Schafwolle (schneller) kompostieren - wie?

viktualia

Re: Schafwolle (schneller) kompostieren - wie?

#81

Beitrag von viktualia » Fr 16. Mär 2018, 19:45

Adjua, der Mond ist rund, aber nicht alles, was rund ist, ist ein Mond.
Die Antwort auf die Frage nach dem "warum" bedeutet nicht zwingend, dass ihr bei euch Drahtwürmer haben müsst.
Lediglich, dass Drahtwürmer feuchte Wolle mögen.

Es könnte natürlich auch mit dem Titel des Fadens zu tun haben, dass sich wer dafür interessiert....
Aber auch das weist du sicher besser.

Die eine hat krumme Möhren, die andere Raupen im Sauerkraut....

gewebill
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Re: Schafwolle (schneller) kompostieren - wie?

#82

Beitrag von gewebill » Fr 16. Mär 2018, 20:07

:haha:

Adjua
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Re: Schafwolle (schneller) kompostieren - wie?

#83

Beitrag von Adjua » Fr 16. Mär 2018, 21:38

viktualia hat geschrieben: Lediglich, dass Drahtwürmer feuchte Wolle mögen.
Soso. Hast du es schon Mal probiert und hattest Probleme mit Drahtwürmern? Nein? Wieso musst du dann deinen Senf dazugeben, obwohl auch hier im Forum zahlreiche Praktiker sind, die Wolle im Garten erfolgreich und ohne Drahtwurmprobleme anwenden?

Ich hätte da so meine Vermutungen, enthalte mich aber der öffentlichen Fernpsychologie.

gewebill
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Re: Schafwolle (schneller) kompostieren - wie?

#84

Beitrag von gewebill » Fr 16. Mär 2018, 22:10

und , adjuna,
du hälst das jetzt tatsächlich für den der sache angemessene ton eines admins??
muss mal drüber nachsinnen, ob dann nicht doch die drahtwürmer besser sind ..... :holy:

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Schafwolle (schneller) kompostieren - wie?

#85

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Fr 16. Mär 2018, 22:27

@Adjua: Lies doch bitte mal ab Seite 6 dieses Fadens.
Viktualia hat das nur kurz zusammengefasst, was gewebill für Erfahrungen mit Wolle gemacht hat. Wenn Du mit der Wolle nur positive Erfahrungen gemacht hast und
keine Probleme mit Drahtwürmern. Schön für Dich!
Ich finde sowohl Deine Erfahrungen mit der Wolle bei den Tomaten wertvoll als auch gewebills fundierte Erklärungen. Danke Euch Beiden!

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Schafwolle (schneller) kompostieren - wie?

#86

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 17. Mär 2018, 01:19

Oelkanne und gewebill: Ihr habt vermutlich ganz verschiedene Ziele.
Du oelkanne, bist Landwirt und willst möglichst hohen Ertrag von gut verkäuflichen Kartoffeln.
Und gewebill liegt der Sortenerhalt und die Sortenverbesserung am Herzen. Daher bietet er ja auch woanders hier seine Kartoffelraritäten als Pflanzkartoffeln an.

Meine Zielsetzung liegt in der Mitte. :)
Ich brauche keine Faustgroßen Kartoffeln und Monstererträge. Aber ich lege Wert auf Kartoffeln mit köstlichem Geschmack und gesunde Pflanzen.
Na, das ist so nicht ganz richtig da ich für die Direktvermarktung produziere weshalb der Ertrag an zweiter Stelle steht.
In erster Linie muss die Qualität stimmen.
In der Regel kommt der Ertrag dann in großen Teilen "von alleine"
aber wenn man die letzte Tonne pro Hektar rauskitzeln möchte, geht das fast nie ohne Qualitätsabstriche.
Produziert jemand für einen Verpacker (also für den LEH) zielt man darauf ab die Qualitätsanforderungen möglichst genau zu treffen.
Abweichungen Richtung schlechter gibt drakonische Abzüge,
Abweichungen in Richtung besser freut sicherlich den Verbraucher aber das kostet Ertrag
und der Landwirt wird nach Ertrag bezahlt.

Ich hätte am liebsten (für die festkochenden) eine Sorte die:
115-118 Tage zum Wachsen braucht,
glatte, hellockerne Schale mit möglichst flachen Augen
ein möglichst tiefgelbes Fleisch das auch noch 2 Tage nach dem Kochen seine Farbe behält
mit einem intensiv-Cremigen Kartoffelgeschmack auf keinen Fall wässrig aber auch nicht zu stark nach Erde und bitteren Nüssen.
Dazu Langovale Knollen mit 50-60mm sortiermaß.

