Welche Erde zum Anziehen?

kleinesLicht
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Re: Welche Erde zum Anziehen?

#11

Beitrag von kleinesLicht » Di 1. Mai 2012, 23:39

:lol: so viele Seelen...

Jeden Donnerstag ist Rasenschnitttag auf dem oertlichen Fussballplatz und ich hole mir den Rasenschnitt. Acht Getreidesaecke voll passen in mein Auto und es reicht vorne und hinten nicht. Wenn ich sehe, wie schnell das weg ist, ueberlege ich doch tatsaechlich, zwei- oder dreimal zu fahren. :)

Ueber den Winter habe ich allen Mist (ich streue sehr reichlich ein) der Kaninchen auf die zukuenftigen Beete gebracht, damit warte ich jetzt, bis die Pflanzen groesser sind und dann geht es weiter. Ich hoffe, dass die Spaene meinem lehmigen Boden gut tun. Das Stroh lockert ihn zumindest etwas.

Mulchen ist toll, nur leider ist immer das Material knapp. :hmm:
viele Grüße
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Cactus
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Re: Welche Erde zum Anziehen?

#12

Beitrag von Cactus » Mi 2. Mai 2012, 00:19

ok dann werde ich das mal befolgen!

Was genau meinst du mit c/n Verhältnis ahora?

Grünschnitt habe ich eigentlich ziemlich viel und ich habe mich früher immer geärgert, dass so viel sinnlos verrottet. Ich habe hier ein Permakultur Buch welches mir klargemacht hat, dass alles weiter verwertbar ist. Das finde ich eine interessante Sache.

@KleinesLicht: Du meinst also nur im Winter den Mist der Kaninchen streuen, damit das ganze nicht zu scharf ist für die Pflanzen?

Danke schonmal für eure Hilfe, auf Euch ist immer Verlass!
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Re: Welche Erde zum Anziehen?

#13

Beitrag von ahora » Mi 2. Mai 2012, 05:53

hallo cactus,

grünschnitt ist klasse zum mulchen. ich stelle demnächst mal fotos ein von meiner mulcherei.

hier ein link zum c/n verhältnis http://de.wikipedia.org/wiki/C/N-Verh%C3%A4ltnis

klingt komplizierter als es ist.

über mulchen gibt es ganz viel zu lesen. die natur bedeckt sich immer mit <mulch> wo immer sie nur kann. sie mag keinen nackten boden.

das bodenleben im boden kann erst so richtig loslegen, wenn es ständig nahrung findet in form von organischer masse. daher funktioniert die umsetzung des mulches mit der zeit immer schneller, da sich immer mehr organismen einfinden, die die organische masse in stabilen humus umsetzen.

viel spaß und eine gute ernte

ahora

kleinesLicht
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Re: Welche Erde zum Anziehen?

#14

Beitrag von kleinesLicht » Mi 2. Mai 2012, 22:02

@Cactus
Ich bin ein bißchen vorsichtig. Frischer Mist und junge Pflanzen gehen nicht so gut zusammen, denke ich. Wenn die Gurken z.B. schon groesser sind bekommen sie auch wieder den Mist frisch aus dem Stall. Letztes Jahr bekamen sie auch Huehner- und Entenmist frisch und haben gut getragen.
viele Grüße
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Re: Welche Erde zum Anziehen?

#15

Beitrag von Cactus » Fr 4. Mai 2012, 12:05

Hallo Leute,

ich hab jetzt nochmal nen bischen glesen unter anderem in einem Buch von John Seymour, netterweise geliehen von Nordhangs Bibliothek :)

Dort steht jetzt dass man auf jeden Fall erstmal kompostieren soll und erst dann den Kompost aufs Feld bringen soll und nicht mulchen soll :hmm:

Was ist jetzt richtig und ich habe noch eine Frage, wie dick soll die Mulchschicht sein, muss ich da eine gewisse Dicke beachten und kommt es darauf an, mit was ich mulche?

Gruß Carsten
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Re: Welche Erde zum Anziehen?

