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Re: Wölfe

Verfasst: Mi 21. Nov 2018, 18:00
von Rati
Tika hat geschrieben:@frodo: aber extra einladen muss man ihn doch jetzt auch nicht wirklich, oder? ZB:..
:lol: ich glaube da hast du was missverstanden:
badische zeitung hat geschrieben:Der 3,9 Kilometer lange Wolfspfad ist ein Erlebnispfad für die ganze Familie...
der Pfad ist für menschen und soll Wissen über Wölfe vermitteln, freie lebende Wölfe wirst du dort wohl eher nicht zu sehen bekommen,im Gegenteil und was sollen die auch mit nem angelegten Pfad voller Zweibeiner anfangen, geschweige denn mit einer Hütte. :)
Rohana hat geschrieben:Hach Schätzelein, wenn das so einfach wär solange die Leidtragenden durch den Wolf eine kleine Minderheit sind, haben sie in einer Demokratie die Arschkarte, da gelten nunmal Mehrheiten (oder viel Geld, aber das ist ne andere Geschichte)....
:aeh: auch Minderheiten können ausreichend Krach machen, außerdem sind sie nur eine Minderheit, weil ihre Kollegen nicht für sie einstehen. Alle Viehwirte zusammen wären schon ne Macht, alle Landwirte zusammen eine noch größere und Kohle hat der Bauernverband mMn auch genug.

Grüße Rati

Re: Wölfe

Verfasst: Mi 21. Nov 2018, 18:19
von Rohana
2% der Bevölkerung sind keine sonderliche "Macht" in einer Demokratie - für mein Empfinden. Und dann versuch die unter einen Hut zu kriegen :lol: aber natürlich, in der Theorie ist vieles möglich.

Re: Wölfe

Verfasst: Do 22. Nov 2018, 11:26
von Rati
Rohana hat geschrieben:. Und dann versuch die unter einen Hut zu kriegen...
jo, schon die alten Römer wusten teile und herrsche. Und solange jeder nur sagt, jaaa die bekommt ja keiner unter einen Hut, wird es nix.... obwohl das wäre ja ein Anfangspunkt, den darüber herrscht ja anscheinend Einigkeit. :mrgreen:
Rohana hat geschrieben:2% der Bevölkerung sind keine sonderliche "Macht" in einer Demokratie -
stimmt, du hattest aber auch geschrieben:
Rohana hat geschrieben: ...in einer Demokratie die Arschkarte, da gelten nunmal Mehrheiten (oder viel Geld, aber das ist ne andere Geschichte)...
es gibt noch andere "Machtmittel" als Geld. Ich denke die Landwirte haben eins in der Hand. :)

Grüße Rati

Re: Wölfe

Verfasst: Do 22. Nov 2018, 11:38
von Rohana
es gibt noch andere "Machtmittel" als Geld. Ich denke die Landwirte haben eins in der Hand
Das liegt halt auch nicht mehr so recht in unserer Hand, durch die verlagerten Vermarktungsstrukturen plus globalisierte Konkurrenz und nicht zuletzt die zunehmende Ernährungsinkompetenz der Bevölkerung, die hier im Forum auch anderenorts bedauert wird. Ich mein, wer kann mit Weizen, Fleisch und Milch schon was anfangen statt mit Brot, Wurst und Käse? Aber geht jetzt doch etwas weiter weg vom Thema Wölfe :pfeif:

Re: Wölfe

Verfasst: Do 22. Nov 2018, 13:11
von Tika
Rati hat geschrieben:ich glaube da hast du was missverstanden:

badische zeitung hat geschrieben:
Der 3,9 Kilometer lange Wolfspfad ist ein Erlebnispfad für die ganze Familie...

der Pfad ist für menschen und soll Wissen über Wölfe vermitteln, freie lebende Wölfe wirst du dort wohl eher nicht zu sehen bekommen,im Gegenteil und was sollen die auch mit nem angelegten Pfad voller Zweibeiner anfangen, geschweige denn mit einer Hütte. :)
nö, hab ich schon nicht falsch verstanden. Der Wolf wird symbolisch willkommen geheißen, und das wird touristisch gut vermarktet. Gleichzeitig wird die typische Landschaft des Südschwarzwaldes touristisch gut vermarktet. Ohne die vielen Weidberge (das kommt von "Weide") sähe die Landschaft hier schon ziemlich duster aus...
Schau mer mal was passiert mit der Romantik wenn sie wirklich mal da sind.

