Auf der einen Seite ist es cool Raubtiere im Land zu haben.
Ja, das empfinde ich auch so, es hat etwas ursprüngliches und erinnert unsere alte Seele an vergangene, wilde Zeiten. Irgendwo in Alaska, der Walachei oder zur Frontier-Zeit gehört das zu so einem wildromantischen Leben wohl dazu.
Hier, in dem völlig überbevölkerten Deutschland (die Anrainer stehen nicht soo viel besser da) führt es dann eben zu 'unschönen Bildern'.
Der pseudo-grüne Stadtmensch möchte
das edle wilde um jeden Preis erhalten, am Amazonas wie auch in Sachsen - zur touristischen Erbauung auf Abruf. Mit einem wohligen Schauer der Restangst und der tiefen Überzeugung, ein besserer Mensch zu sein.
Er möchte Windparks vor anderer Leute Nasen, Infraschall und geschredderte Fledermäuse - also unschöne Bilder - werden wegargumentiert und notfalls stellt man Zweifler eben in eine bestimmte Ecke.
Er möchte Solarparks auf fruchtbarem Ackerboden, schliesslich wächst das Soja für sein gewissenreines Tofu in Südamerika viel besser.
Weite Landstriche voll monokulturellem Mais machen prima
Bio-Diesel, schliesslich war der mal
voll grün und Monokultur ist ja auch Kultur und so, wobei Diesel ist ja jetzt auch im Fokus der Gewissenspolizei, also sollen die Landeier doch auch wie die Städter mit den zweimal am Tag zur Verfügung stehenden Öffis fahren oder mit dem Rad. Wer meint, man könne schwerlich Kind 1 per Lastenrad in den 10km entfernten Kindergarten bringen, zeitgleich Kind 2 in die 25km entfernte Schule und nebenbei noch Job, Haushalt, Garten und alles andere auf die Reihe bekommen - ja, der ist eben kleingeistig-borniert und notfalls auch 'naso'.
Von der einen Seite her ist es wirklich cool, Raubtiere im Land zu haben. Auf der anderen Seite sind Raubtiere eben Raubtiere, wie Sonne schon sagte - und Raubtiere machen Raubtiersachen (=unschöne Bilder).
Schuld ist nun sicherlich der Mensch weil der E-Zaun nicht genug Dampf hatte, zu niedrig war, zu braun oder am Ende noch mobil und damit nicht eingebuddelt - oder weil er überhaupt Nutztiere hält.
Jetzt behaupten die ersten, es wäre ein Einzelfall im Sinne von einzelner Wolf, der diesen Overkill angerichtet hat. Ja, ein ganz engagierter Bursche hat sich da an ungeborenen Lämmern gemästet. Zum Glück können wir davon ausgehen, dass in wenigen Wochen die Ergebnisse der DNA-Tests veröffentlicht werden. Oder?
Dann kann man den gezielt dem Experiment 'entnehmen'.
Just las ich über in den Pyrenäen ausgewilderte Bären und fragte mich, wie lange es wohl dauert, bis gewisse Menschen auf die Idee kommen, auf den restlichen verbleibenden Flächen in Deutschland Bären auszuwildern. Vielleicht finden sich ja noch ein paar Verkehrsinseln?
Und wenn wir schon dabei sind sollten wir auch diskutieren, ob wir nicht noch Platz haben für T-Rex, den armen Teufel, der mag auch nicht länger ausgestorben sein.
@Sonne: Ich habe deinen Nick beim Zitat rausgenommen damit das nicht falsch rüberkommt. Ich verstehe dich in der Tat!