Meine Meinung: Kein Wolf verhält sich so.
Rallymann, nix für ungut, aber das ist bisl so ähnlich wie Inas Aussage, er wär nie weg gewesen: der Wolf war schon immer helle genug, sein Verhalten an die Umgebung anzupassen.
Er ist ja ein "soziales Wesen" - man könnte echt meinen, dass er uns da überlegen ist, denn er macht was aus seinen Anlagen....
"Soziale Wesen" zeichnen sich dadurch aus, dass sie KOMMUNIZIEREN, erst mal miteinander;
Wölfe sind ja bekannt dafür, sich gut umeinander kümmern zu können, stabile Rudel mit klaren Regeln zu bilden.
Wie macht man das wohl?
Mit Kommunikation. Die labern nicht übers Wetter, die Wölfe, die schauen hin und ziehen Schlüsse draus und setzen die dann um.
Kommunikation halt.
Nicht "wie ist das Wetter heute", oder "like mich auf Facebook" sondern "du oder ich?!?", bzw. "wer zuerst?" oder auch "deine Hilfe wird an der rechten Flanke benötigt!" Machen die, schon immer, auch, als sie weg waren.
Und damals, in der schlechten alten Zeit, da konnten wir wohl auch noch ein bisschen besser auf deren Level kommunizieren, da war das "du oder ich", bei grottenschlechtem Wetter zum Beispiel, ne klare Sache.
Heute nicht mehr. Und was machen die Wölfe?
Gernau das gleiche, was sie damals gemacht hätten, hätten wir damals schon so komische "Kommunikationsstrukturen" in punkto Wölfe gehabt:
sie nutzen die Gelegenheit. Warten erst mal ab, die Puber-Tiere, können ihr "Glück" (die Gelegenheit, an einen ungeschützten gedeckten Tisch vorzudringen) nicht recht glauben - sind ja nicht doof und so ein "Gewehr" ist ein arg abstraktes Konzept - und testen es dann aus.
Woher sollen die Wölfe wissen, dass unsere "Kommunikationsstrukturen" mies und korrupt sind und sich seit dem Kaiserreich nur langsam (und wenig!) verändert haben?
Dass wir beim Kaiser zwar mehr hungern, aber noch selber schiessen, jetzt aber weniger hungern, aber nicht mehr schiessen dürfen?
Oder dass wir "Medien" haben, die uns ein ausgesprochen schräges Bild der Natur vermitteln?
Ob die wohl ahnen, dass sie hier "angesiedelt" werden sollen? In bewohnten Gebieten?
Ich bin sicher, wenn man sie fragen könnte, sie wären bereit, sich an der "Wiedereinführung der Weidetierhaltung" konstruktiv zu beteiligen und, wie seit altes her, den Genpool unserer Herden sauber zu halten, indem sie bevorzugt die Mickerlinge entnehmen.
Denn auch diese Eigenschaft haben sie, als "soziale Wesen" mit uns gemeinsam: Faulheit, die Fähigkeit, durch Denkleistung Arbeit einzusparen.
Aber da sie auch ein "unverdorbener Teil der Natur" sind, ist nicht nur "Gewehr" ein zu abstraktes Konstrukt, auch "Geburtenkontrolle" ist zu hoch und das mit den "Mickerlingen" relativiert sich.
Sollte man bedenken (alles, nicht nur den Teil mit dem geregeltem Sex, den verstehen die Wölfe ganz sicher noch schlechter als töten...), wenn man mit ihnen auskommen will, oder besser gesagt, soll.
Gerade wenn man, mangels vernünftiger Kommunikationsstrukturen, gar nicht gefragt wird.
(Rallyman, da mein ich dich schon lange nicht mehr, das ist klar, oder?)
Das sind Tiere. Die wollen nicht spielen, die wollen lernen.
P.S.: anders ausgedrückt, die sollten ja mal "lernen", das Wild im Wald zu dezimieren um den Aufwuchs der Bäume zu unterstützen: den Verbiss zu reduzieren.
Die müssten also in den Wald rein, aber ausserhalb vom Wald wird weniger geschossen, weil Jäger halt im Wald jagen und nicht auf der Weide.
Das ist der Ist-Zustand; wie die Wölfe daraus lernen sollen, nicht an die Weidetiere zu gehen - ???
Die "lernen" (erfahren) im Moment halt nur, dass sie vor Krach und Leuten weniger Angst zu haben brauchen als ihre Ahnen.