Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

Manfred

Re: Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

#31

Beitrag von Manfred » Fr 5. Nov 2021, 14:11

Wir wissen ja noch immer nicht, was du jetzt wirklich beruflich treibst,
mit den verschiedenen Perspektiven des Klimawandels beschäftigst du dich aber offensichtlich nicht, höchstens mit einer sehr einseitigen, wissenschaftsfeindlichen Sichtweise und Auslegung.

Du würdest gerne Panik vor einem anstehenden dramatischen Klimawandel durch von Menschen freigesetztes CO2 verbreiten, lehnst aber gleichzeitig wirksame, wirtschaftliche Maßnahmen zur CO2-Einlagerung und Verbesserung der Wasserspeicherkapazität sowie zur Vorbereitung auf die anstehende Erwärmung ab.
Das soll verstehen, wer will...

Ich sehe eine Erwärmung deutlich entspannter als du, und arbeite trotzdem aktiv an Maßnahmen, die ihr nach deiner Theorie entgegenwirken.

Wie kommst du mit diesen Widersprüchen klar? Oder schaffst du es wirklich, die alle zu verdrängen?

Eberhard
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Re: Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

#32

Beitrag von Eberhard » Fr 5. Nov 2021, 16:01

Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

Ich bin schon erstaunt, dass diese Aussage mittlerweile unstrittig zu sein scheint, in Unterscheidung zu Aussagen wie in Ausgewogene Pflanzenversorgung - Kohlenstoff?, bzw. man bezieht Freiland in Fläche wenn nicht gar weltweit in die Ausnahmen ein (man beachte gleich den ersten Satz).

Dann dürfte es auch legitim sein, diesen Punkt in seine Optimierungsstrategien einbeziehen zu wollen, grundsätzlich, ohne Forderungen an eine sich einstellende Wirkung. Selbstredend nicht mit Apparaturen, die industriell separiertes CO2 an die Blätter schießen, sondern mit sowieso vorhandenem CO2, wie es bspw. ein Boden voller Leben mit Flächenrotte ganz üblich und natürlich freisetzt, was bekanntermaßen sehr viel mehr positive Wirkungen hat.
Mit freundlichem Glück Auf!

Eberhard

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Re: Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

#33

Beitrag von emil17 » Fr 5. Nov 2021, 19:48

Manfred hat geschrieben:
Fr 5. Nov 2021, 14:11
Du ... lehnst aber gleichzeitig wirksame, wirtschaftliche Maßnahmen zur CO2-Einlagerung und Verbesserung der Wasserspeicherkapazität sowie zur Vorbereitung auf die anstehende Erwärmung ab.
"Unsere Siedlungspraktiken und unseren Landbau müssen wir halt den sich ändernden Gegebenheiten anpassen. " ist natürlich wirtschaftlich, wenn man nur das eigene wirtschaftliche Wohlergehen als Wert anerkennt. Wer im Überschwemmungsgebiet wohnt ist selbst schuld. Kommt es zu mehr Überschwemmungen, sind halt mehr Leute selbst schuld. Da ich nicht im Überschwemmungsgebiet wohne, geht mich das Ganze eigentlich auch weiter nichts an.
Leute die so denken, arbeiten nicht am Problem, sie sind ein Teil des Problems. Das scheinen langsam sogar Politiker zu begreifen.

Übrigens wüsste ich nicht, wo ich mich gegen Massnahmen zur Einlagerung von CO2 ausgesprochen hätte - wenn sie denn funktionieren. Um das nachzuweisen, gibt es eine ganz einfache und bewährte Methode: Messungen.
Wenn man konkret danach fragte, kamen bisher nur Zitate vom Guru oder Bilder aus Afrika. Wenn das wissenschaftlich sein soll, dann bin ich gerne wissenschaftsfeindlich.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

#34

Beitrag von emil17 » Fr 5. Nov 2021, 20:05

Eberhard hat geschrieben:
Fr 5. Nov 2021, 16:01
Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge
Dann dürfte es auch legitim sein, diesen Punkt in seine Optimierungsstrategien einbeziehen zu wollen, grundsätzlich, ohne Forderungen an eine sich einstellende Wirkung.
Ja klar, Massnahmen funktionieren eigentlich immer gut, wenn man keine Forderungen an eine sich einstellende Wirkung hat.
Eberhard hat geschrieben:
Fr 5. Nov 2021, 16:01
Selbstredend nicht mit Apparaturen, die industriell separiertes CO2 an die Blätter schießen, sondern mit sowieso vorhandenem CO2, wie es bspw. ein Boden voller Leben mit Flächenrotte ganz üblich und natürlich freisetzt, was bekanntermaßen sehr viel mehr positive Wirkungen hat.
Wie schon bis at nauseam erklärt, Flächenkompostierung hat zweifellos sehr viele positive Wirkungen und das bezweifelt auch niemand - ich schon gar nicht - , nur hat das eben nichts mit CO2 zu tun. Daran ist nicht das industriell separierte CO2 schuld und auch nicht die Apparatur, sondern die Physiologie der Pflanzen und die Physik der Atmosphäre.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

