Mit was Düngt ihr?

[Benutzer 4754 gelöscht]

liebe Oelkanne,
bitte, bitte mach Gaertnern nicht auch fuer mich zur Wissenschaft

ich will weder meinen Garten in Meter Quadrate einteilen noch Pferdekacke wiegen
ausserdem unterscheiden sich die Angaben von Quelle zu Quelle teils massiv
Deinen 17,5kg/qm stehen zB 10lb/syd aus dem letzten Gartenbuch, in dem ich geschmoekert hab, gegenueber
kann den Titel raussuchen, wenn Du willst

ach was

das machst DU wie DU es willst

Die Pferdemistmasse errechnet sich wie folg:

Nährstoffbedarf der Bohnen:
0kg N /ha
120kg K /ha
50kg P /ha

Der Pferdemist enthält folgendes:
4,5kg N/t (im ersten Jahr nur zu 20% verfügbar)
3,7kg P/t
8kg K/t

pro Quadratmeter Bohnen werden dem Boden also 12g Kalium und 5g Phosphor entzogen, die durch die Dünug ersetzt werden müssen, zusätzlich werden ca. 2g K pro Quadratmeter und Jahr durch Niederschläge ausgeschwenkt. In einem Kilo Mist sind 3,7g Phosphor und 8g Kalium enthalten.
5:3,7=1,351 Mist um den Phosphor bedarf ab zu decken, das reicht beim Kalium ab nicht, da
14:8=1,75kg Mist um den Kaliumbedarf zu decken, der Phosphorüberschuss ist aber eigentlich nicht erlaubt.
also doch nur 1,4kg Mist, das fehlende Kalium wird dann mineralisch mit Kalimagnesia (30% K 17% S 10%Mg) ergänzt.
in den 1,4 kg Mist stecken 11,2g Kalium (1,4*8=11,2) es fehlen also noch 2,8g Kalium (14-11,2=2,8).
(2,8:30)*100=9,33g Kalimagnesia.



Ist doch gar nicht so schwer

die meine Werte (Nährstoffbedarf-/Gehalt) aus den Tabellen der Landwirtschaftskammern.


im obigen Betrag ist mir wohl das komma verrutscht

[Thomas/V.]

liebe Oelkanne,
bitte, bitte mach Gaertnern nicht auch fuer mich zur Wissenschaft

ich will weder meinen Garten in Meter Quadrate einteilen noch Pferdekacke wiegen
ausserdem unterscheiden sich die Angaben von Quelle zu Quelle teils massiv
Deinen 17,5kg/qm stehen zB 10lb/syd aus dem letzten Gartenbuch, in dem ich geschmoekert hab, gegenueber
kann den Titel raussuchen, wenn Du willst

Ich hab noch nie irgendwas ausgerechnet, Mathe war schon immer ein Horror für mich
Trotzdem wachsen meine Kartoffeln oder Bohnen seit 27 Jahren zufriedenstellend.
Gedüngt wird mit Kaninchenmist (letztes Jahr hab ich mal ein Hochbeet mit Pferdemist gebaut), die Tomaten kriegen vor der Pflanzung ne Schippe Pferdeäppel, ansonsten gibts noch Kompost aus Garten- und Küchenabfällen mit bissl Kaninchen- und Hühnermist dazwischen.
Dann hab ich noch Kompost aus Hühnermist und Laub, das ich zusammenkehre.
Ansonsten noch Gründüngung wenn die Beete abgeerntet sind und die GD noch wachsen kann vorm Winter.
Fruchtfolgen beachten ist auch ne Art Düngung.
Brennesselbrühe hab ich auch hin und wieder gemacht, obs was gebracht hat? Keine Ahnung.

Hin und wieder verteile ich ein bischen gekauften Gartenkalk, so kleine Kügelchen, die sich langsam auflösen, weil der Boden hier recht kalkarm ist.

[der.Lhagpa]

Woher nimmst Du die Werte?
Für mich klingt das nach angelesenem Wissen, schon gar nicht nach Erfahrungswerten oder gar Bodenanalysen (Wenn man es denn so genau haben will)

[Adjua]

Ich dünge mit Schafwolle - alles ausser Wurzelgemüse, das ich auf Flächen aussäe, wo voriges Jahr Gründungung gestanden ist.

[lianehomann]

Für mich klingt das nach angelesenem Wissen

Ich mach's in meinem Garten zwar auch nach Gefühl und nicht nach Zahlen, aber trotzdem ist ja angelesenes Wissen nicht per se was schlechtes.

[Benutzer 4754 gelöscht]

Woher nimmst Du die Werte?

Von der Landwirtschaftskammer.
Meine Tabelle ist von 2008(?).
Hier findest du die aktuellste, die ich mir aber noch nicht ausgedruckt habe:
https://www.google.de/url?sa=t&source=w ... a7yKkJqiRQ

Ja das Wissen ist zum Teil durch lesen in mein Köpfchen gelangt zum Teil vom Bauern und zum Teil durch das Praktikum beim Berater.
Ich muss die Informationen ja irgentwo vernehmen, ich bin ja schließlich kein Wissenschaftler der Wissen/Informationen schafft
Bücher und Tabellenwerke sind da ganz praktische Helfer

Eine Bodenuntersuchung koste ca. 10€ pro Probe, jetzt hast du letztes Jahr 10 Verschiedene Dinge angepflanzt und nun möchtest du 100€ für Bodenproben ausgeben?
Wenn man einmal am Anfang beprobt und dann fest stell das man Bodengehaltsklasse C bei den Hauptnährstoffen hat, braucht man m.M.n. im Garten(!) keine Proben mehr ziehen wenn man in den Folgejahren Bedarfsgerecht (Nach Entzug) gedüngt hat.
Der Bauer muss regelmäßig für jeden Schlag Erde ein schicken und sie analysieren lassen. Das ist bei der Größe aber auch richtig und sinnvoll.

