu pochen. Und da (jetzt erst!!!) habe ich mich so gefragt, wie ich eigentlich das mit dem Pflanzen machen will. Was muss ich mit diesem Mist auf Rasen noch machen?! Richtig untergraben? Oder auf irgendeine Art hacken? Oder muss da noch Erde drauf?
Die ganzen Beet-Neuanlage-Anleitungen mit Pferdemist gehen alle nicht weiter. :rot:

holzgaser
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Re: Fortsetzung Beet-Neuanlage..?

#2

Beitrag von holzgaser » Do 28. Jan 2016, 20:49

Hallo!

das kommt auf den Rottegrad des Pferdemistes an.

mach doch mal ein Foto dann kann man sich das besser vorstellen.
Warte noch ein wenig ab oder stelle eine Beetabdeckung drauf um die Aussaat zu schützen und sähe einfach Kresse aus.
Keimt die Saat und wird die Kressen schön grün und nicht gelb, ist der Boden reif zum bepflanzen.
Es kommt nun auf die Mistmenge an was gepflanzt werden kann. Hokaidokürbis geht wahrscheinlich immer.


viele Grüße holzgaser
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zaches
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Re: Fortsetzung Beet-Neuanlage..?

#3

Beitrag von zaches » Fr 29. Jan 2016, 07:41

Um, ich mache das immer umgekehrt. Erst pappe auf den Boden oder rasen und dann erst den verrotteten mist oder auch frischen obendrauf. Auf den verrotteten gebe ich Kartoffeln und decke sie mit weiteren gut verrotteten mist ab oder mit ollen Stroh. Auf die Variante frischer mist gebe ich häufig den Sommer über noch alles was kompostieren sollte oder setze alles kürbisartiges darauf.

LG zaches

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poison ivy
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Re: Fortsetzung Beet-Neuanlage..?

#4

Beitrag von poison ivy » Fr 29. Jan 2016, 14:22

ich mach's wie Zaches, untenrein die Krautsperre, dann den Mist drauf
wenn der Mist 1 1/2 Jhre alt ist, sollte er eigentlich schon komplett kompostiert sein,
in meine Beetrahmen pack ich deutlich frischeren Mist, halbverrottete Hackschnitzel, Rohkompost ...
was halt so rumliegt und a bissl Erde obendrauf, mehr fuer's Gewissen

was willst Du pflanzen?

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Re: Fortsetzung Beet-Neuanlage..?

#5

Beitrag von unkrautaufesserin » Fr 29. Jan 2016, 22:43

Ich würde trotzdem noch umgraben oder hacken, sonst hast Du am Ende sehr gut gedüngten Rasen... :holy:
Nach meiner Erfahrung (schwerer, fetter Lehmboden und dicke Weidegräser) funktioniert die Unkrautunterdrückung mittels Pappe nicht.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Fortsetzung Beet-Neuanlage..?

#6

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 30. Jan 2016, 01:04

(Ich antworte, auch wenn du meine Beiträge nicht lesen willst)

Da Chemie bei dir keine Wahl sein wird, bleibt dir nur noch ein starker mechanischer eingriff in den Boden um den Bewuchs abzutöten bzw sehr stark zu schwächen.

Entweder Umgraben, (oder bei größeren zusammenhängenden Flächen pflügen) oder mehrmals mit einer Fräse 15-20cm tief durch.
der Spaten bzw Pflug vergräbt einfach den Bewuchs vollständig 25-30cm tief,wodurch er abstirbt, die Fräse zerhackt Blattwerk und Rihzome, welche aber wieder austreiben möchten, das wiederholte fräsen hungert dann die Speicherorgane aus und die Pflanzen geht ein.
Unter dem tiefen fräsen leideet u.U. die Bodenstruktur.