#35

Beitrag von Manfred » Fr 5. Nov 2021, 23:25

Da die CO2-Einlagerung in den Böden pfui ist, vergiften und verstrahlen wir halt jetzt den Planeten zusätzlich zur Aufheizung.
Atomkraft zählt zukünftig als grüne Energie und wird kräftig von der EU gefördert werden.
Irgendwer muss den Strom für die Deutschen ja erzeugen, denkt er sich, der Franzos.
Und die Deutschen Politiker halten lieber die Klappe, weil sie genau wissen, dass sie den Atomstrom aus dem Nachbarland brauchen, durch ihre völlig verpfusche "Energiewende".
Ein Teilsieg auf ganzer Linie für die Emils diese Welt.

https://www.focus.de/wissen/klima/tauzi ... 99837.html

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Re: Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

#36

Beitrag von Rohana » Sa 6. Nov 2021, 00:11

Könnt ihr euch mal n Zimmer nehmen um euren Kleinkrieg auszufechten? :bang:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

#37

Beitrag von Eberhard » Sa 6. Nov 2021, 00:12

Ja klar, Massnahmen funktionieren eigentlich immer gut, wenn man keine Forderungen an eine sich einstellende Wirkung hat.
Als angeblich Wissenschaftsferner und Nichtpraktiker traue ich mir trotzdem zu sagen: Wer in der Natur monokausal denkt, ist maximal realitätsfern. Schon mal Wetter und Folgen daraus sind sehr unterschiedlich.
Ob sich über Maßnahmen nur eine bessere Nähr- und Spurenelementeversorgung, Fütterung des Bodenlebens, bessere Wasserspeicherung und -bereitstellung, engeres Band hinsichtlich optimaler Bodenoberflächentemperaturen, Erosionsschutz usw. einstellen mit Wirkungen auf Pflanzenwachstum und Erntefähigkeit und dabei eine Wirkung von zusätzlichem CO2 zur Geltung kommt oder nicht, ist mir doch egal. Ich würde aber letztere nicht ausschließen. Helga Wagner (Link im anderen Thema) sprach von einem CO2-Sturm aus dem Boden heraus - natürlich aus einem lebenden Boden heraus, den man erst einmal in seine Vorstellung und in seine Praxis bringen muss.
Flächenkompostierung hat ... eben nichts mit CO2 zu tun
Genau, und ein Komposthaufen verliert nicht an Volumen, weil kein entweichendes CO2 und Wasser freigesetzt wird. Wissenschaftlich bewiesen?
Ach ja, die mir bekannte Praxis stellt sich gegenteilig dar.
Stoffliche Umsätze im Boden inkl. Mineralisation von Humus finden nicht statt? Klar, im humusfreien und toten Boden verschwindend. Das ist aber keine geeignete Betrachtung zu meinem Boden. Anscheinend aber für manche der erste und naheliegende Gedanke.
Physik der Atmosphäre
Schlimm, schlimm. Kohlendioxid ist schwerer als Luft. In Kellern muss man das besonders beachten.
Wenn also Kohlendioxid am Boden freigesetzt wird, gibt es auch eine Chance, dass es zeitweise da verbleibt, in also einem höheren Anteil in der Luft. Meine Pflanzen sind auch oberflächennah.
Diese Chancen sinken selbstredend auf kahlen Böden und bei Wind. Nun sind aber kahle Böden und der Aufenthalt im stetigen Wind an sich schon nicht erstrebenswert, aber schon mal gar nicht geeignet für Betrachtungen und Maßnahmen zur Chancennutzung. Ganz einfach würde man doch an bewachsenen Boden (in mehreren Ebenen?) und Windschutz denken und dafür etwas tun, wiederum nicht nur für das CO2, aber auch dafür unterstützend.
Physiologie der Pflanzen
Pflanzen können mit CO2 etwas anfangen, mit etwas mehr dann auch. Wenn man sich vorstellt, welche Biomasse aus 0,04 Prozent Luftanteil entsteht, ist das doch atemberaubend. Eine minimale (lokale) Erhöhung ist da uninteressant?