Für die Rechnungen ist aber die Schlaggrößecund Nährstoffmengen unerheblich. Das geht für ein 4 Quadratmeter großes Beer für einen 20ha großen Acker
Mathe eben

[cfun]

Ich fände es für mich gut, wenn ich nichts von außen reinbringen müsste (Permakultur, Kreislaufwirtschaft).

Da ich keine Komposttoilette habe kann das nicht funktionieren, außerdem muss der Boden erst mal in einem guten Zustand sein, damit man loslegen kann mit der Kreislaufwirtschaft.

Dünger habe ich schon lange nicht mehr gekauft/eingetragen (inkl. Hornspäne). Um die fehlende Komposttoilette auszugleichen habe ich Küchenabfälle von gekauften Produkten, die ich kompostiere und ich hole mir Pflanzen von überdüngten Flächen (meist Brennesseln von Pippi-Stellen).

Tiermist habe ich leider nicht, bin also komplett auf Kompost und Mulchen angewiesen. Ehrlicherweise sind die Erfolge bislang sehr bescheiden, aber der Boden ist schlecht (Sand, wenig Humus). Daher werde ich vermutlich Benonit kaufen und vielleicht auch für so 5 Jahre Steinmehl. Aber irgendwann soll das dann auch gut sein. Weniger Ertrag nehme ich in Kauf, mich reizt das System mehr als die Erntemenge.

[poison ivy]

hmmmmm bei mir im Garten waechst bestimmt nicht alles wie es koennte
aber verzeih's mir, werte Oelkanne
ich will immer noch nicht weder mit Massband durch den Garten huschen und Schnur zu Karrees spannen
noch Kacke wiegen

Du hast grad selber bewiesen, wie schnell man sich bei aller Akkuratheit verhaspeln kann,
was passiert, wenn ich Deinem ersten Rat folge und 17.5Kilo/qm auf meine Beete kippe?
wird die Welt untergehen? ganzundgarueberhaupt kein Gruenzeug mehr wachsen?
oder werden nur meine Arme lang und mein Kreuz vom vielen Schippen lahm?
was, wenn ich 11lb/syd nehm? hab sogar fuer Dich umgerechnet: 6Kilo/qm
oder dann doch nur 1,4Kilo/qm und Kalimagnesia? was auch immer das hierzulande ist
oder vergessen wir das ganze organische Zeugs lieber gleich und ich kauf einen Sack "10-10-10" und verteil den im Garten?
vielleicht sollte ich einfach kapitulieren und so weiterwursteln wie bisher?


btw:
Deine Zahlen fuer Pferdemist Der Pferdemist enthält folgendes:
4,5kg N/t (im ersten Jahr nur zu 20% verfügbar)
3,7kg P/t
8kg K/t
bestaetigen weder Purdue noch UMN
die sind sich einig 14lb/t N (6,3kg)
4lb/t P (1,8Kg)
und 14lb/t K
und beide sind sich einig, dass im 1. Jahr 45-75% des Gesamt-Stickstoff den Pflanzen zur Verfuegung stehen

[Baumfrau]

@cfun: Habe ja einen ähnlich "schwierigen" Boden wie Du. Meine Düngeerfahrungen habe ich ja hier auch schon vorgestellt.

Meine Meinung/Erfahrung ist: Um Kreislaufwirtschaft im eigenen Garten zu erreichen, bedarf es zumindest ausreichend Kleintiermist zusätzlich. Da ich nur 5 (und keine 20) Wachteln habe, keine Hühner und keine Kaninchen kann ich nur mit zusätzlicher Düngung halbwegs anständige Ergebnisse erreichen.

Früher habe ich noch immer einiges an Hornmehl/Hornspänen zugekauft, bis mir auffiel, dass diese oft von weit her importiert werden.

Mein Ziel ist: Kein oder so wenig wie möglich zugekauften Dünger (bei mir Guano und etwas Hornmehl für COF) - ansonsten in der Nachbarschaft schauen und ggfs. tauschen (Schafwolle, Pferdeäpfel, Grünschnitt vom Nachbarn) und selbst herstellen (Brennessel-Beinwelljauche, Pferdeäpfeljauche, verdünnter Urin).

[cfun]

Um Kreislaufwirtschaft im eigenen Garten zu erreichen, bedarf es zumindest ausreichend Kleintiermist zusätzlich. Da ich nur 5 (und keine 20) Wachteln habe, keine Hühner und keine Kaninchen kann ich nur mit zusätzlicher Düngung halbwegs anständige Ergebnisse erreichen.

Na ja, Kreislaufwirtschaft geht schon, Frage ist, wie hoch die Ernteerträge sind.

Aber wenn du Futter für die Kleintiere zukaufst, dann ist es doch keine Kreislaufwirtschaft, oder? Ich habe mal kurz überlegt, Wachteln zu halten, hätte sie aber von selbstangebautem Futter ernähren wollen. Da die dann scheinbar kaum noch Eier legen, habe ich die Idee begraben.

Ich bin im Prinzip wirklich nur an Kreislaufwirtschaft interessiert. Von draußen hinzufügen ist für mich "Schummel". Wenn es mir um Erträge ginge würde ich das aber anders sehen.