Re: Wölfe

Verfasst: Do 22. Nov 2018, 13:41
von centauri

Re: Wölfe

Verfasst: Do 22. Nov 2018, 14:57
von Rati
jo, das klingt doch nicht schlecht (für Romantiker wie mich) sinkende Nutztierrisse, bei steigender Wolfszahl.
mdr.de hat geschrieben:Bisher ist kein direkter Zusammenhang zwischen der Anzahl der Rudel und der Häufigkeit von Nutztierrissen zu erkennen. Vielmehr ist entscheidend, ob ein ausreichender Schutz der Nutztiere vorhanden war. Oft konzentrieren sich Schäden in Gebieten, wo sich Wölfe neu etabliert haben. Im Laufe der Zeit sinkt die Anzahl der Übergriffe jedoch meist, wenn sich die Tierhalter auf die neue Situation eingestellt haben."
Lustig ist die Aufzählung der gerissenen Wildtiere. Die Zahl suggerriert das mehr Nutztiere als Wildtiere gerissen werden. Aber ich hoffe doch das jedem logisch denkenden menschen auch ohne extra Hinweis klar ist, das 18 Wolfrudel nicht von nur 192 Beutetieren ein Jahr lang überleben können.
Es gibt also deutlich mehr Beutetiere und selbst wenn der eine oder andere Viehalter seine Rissopfer nicht angegeben hat, ist die Zahl der gerissenen Wildtiere sicherlich bedeutend größer. Nur sind die Beutrereste in der Wildniss nun mal nicht so leicht zu finden wie das tote Vieh auf der Weide. :aeh:

@ Rohana, Tikas Wolfspfad wäre ne gute Stelle um "Krach zu machen" und / oder vielleicht neue Allianzen zu schließen.
Ich erinnere mich so sehr gut wie effektiv die Landwirte um Gorleben ihre Traktoren eingesetzt haben. :mrgreen:

Grüße Rati

Re: Wölfe

Verfasst: Do 22. Nov 2018, 15:32
von Tika
Rati hat geschrieben:@ Rohana, Tikas Wolfspfad wäre ne gute Stelle um "Krach zu machen" und / oder vielleicht neue Allianzen zu schließen.
Seh ich auch so Rati. Die Krux ist nur das, was Du ja auch schon gesagt hast: der Wolf ist ja noch nicht da. Also werden große Scheuklappen aufgesetzt und weiter fest daran geglaubt, dass es schon beim Wolfspfad und ner Hütte und ein paar Schautafeln mit Bildern bleibt. Und damit kann man ja leben, die tun ja nix.
Was dann los ist wenn die ersten Tiere so in echt da sind kann ich mir vorstellen, da brauchts nicht so viel Phantasie.

Andererseits, auch ich habe keine Ahnung was ich mache wegen unsren Pferden (ja ich weiß, die braucht kein Selbstversorger nicht, und sonst auch keiner so wirklich :kaffee: ), weil die sind im Offenstall im Auslauf. Und was passiert wenn da so ein Wölflein in einer kalten Winternacht, so sonst nicht so viel los ist auf Besuch kann ich Null und überhaupt nicht einschätzen.
Also was tun im Vorfeld, präventiv...???
Wolfssicherer Zaun wird nicht die Lösung sein. Da gehts dann drum die großen Vierbeiner möglichst drin zu halten und nicht die Wölfe draußen. Und möglichst ohne dass nachher einer bös im Zaun hängt.

Re: Wölfe

Verfasst: Do 22. Nov 2018, 17:01
von Hildegard
ina maka hat geschrieben:"Der blöde Reiher räumt uns auch den ganzen Fischteich aus!" :motz:
(betrifft uns selber)

( :roll: :roll: )
Das ist bedauerlich, aber müsst ihr davon leben?

Re: Wölfe

Verfasst: Do 22. Nov 2018, 17:55
von MeinNameistHASE
Tika hat geschrieben:
Rati hat geschrieben: Andererseits, auch ich habe keine Ahnung was ich mache wegen unsren Pferden (ja ich weiß, die braucht kein Selbstversorger nicht, und sonst auch keiner so wirklich :kaffee: ), weil die sind im Offenstall im Auslauf. Und was passiert wenn da so ein Wölflein in einer kalten Winternacht, so sonst nicht so viel los ist auf Besuch kann ich Null und überhaupt nicht einschätzen.
Also was tun im Vorfeld, präventiv...???
Wolfssicherer Zaun wird nicht die Lösung sein. Da gehts dann drum die großen Vierbeiner möglichst drin zu halten und nicht die Wölfe draußen. Und möglichst ohne dass nachher einer bös im Zaun hängt.

Warum ist wolfssicherer Zaun nicht die Lösung? Eine Nachtweide am Offenstall mit einem Zaun a la "innerdeutsche Grenze" und Untergrabeschutz und schon können du und dein Pferde nachts ruhig schlafen...


Wir hatten vorgestern einen Schäfer aus Thüringen zu einer Vortragsveranstaltung in der Uni zu Gast. Man hat ihm wirklich angemerkt, dass es nicht einfach war da vorne zu stehen und über die Verluste an den Wolf zu reden. Nicht nur durch Risse, sondern auch Folgeschäden wie Verlammen. Er hat von seinen Erfahrungen mit verschiedenen Sicherungsmethoden berichtet und aufgezeigt, wo Vor- und Nachteile liegen. Die effektivste Variante (so hab ich es verstanden) waren die Herdenschutzhunde.