Industriell separiertes CO2 wäre natürlich ökologischer und ökonomischer Blödsinn, weil Aufwand und Kosten einen denkbaren Nutzen im Pflanzenbau deutlich überwiegen werden - sage ich ich ohne großes Rechnen als Wissenschaftsferner und Nichtpraktiker.
Massnahmen zur Einlagerung von CO2 ... wenn sie denn funktionieren. Um das nachzuweisen, gibt es eine ganz einfache und bewährte Methode: Messungen.
Wenn man konkret danach fragte, kamen bisher nur Zitate vom Guru oder Bilder aus Afrika
Wie war das gleich mit Humusaufbau im Boden, gemessen und nachgewiesen, finanziell unterstützt durch z.B. CarboCert (Baden-Würtemberg mit Partnern in der Schweiz)?
Schnelles Vergessen und Ignorieren nenne ich nun auch nicht wissenschaftlich. Aber Experten und Insider wissen das sicher besser.
Mit freundlichem Glück Auf!

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Re: Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

#38

Beitrag von emil17 » Sa 6. Nov 2021, 10:10

Die drei Stufen der Diskussion:
a) wenn du Argumente hast, bringe sie
b) wenn du keine hast, greife die des Gegners an
c) wenn das nicht gelingt, werde persönlich

c) ist mir zu unterirdisch
Ich verbitte mir allerdings ganz ausdrücklich Unterstellungen wie die, ich sei für Kernenergie. Diese Art der Diskussionsführung lässt mehr Rückschlüsse auf den zu, der sie äussert, als auf mich.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

#39

Beitrag von emil17 » Sa 6. Nov 2021, 10:23

@Eberhard:
Wenn du Kompost ausbringst, wird dadurch mehr CO2 freigesetzt. Unbestritten.
Das CO2 wird durch die grünen Blätter aufgenommen. Unbestritten.
Das Mehr-CO2 aus dem Boden bewirkt nicht eine höhere Konzentration bei den Blättern, weil es sich vorher mit der Luft vermischt und wegdiffundiert. Auch bei Windstille und auch bei niedriger Vegetation. Das kann man messen, und das hat man getan.
Folglich ist eine nie bestrittene positive Wirkung von Kompost auf die Pflanzen nicht auf die CO2-Abgabe durch die Rotte zurückzuführen.
Wäre das nicht so, könnten Pflanzen ohne Wind nicht lange wachsen, weil ihnen das CO2 ausginge.

Der Rest deines langen Textes hat mit dem Problem nichts zu tun. Die inhaltlich falschen Aussagen, ich sei für oder gegen was auch immer, sind entweder unzulässige Schlussfolgerungen, oder gewollte Unterstellungen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: Wirkung des CO2-Gehalts in der Luft auf die Ernteerträge

#40

Beitrag von Manfred » Sa 6. Nov 2021, 11:10

Rohana hat geschrieben:
Sa 6. Nov 2021, 00:11
Könnt ihr euch mal n Zimmer nehmen um euren Kleinkrieg auszufechten? :bang:
Mich ärgern einfach Menschen, die vorgeben, Naturschützer sein und Gutes tun zu wollen, und dann durch ihren Wünsch-dir-was-Lobbyismus unter vollständiger Ignoranz gegenüber der Realität ständig genau das Gegenteil dessen erreichen, was sie behaupten erreichen zu wollen.
Im Baubereich hatten wir noch nie so viel biozidgetränkten Sondermüll wie heute, und nicht recyclebare Mischstoffe.
Die Atomkraft boomt wie nie zuvor und wird wieder verstärkt gefördert.
Die Weidehaltungsbetriebe geben wegen der unkontrollierten Wolfsvermehrung reihenweise auf.
In der Landwirtschaft erleben wir einen Strukturbruch hin zu Großbetrieben in einer Geschwindigkeit wie nie zuvor.
Wer Biotope anlegt, wird durch die neuen Naturschutzgesetze mit Teilenteignung bestraft statt belohnt.
Die Wissenschaft im ökologischen Bereich wurde komplett zerstört und in Abhängigkeit getrieben. Wer abweichende Meinungen äußert wird gnadenlos aussortiert und erhält keine Mittel mehr.
Der Hunger kehrt zurück und wird die nächsten Jahre viele Menschen auf unserem kleinen Planeten töten oder sie lebenslang zeichnen.
Wir erleben eine dramatische Rückentwicklung weg von der Aufklärung zurück ins Mittelalter.
Wenn ihr all das wirklich von Herzen wollt, für euch und eure Kinder, dann macht weiter so.

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