#16

Beitrag von ahora » Fr 4. Mai 2012, 12:25

hallo cactus,

mit frischem mist würde ich nicht mulchen. es sei denn es ist fast nur stroh mit immer mal einem pferdeapfel dazwischen. frischer mist bedeutet in der regel ein gewaltiger stickstoffanfall, der dem pflanzenwachstum mehr schadet als nützt. kohl z.b. schmeckt sehr unangenehm mit frischem mist gedüngt.

mist würde ich immer kompostieren. aber laub und heckenschnitt und angetrockneter rasenschnitt sind hervorragend geeignet zum mulchen.

auch das ausbringen von mist im winter auf dem acker halte ich nciht für sinnvoll, da den winter über der stickstoff ausgewaschen wird. aber den winter über mulchen mit laub etc. oder abfrierende gründung ist klasse.

lg ahora

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Re: Welche Erde zum Anziehen?

#17

Beitrag von Adjua » Mo 30. Jul 2012, 11:58

Kommt es nicht auch darauf an wie das Klima ist und wozu man mulcht? Mulcht man, um zu düngen, um den Wasserhaushalt zu regulieren oder um zu heizen? Oder gegen Unkraut?

Mulchen auf Sandboden in eher trockener Gegend sollte zudem was anderes sein als Mulchen auf schwerem Boden in regenreicher Gegend. Bei mir gibt's viel Regen und schweren Boden, der Mulch wird nicht so schnell umgesetzt und fault leicht. Zu dicke Schichten traue ich mich auch wegen der Wühlmäuse nicht zu machen, Schnecken kommen sowieso, aber gute Verstecke will ich ihnen auch nicht gerade bauen.

Unkraut:
Gegen Unkraut hilft der Mulch nur bedingt, vielleicht gäbe es ohne Mulch mehr Unkraut, aber da der Boden locker ist, geht das Entfernen leichter als an Stellen ohne Mulch.

Düngen:
Mulchen mit fertigem Kompost ist ja eher Anhäufeln bzw. Düngen, oder? Das habe ich vor allem bei den Nachtschatten gemacht. Das Grünwachstum und die Gesundheit aller so behandelten Pflanzen - Tomaten, Kartoffeln, Peperoni, Physalis - ist sehr gut, was man ernten kann, wird man noch sehen.

Bodenfeuchtigkeit:
Ich mulche mit Rasenschnitt oder Heu, oder auch Farn, um den Boden locker und möglichst konstant in Feuchtigkeit und Temperatur zu halten, und damit er beim Giessen nicht wegschwimmt. Rasenschnitt muss ich trocknen lassen und dünn verwenden, sonst fault und/oder gärt es und bildet eine Schicht, die für mich nicht mehr sehr atmungsaktiv aussieht. Bisschen Belüftung braucht der Boden doch auch, oder ist das nicht so?

Heizen:
Bei meine Höhenlage und bei dem verregneten Sommer frage ich mich allerdings, ob ich unter den Tomaten und auf die hinter den Tomaten liegenden Wand nicht schwarze Mulchfolie hintun soll. Langsam mache ich mir nämlich Sorgen, ob mir da noch was ausreift ...

Wie gesagt, das ist mein erstes Gartenjahr, obiges sind meine Annahmen und Schlussfolgerungen aus meiner geringen Praxis.

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Re: Welche Erde zum Anziehen?

#18

Beitrag von edaphon » Mi 10. Okt 2012, 06:07

Eine Mischung aus Maulwurfserde vom Waldrand entnommen, Koko und wenn grad zur Hand ganz wenig Quarzsand. Den Sand nicht gerechnet mach ich eine Mischung von etwa 40:60, es sollten nur ganz wenigen Sandkörner vorhanden sein, da diese in erster Linie der Wurzelteilung dienen.

Bis auf das Koko (zB Kokohum von Neudorff) kostet die Mischung nichts, hat kaum Nährstoffe, eine sehr gute Drainage, bleibt feucht aber nicht nass und ist gefühlt wärmer an als nur Torf:Sand oder andere Anzuchterden, weil es luftiger/fluffiger. Ein bisschen Quarzsand kann man sich oft einen kleinen Kübel voll von jemanden nehmen, der sich seinen Zierrasen aufbessert und eine LKW-Fuhr kommen hat lassen oder kauft diesen auch wenn man niemanden darum fragen möchte.

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