Vegan düngen

Benutzer 72 gelöscht

Re: Vegan düngen

#41

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 24. Nov 2018, 23:32

Pitu hat geschrieben:Alle Gärten, die ohne Tiere wirtschaften, die ich gefunden habe, mulchen extrem. Jetzt bin ich am Überlegen, ob ich nicht ein Stück meines Rasens mit Luzerne und Klee ansäe, um fortlaufend Mulchmaterial zu haben?
:daumen: :daumen:

Aber bitte nicht zu dick mulchen (von wegen Sauerstoff - bei Mangel: Fäulnis), sondern fortlaufend!!

Das ist sehr guter Dünger :)

gut geeignet sind da auch: Beinwell und Brennessel

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Vegan düngen

#42

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » So 25. Nov 2018, 11:35

Beinwell und Brennessel verwende ich lieber für Jauchen. Da wäre mir das mit der Selbstaussaat auch zu riskant.

Ich muß bloß nochmal raussuchen, wie oft ich welchen Gründünger schneiden kann? Wenn ich mich recht erinnere, gehen bei Luzerne im 1. Jahr 2 Schnitte und im 2. Jahr 4 Schnitte.

Hier ist ein Video zu Animal-free farming, Living with the land Teil 6 (5 Minuten mit dt. Untertiteln):
http://www.youtube.com/watch?v=Ac7-tpIhDhs

Ich finde auch die anderen Teile von der Serie Living with the land recht interessant.

Was der Farmer in dem Video sagt, daß es Pflanzen gibt, die Phosphor und Kalium sammeln. Kann mir Jemand sagen, welche das sind?

Benutzer 72 gelöscht

Re: Vegan düngen

#43

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 25. Nov 2018, 13:49

Beinwell und Brennessel? :aeh:

Brennessel ist riskant - nicht nur wegen der Samen, an den Blattknoten wächst sie manchmal wieder an, bilde ich mir ein. Da ist sicher Jauche der bessere Weg.

Aber Beinwell ist die ideale Mulchpflanze!! Man darf halt nur die dicken Blätter nehmen. Ich zerkleinere sie zusätzlich ein bisschen, damit mehr Luft an den Boden kommt.

Die Vorbesitzerin unseres wiener Gartens hatte Beinwell dagelassen und ich freu mich, dass es da eigentlich immer Blätter zum mulchen gibt! :daumen:

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Re: Vegan düngen

#44

Beitrag von Kirschkernchen » Mo 26. Nov 2018, 18:36

Wie schaffe ich es, veganen Kompost zu erzeugen ohne Regenwürmer auszubeuten.

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Re: Vegan düngen

#45

Beitrag von emil17 » Mo 26. Nov 2018, 19:31

Kirschkernchen hat geschrieben:Wie schaffe ich es, veganen Kompost zu erzeugen ohne Regenwürmer auszubeuten.
Ich komm gerade nicht richtig mit der etwas gequälten Sinnhaftigkeit des Themas "vegan düngen" zurecht, denn wenn man das im Sinne des Wortes nimmt, müsste man allem, das da Pflanzenteile zu Nahrungszwecken zu sich nimmt, das Scheissen verbieten. Also auch den Veganern, denn die unterscheiden sich hierin überhaupt nicht von anderen Lebewesen, die nicht selber Photosynthese betreiben. Was da irgendwo, meistens hinten, runterfällt, wird nämlich durch einen Vorgang wieder zu Dünger für die Pflanzen, der ganz genau gleich wie Kompostieren ist. Das ist auch gut so, denn sonst wäre jeder Vegetationstyp, wo natürlicherweise Pflanzenfresser vorkommen (also jeder, den es überhaupt gibt), unter einer geschlossenen Kotdecke begraben.
Die Natur funktioniert so, seit der Enddarm erfunden wurde, was schon eine ganze Weile her ist.
Solange die Warum-Frage absurd ist, stellt sich deshalb die Wie-Frage gar nicht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Vegan düngen

#46

Beitrag von Maisi » Mo 26. Nov 2018, 20:15

emil17 hat geschrieben: Ich komm gerade nicht richtig mit der etwas gequälten Sinnhaftigkeit des Themas "vegan düngen" zurecht, denn wenn man das im Sinne des Wortes nimmt, müsste man allem, das da Pflanzenteile zu Nahrungszwecken zu sich nimmt, das Scheissen verbieten.
YMMD! :trommel: :trommel: :trommel:

Benutzer 72 gelöscht

Re: Vegan düngen

#47

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 26. Nov 2018, 20:17

emil17 hat geschrieben:Solange die Warum-Frage absurd ist, stellt sich deshalb die Wie-Frage gar nicht.
Die "Wie-Frage" stellt sich auch, sobald es einem nicht möglich ist, Tiere zu halten. Das reicht z.B. in meinem Fall als "Warum-Antwort" ....
Im Veganismus ist übrigens alles erlaubt, wobei man keine Tier ausbeutet (oder noch schlimmer, tötet).
Also Kaksi und abgefallene Wolle darf man verwerten, Muttermilch dürfen die Babys auch bekommen.
Wir düngen viel mit Algen aus dem Teich - versuchen aber trotzdem, soweit es geht, alle Tierchen rauszuholen. "alle" geht, nicht ich weiß und außerdem :eek: ist das bei uns Kinderarbeit.

