Kalkstickstoff

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Peterle
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Re: Kalkstickstoff

#11

Beitrag von Peterle » Mi 27. Okt 2010, 18:17

Das werd ich mal tun!
Ich hab wieder Gründünger drauf über den Winter. Die Reste werde ich als Starter im nächsten Jahr nutzen.

Und Kampf den Schnecken. Die ghaben meine Bohnenkeimlinge weg gefressen, da bin ich mir ziemlich sicher. Teilweise war nur der Spross abgefressen.

Gruß

Peter

Benutzer 72 gelöscht

Re: Kalkstickstoff

#12

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 27. Okt 2010, 18:47

hallo!

Deine "Unkräuter" weisen auf verdichteten Boden hin - obwohl... das hätt ich auch rauslesen können wegen dem Baulastwagen ;)
Die Unkräuter, die auf verdichteten Boden hinweisen, die lockern den Boden auch! Allen voran Disteln, Brennesseln und Wegerich (wächst der bei dir auch?) - alles, was tief wurzelt eigentlich!
Laut meiner "Sammlung" von Gartennotizen lockert auch der Borretsch den Boden sehr gut - und Melde, Königskerze, Lupine, Roggen, Lein und Soya. Eigene Erfahrungen mit festem Boden kann ich nicht liefern.
Spinat und Senf ( :daumen: ) fördern das Bodenleben.

wünsch dir viel Erfolg!
(und mach das mit dem "Boden füttern" wirklich!! wirkt ganz toll!!)

liebe Grüße!

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Peterle
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Re: Kalkstickstoff

#13

Beitrag von Peterle » Mi 27. Okt 2010, 18:59

Supi und vielen Dank.

Geht los im nächsten Jahr. Ich bin schon ganz gespanntauf das Samenpäckchen!
Einige exotische Dinge hab ich auch beizusteuern.

Na denn

Peter

Manfred

Re: Kalkstickstoff

#14

Beitrag von Manfred » Mi 27. Okt 2010, 19:34

Nach der bisherigen Beschreigung würde ich auch auf Verdichtung und im Gegensatz zu anderen auf Stickstoffmangel schließen.
Die Darreichugnsform über das Einmischen in Kompost halte ich aber für falsch.
Das bringt bei Kaltkomposten sicher eine teilweise Vernichtung der Unkrautsamen, aber es geht dabei viel Stickstoff verloren.
Lieber den Kompost anständig auf- und umsetzen, damit die Unkrautsamen so kaputt gehen und dafür Stickstoffgaben direkt an die Pflanzen nach Bedarf.

Empfehle tiefes Umgraben (klar, mit Gründüngung und Wurmfutter kann man den Boden auch lockern, dass dauert aber viele Jahre um den gleichen Effekt wie durch 1 x Umraben zu erreichen).
Kohlensauren Kalk und Kompost oder Mist gleich mit einarbeiten.
Stickstoffdüngung dann mit einem Einzeldünger (Kalkammonsalpeter oder Hornspäne, je nach Einstellung) nach Bedarf der Kultur in mehrern Einzelgaben.

Viel vernünftiger wären die 10 bis 20 Euro für eine Bodenprobe. Dann weißt du wirklich, wie du dran bis.
Das Geld kannst du dann an unnötigem Dünger, Saatgut und Pflanzen wieder leicht wieder einsparen.

Bin gespannt auf die Bilder.

Und auch auf die Gefahr, mich zum x-ten mal zu Wiederholen:
Da: www.garten-wn.info
das Gemüsegarten Handbuch bestellen und dran halten.
Beste Geldanlage, die du für deinen Gemüsegarten je machen wirst.
So lernst du anständig die Grundlagen. Nach den ersten Erfolgen kannst du dann selber spielen und varieren, ohne aus Frust das Handtuch zu werfen.

Sabi(e)ne
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Re: Kalkstickstoff

#15

Beitrag von Sabi(e)ne » Mi 27. Okt 2010, 19:41

Ja, Bodenprobe fände ich auch interessant - sie verhindert, am falschen Ende zu schrauben und nur zu spekulieren.

Hat dein Handbuch auch was gegen Schnecken? ;)
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Manfred

Re: Kalkstickstoff

#16

Beitrag von Manfred » Mi 27. Okt 2010, 21:50

Sabi(e)ne hat geschrieben:Hat dein Handbuch auch was gegen Schnecken? ;)
Nein. Im Handbuch geht es um die richtige Kulturführung und Düngung. In Sachen Pflanzenschutz verweist er (abgesehen vom ausführlich beschriebenen Einsatz von Schutznetzen) hauptsächlicher auf Adalbert Griegel (auch empfehlenswert, vorallem für Einsteiger).
Und Griegel schreibt kurz und knapp das übliche: Nützlinge fördern, Schutzzaun, Bierfalle, Gift. Absammeln könnte man noch ergänzen.
Was soll man sonst groß zu den Schnecken schreiben? All die Beschwörer, Ökosystemausgleicher und Wundermittelhersteller haben bisher noch kein einfach reproduzierbares Ergebnis auf den Markt gebracht. Und wer weder das Glück hat, in einer schneckenarmen Gegend zu wohnen, noch die Zeit, jeden Abend 5 Stunden Schnecken wegzutragen und zu besprechen, wird früher oder später bei einem der genannten Mittel oder bei mehreren zugleich landen oder resignieren und die Schnecken machen lassen. Die Kombination aus Enten in der Fläche, Schutzzaun ums Beet + Giftköderstationen oder Absammelbretter im Beet funktioniert jedenfalls.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Kalkstickstoff