14 Tage nach dem Umgraben ist 5-10cm tiefes fräsen ebfalls noch sinnvoll, da dadurch aufgelaufenes Unkraut beseitigt wird, und ein feines Saatbeet bereitet wird.
Nach dem Pflug kann man sofort fräsen/hacken und dann Säen oder Pflanzen, da werden aus 25cm Tiefe nicht soviel Unkrautsamen hochgeholt worden sein, als dass sich das warten lohnt.
Dort wo man mit dem Pflug hin kommt, kann man auch statt Fräse eine Kreiselegge nutzen, das schont die Bodenstruktur.

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Re: Fortsetzung Beet-Neuanlage..?

#7

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 30. Jan 2016, 07:18

ich mach das immer so, wie bill mollison im buch permakultur II beschrieben hat:

rasen kurz mähen
steinmehl verteilen
pappe drauf
gründlich wässern
eine schicht mist, etwa 75 mm hoch - je nachdem ob oder was drauf angepflanzt wird such ich den mist(zustand) aus
nochmal wässern
eine schicht trockenes, unkrautfreies zeugs (zb altes stroh, angerottete blätter, im herbst hab ich erstmals holzhäcksel probiert das ging auch gut), etwa 150 mm hoch.
nochmal wässern.

der aufbau über der pappe soll mind 225 mm hoch sein und max 300 mm. weniger funktioniert nicht, mehr nutzt nicht bzw. stört wenn man dann drauf pflanzen ( = loch in die trockenschicht, pflanze oder samen und ne handvoll erde in den mist) will.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Fortsetzung Beet-Neuanlage..?

#8

Beitrag von poison ivy » Sa 30. Jan 2016, 15:37

unkrautaufesserin hat geschrieben:Ich würde trotzdem noch umgraben oder hacken, sonst hast Du am Ende sehr gut gedüngten Rasen... :holy:
Nach meiner Erfahrung (schwerer, fetter Lehmboden und dicke Weidegräser) funktioniert die Unkrautunterdrückung mittels Pappe nicht.
interessant,
nicht dass ich nicht letztes Jahr meinen Beerenkaefig mitten in der Wiese so angelegt haette,
insgesamt an die 40m Beet und 35m Wege dazwischen,
in keinem Beet und auf keinem Weg im Kaefig ist bisher ungewolltes Kraut,
aber mein roter Klebelehm ist bestimmt nicht so schwer und mein Gras bestimmt nicht so dick ...

Benutzer 1612 gelöscht

Re: Fortsetzung Beet-Neuanlage..?

#9

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Sa 30. Jan 2016, 18:33

Hej! Merci für die Beiträge!
Bin aber leider nicht schlauer als vorher.
Mir geht es weniger darum, Rasen (Unkraut...) zu unterdrücken, sondern ich wollte halt möglichst billig (wenig Aufwand...) und schnell halbwegs gute Gartenerde. Unter dem Rasen ist Sand (Berliner Boden...) Und die Pappen habe ich drauf getan, damit der Mist bisschen geschützt wird und nicht bei Starkregen weggespült wird. Und damit die Vögel sich nicht ALLE Würmel rausholen :grr:

Und Ihr alle schreibt, dass die Pappe zuunterst soll.
Irgendwie möchte ich nicht wahrhaben, dass ich es ganz verkehrt gemacht haben soll... :schmoll:

Also wachsen soll da alles was ich so anbaue - mitteleuropäische Gartenpflanzen halt :pft: Und zwar möglichst schön und groß und so.
Die große Frage ist jetzt irgendwie ob ich mit dem Pflanzen diese Saison schon anfangen kann.

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Re: Fortsetzung Beet-Neuanlage..?

#10

Beitrag von unkrautaufesserin » Sa 30. Jan 2016, 19:48

Ivy, bei Dir TRAUT sich das Unkraut einfach nicht... :michel:

Stadtgärtner, Dein Boden ist gedüngt, Würmer sind darin und Du hast zumindest versucht, das Unkraut zu unterdrücken. Warum solltest Du nicht pflanzen können, was Du willst?

Eventuell werden Schnecken oder andere Mitesser kommen, die Deine Ernte dezimieren, aber vielleicht geht es auch von Anfang an gut!
Trau Dich einfach! Du wirst schon sehen, was funktioniert und was nicht...

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