"Veganes Düngen" ist wie gesagt vor allem dann wichtig, wenn man keine Tiere halten kann.
Dass Regenwürmer im Komposthaufen leben ist keine Tier-Ausbeutung :roll:

Was ich nicht wirklich weiß: ist menschlicher Dünger vegan?
Nachdem aber menschliche Milch erlaubt ist, nehme ich mal an - ja - ?? :aeh: :pft:

Wieso muss immer alles in ideologische Schlammschlachten ausarten? :roll:
Darf man hier nicht einfach friedlich Tipps austauschen?

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Vegan düngen

#48

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Mo 26. Nov 2018, 21:18

Ich bin keine Veganerin, lebe allerdings seit vielen Jahren zu 95 Prozent vegetarisch. Auch deswegen, weil ich seit meiner Kindheit nur 1 richtig funktionierende Niere habe und so gar keinen Bock auf Dialyse habe.

Tiere möchte ich mir aus Verantwortungsgefühl heraus keine zulegen, solange ich noch arbeiten muß. Und Tiere versorgen wegen Urlaub oder Krankheit möchte ich Niemandem ans Bein binden.

Nachdem ich das Ziel habe, soviel als möglich von meinem Grundstück weiterzunutzen, also immer mehr im Kreislauf zu wirtschaften, ist es für mich nur logisch, zu überlegen, wie ich auch ohne Nutztierhaltung die Fruchtbarkeit meines Bodens steigern kann.

Ich hätte auch ein neues Thema aufmachen können: Braucht es zwingend tierische Produkte für einen ertragreichen Garten? Aber vegan düngen passt da auch ganz gut dazu.
Nachdem ja hier auch immer nur geschrieben wird, daß Landwirtschaft und Gartenbau ausschließlich in Kombination mit Nutztierhaltung funktioniert, bin ich jetzt ganz froh, daß es wohl auch
ohne tierische Produkte möglich ist, einen hohen Ertrag zu haben.
Das Mulchen mit Leguminosen werde ich auf jeden Fall ausprobieren.

Danke auf jeden Fall Kirschkernchen und emil für Eure ausgesprochen sachlichen und hilfreichen Ratschläge. Die haben mir jetzt echt total weitergeholfen!

@ina: Breitet sich bei Euch denn nicht Brennessel und Beinwell stark aus? Ich hab dieses Jahr schon mehrere Beinwell-Sämlinge gejätet. Rhabarberblätter sind auch noch ganz praktisch zum Mulchen.

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Re: Vegan düngen

#49

Beitrag von MeinNameistHASE » Mo 26. Nov 2018, 21:46

Pitu hat geschrieben:Nachdem ich das Ziel habe, soviel als möglich von meinem Grundstück weiterzunutzen, also immer mehr im Kreislauf zu wirtschaften, ist es für mich nur logisch, zu überlegen, wie ich auch ohne Nutztierhaltung die Fruchtbarkeit meines Bodens steigern kann.

Dir ist bewusst, dass auch dein angestrebter Kreislauf ernstzunehmende Verluste aufweisen wird? Essentielle Nährstoffe werden ausgewaschen oder so im Boden fixiert, dass sie für Pflanzen unerreichbar sind...


Mein Vorschlag wäre eine Kooperation mit Tierhaltern, wo du dir einfach mal eine Schubkarre voll Mist holen kannst. Wenn du wirklich ohne tierische Exkremente auskommen willst, bleibt eigentlich nur eine Zufuhr von org. Substanz (=Pflanzenmaterial) von außen, dann ist aber der Kreislauf hinfällig... :hmm:

LG
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Vegan düngen

#50

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Mo 26. Nov 2018, 23:13

Hase, was meinst Du, welche essentiellen Nährstoffe würden irgendwann mal fehlen bei mehrjähriger rein pflanzlicher Düngung?

Wenn ich Pflanzenreste, Küchenabfälle, Laub, Äste, Pflanzenjauchen, Leguminosenmulch, Asche, Fallobst, Getreidestroh ... verwende.

Welche Leguminosen würdest Du mir für Mulchzwecke empfehlen? Welche Kleearten, Luzerne, Lupinen ...?

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