#17

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 27. Okt 2010, 21:57

hallo!

will dich nicht vom Umgraben abbringen ;) aber mach es erst im Frühling - lass die Gründüngungspflanzen über Winter stehen! Sie schützen den Boden....

nur weil ich den Vergleich mit dem Kuchen so lustig fand:

Wie krieg ich meinen Boden locker?
Durch Umgraben bestimmt nicht. Denn was beim Plattdrücken zerstört wird, ist die kolloidale Struktur des Bodens. Wenn Du einen Kuchen plattdrückst, kannst Du durch mechanisches Umrühren auch keinen Kuchen mehr daraus zaubern. Das ist dann höchstensfalls eine belüftete Pampe.
Quelle

na ja - sorry, ich bin einfach nicht so wirklich überzeugt vom jährlichen Umgraben...
Hacken ist schonender - allerdings nicht unbedingt für deinen Rücken!
Oder doch? Es stärkt immerhin die Muskeln :mrgreen:
Eine übermäßige Bodenbearbeitung führt allerdings zum Zerfall jeder Krümelstruktur - im Gartenbau wird dieser Kulturfehler als "Totfräsen" eines Bodens bezeichnet.
http://www.de.wikipedia.org/wiki/Ton-Humus-Komplex

Wenn du wirklich Lehmboden hast, dann hast du eigentlich die besten Voraussetzungen für einen "perfekt-lockeren" Boden!!
Einmal Umstechen wird er dir auch verzeihen - sicher! :flag:
Manfred hat geschrieben:All die Beschwörer, Ökosystemausgleicher und Wundermittelhersteller haben bisher noch kein einfach reproduzierbares Ergebnis auf den Markt gebracht.
leider... ich fürchte auch, dass es so ist!
Am ehesten hilft noch ausprobieren - überall wirkt was anderes :watt:
Bierfallen und Gift ebenso wie Absammeln funzt bei uns zum Beispiel so gut wie gar nicht - es gibt sooo viele Wiesen rundherum, da wandern permanent neue Schnecken nach....

liebe Grüße!

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Re:Schnecken

#18

Beitrag von Saurier61 » Mi 27. Okt 2010, 22:14

Hallöle,

Schneckenproblem... ich hab einfach meinen Laufis immer ab Herbst bis Frühjahr den Auslauf erweitert... Tür auf und sie durften im gesamten Garten rumlaufen :hhe:
Schnecken no Problem... Ich hab seitdem keine mehr gesehen...
Laufis fressen alles was krabbbelt kriecht oder fliegt, durch den Hals geht und nicht bei 3 auf den Bäumen ist. :pfeif:

Lieben Gruß von
Helga
Diplomatie ist... Jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut.....

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Re: Kalkstickstoff

#19

Beitrag von Waldläuferin » Do 28. Okt 2010, 11:00

Hallo,
bin keine Bodenspezialistin, aber noch ein Tipp:
Die Möhrensaat mit Dillsaat vermischen. Dill hilft den Möhren beim Keimen. Außerdem keimt Dill schneller und Du siehst, wo die Möhren sind (sein sollten). Die Möhren nächstes Jahr dahin säen, wo dieses Jahr Kartoffeln waren. Möhren brauchen lockeren (und etwas sandigen) Boden, die Kartoffeln sollten die Erde gelockert haben.
Nicht umgraben, das bringt das Bodenleben durcheinander.
Brennnesseln sprechen für überdüngten Boden (Stickstoff). Wie schon gesagt - Bodenprobe machen lassen.
Schnecken: Suchfunktion - Hochbeet. Hier hatten einige Leute berichtet, dass die Schnecken nicht oder weniger gern in ein Hochbeet klettern, das aus Stöcken/Ästen errichtet wurde (geflochtene Wände). Vielleicht könntest Du wenigstens für Salat und andere empfindliche Dinge ein solchen Hochbeet anlegen.
Ansonsten würde ich Schneckenzaun aufbauen UND in die Beete Bierfallen tun. Das ist aber eklig, die Schnecken liegen dann tot in dem Bier. Die toten Schnecken aus den Bierfallen auf den Kompost.
Viel Erfolg
Waldläuferin
Fertig ist besser als perfekt.

Diva

Re: Kalkstickstoff

#20

Beitrag von Diva » Do 28. Okt 2010, 11:40

Ich dachte eigentlich, dass das mit dem Bierunsinn sich schon allgemein rumgesprochen hat :hmm:
Damit werden Schnecken aus bis zu 150m Entfernung ANGELOCKT! Die die es "trinken" sterben ZUM TEIL, die auf dem Weg was besseres finden bleiben erstmal bei den Möhren hängen ;-)
1. Wahl: Laufenten - wenigstens zeitweise (geliehen)
2. Wahl: Strukturen verändern - was Schnecken lieben verringern (Verstecke, Wiese direkt am Gemüsebeet, Dauermulch) bzw. geziehlt einsetzen um Schnecken zu fangen und fördern was sie nicht mögen - Buchshecke rundum, Strohhächsel, starkriechende Beipflanzen, glatt abgezogene Erde, Streifen aus Quarzsand etc. - ein paar qm mit Schneckenzaun abtrennen für Salate ...
3. Wahl: in der besonders gefährlichen Zeit (nach der Möhrensaat etc.) absammeln und z.B. Hühnern verfüttern.

Und da gibts noch mehr ...

Lieben gruß,
Mira

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