Zurück zum Thema und den Drahtwürmer:

die vicher fallen nicht vom Himmel, aber wenn man sie Mal hat, dann hat man sie.
(ich habe sie, leider in Massen).
Die Würmer befallen die Pflanzenwurzeln vorallem bei Trockenheit auf der Suche nach wasser.

Drahtwürmer sind nur dann Bewirtschaftungsfehler wenn man eine befallsfreie Fläche nach und nach durchseucht bekommt,
sind die aber schon bei Bewirtschaftungsbeginn vorhanden (Fehler vom Vorgänger, Wiesenumbruch (wo bei der Umbruch auch ein Bewirtschaftungsfehler sein kann) etc) sind sie eher als Standortfaktor anzusehen
denn man kann sie zwar eindämmen (was man auch mit allen Mitteln versuchen sollte) aber 100%ig befallsfrei bekommt man die Fläche nie wieder.

Adjua
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Re: Schafwolle (schneller) kompostieren - wie?

#87

Beitrag von Adjua » Sa 17. Mär 2018, 11:00

Mein Feld wurde vor 6 Jahren aus Wiese ungebrochen. Seitdem habe ich Wolle verwendet, ca. 100-150 kg pro Jahr auf 2000m2. Es gab von Anfang an ein paar Drahtwürmer. Wenn Wolle Drahtwürmer anzieht, dann müsste ich jetzt Massen davon haben, denn es war in einigen der letzten Jahren über die Sommermonate auch ungewöhnlich trocken.

Den direkten Zusammenhang zwischen der Benutzung von Wolle und einem Drahtwurmproblem kann ich daher nicht bestätigen. Es kommt vielleicht auch darauf an, wie man sie verwendet - wenn man sie so vergräbt, dass sie von Erde bedeckt ist, aber die Wurzel der Pflanze drankommt, dann zerfällt sie relativ schnell, wird erst gelb und spröde, und bildet dann kleine weißer Teilchen - die in Summe übrigens nochmal ordentlich Dünger für die Nachkultur abgeben. Von der ursprünglichen Wolle ist also - wenn richtig dosiert und platziert - bald nichts mehr übrig. Idealerweise ist von der Wolle zur Ertezeit der Kartoffel nichts mehr da (was bei mir meist nicht so ist, weil ich bisher immer zu grosszügig war - trotzdem nicht mehr Drahtwürmer)

Ich habe auf demselben Feld auch schon Kartoffeln unter Heu angebaut, welche die Wühlmäuse mit Freuden verspeist haben (die in Wolle gelegten daneben nicht) und die voller Kartoffelpocken waren.

Laut meinem Schäfer gibt es hier eine rasant steigende Nachfrage nach Wolle zum Gärtnern. Hier in Tirol werden in den Gartenmärkten seit Jahren Wollpellets verkauft. Wenn das zwingend so wäre, dass Wolle Drahtwürmer anzieht, wären dieser Trend wohl nach (nunmehr 7-8 Jahren) schon abgeklungen.

Apodiktisch zu behaupten Wolle=Drahtwürmer ist was anderes als eine Zusammenfassung, und der Hinweis auf Seite sowieso im Threads macht den (zwingenden) Zusammenhang nicht haltbarer.

Und ja, über Leute mit vielen Beiträgen aber wenig Ahnung darf man sich auch als Admin mokieren. Sollte man sogar, weil diese möglicherweise die guten Praktiker davon abhalten, sich zu beteiligen.

viktualia

Re: Schafwolle (schneller) kompostieren - wie?

#88

Beitrag von viktualia » Sa 17. Mär 2018, 14:32

Ei, Adjua, hast du immer noch nicht begriffen, wie die Raupen ins Sauerkraut kommen?
Wenn Wolle Drahtwürmer anzieht, dann müsste ich jetzt Massen davon haben,....
Niemand hat behauptet, Wolle wirke wie Viagra.
Weder bei Drahtwürmern, noch bei Säugetieren, auch wenn diese sich gern betten, bevor sie ....

Apodiktisch zu behaupten, alles, was länger als 6 Jahre verkauft wird sei "vernüftig" find ich aber auch verwegen.

Und wenn du meinst, 4000 Beiträge machen es wahr, dass
-zersetzte Wolle = weniger Drahtwürmer-
das gleiche sei wie
-Drahtwürmer kommen nicht von Drahtwürmern, sondern von Wolle-
können wir alle froh sein, dass ich noch unter 1500 Beiträgen bin.

Und wer hier grad "Praktiker" abschreckt, brauch ich nicht erläutern.
Ich verneige mich voller Ehrfurcht vor deinem "Können".

woidler
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Re: Schafwolle (schneller) kompostieren - wie?

#89

Beitrag von woidler » Mo 19. Mär 2018, 20:42

Na dann betrachten wir das ganze doch mal von der wikipedia - (volkstümlich) theoretischen Seite :

1.
Fadenwürmer ernähren sich von Wurzeln und unterirdischen Pflanzenteilen (siehe Wikpedia) .

2 Wolle ist ... aus faserförmigen Strukturproteinen oder Gerüsteiweißen (Skleroproteine) aufgebaut. Im Falle der Wolle ist dies Keratin ....
Keratine sind in Wasser, Säuren und Basen unlöslich und werden durch die meisten eiweißspaltenden Enzyme nicht angegriffen, sind also auch unverdaulich (außer durch Kleidermotten). (Wikpedia Stichwort Wolle)

Ich interpretier das mal dahingehend, daß Drahtwürmer keine Wolle fressen . Landfrau hat ja bereits im ersten Betrag einen Bezug zur Mottenzucht
dargestellt.


Jetzt würde mich mal interessieren, auf Grund welcher gewibill zu seiner Äußerung vom 15.3.18 , 16 Uhr 05 kam , wonach man sich bei dem Einsatz von frischer Wolle eine Drahtwürmerpopulation züchtet.

Auch wenn ich im Boden noch soviele Leckerchen für Fadenwürmer ausbringen, führt das nicht zur Vermehrung der Fadenwürmer, da diese ja Larven
von Schnelllaufkäfern sind, die sich wiederrum von oberirdischen Pflanzenteilen ernähren . Die Elternschnellaufkäfer müssten also im Voraus mitbekommen, daß Mensch jetzt dann Leckerchen in den Boden einarbeiten wird, und so viele Nahrung für viele Larven da ist und viele Eier gelegt werden können. Bleibt aber beim Problem, daß ja nur Motten Wolle fressen .

Schaut aktuell so aus, daß in der Praxis Adjua mit der direkten Verarbeitung von Wolle positive Erfahrungen gemacht hat, ebenso wie Taraxacum mit der "Flächenkompostierung".

Da muß man sich schon fragen, wer hier mit seinen Ausführungen Praktiker abschreckt.

Ansonsten kann ich zur Ausgangsfrage leider nicht viel beisteuern, da wir unsere Wolle in der Regel im Schafsmist vergraben haben, sofern wir
die Wolle nicht gewaschen und als Dämmmaterial selbst genutzt oder für Bettzeug verarbeiten haben lassen.


woidler

viktualia

Re: Schafwolle (schneller) kompostieren - wie?

#90

Beitrag von viktualia » Di 20. Mär 2018, 10:00

Ich bin ein wenig irritiert.
Da kommt ein relativ neuer User und schreibt was zu einem Thema, eine Administratorin hat mit einem Zipfel des Themas andere Erfahrungen und schafft es, den Faden zu sprengen und der "Leiter des Forums" springt ihr bei.
Worum geht es hier?
Ich habe mir, es sei mir verziehen, tatsächlich eingebildet, es ginge darum, Schafwolle (schneller) zu kompostieren.
Und es sei in diesem Zusammenhang legitim, einen möglichen Grund dafür zu benennen, die Drahtwürmer.
(Welche die Feuchtigkeit als Verbesserung ihrer Lebensbedingungen empfinden....)

Sollte ich da einem solch großen Irrtum unterlegen sein und es geht eher darum, sich auf die Bedingungen, die bei den Mods und Admins herrschen, einzutunen, dann bitte ich darum, dies in die Profile der "Leitenden" einzupflegen, damit man sich im Voraus darauf einstellen kann.
(Niederschlagsmenge, Bodenbeschaffenheit, potentielle Schädlinge, vielleicht noch das Lieblingsgemüse?)

Hab ich doch echt geglaubt, man dürfe seine Erfahrungen nebeneinander platzieren - wie dumm von mir.

Woidler, im Ernst, wieso ist ein Nebenschauplatz wie die Drahtwürmer wichtiger als der Titel des Fadens?
Wieso darf eine Admin den Faden so drehen - erst den Grund solange hinterfragen, bis ein Nebenschauplatz installiert ist und dann aus der Tatsache, dass der User beim Thema bleiben möchte das Argument des "ungenau Argumentierens" stricken?


Mal davon ab, dass es nicht um Gerd geht, sondern dass sie sich möglicherweise ärgert, dass ich ihr dazwischen gegrätscht bin.

Weil ich gerne hätte, dass man beim Thema bleiben darf, auch wenn sie anderer Meinung ist.

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