Wölfe

smallfarmer
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Re: Wölfe

#1131

Beitrag von smallfarmer » So 21. Okt 2018, 10:54

Frodo, das war ein Beitrag von Manfred, so wie er den Infotag für sich persönlich empfunden hat. Das mus zwangsläufig nichts mit der Realität zu tun haben. Ich kann mir schon vorstellen das Herdenhalter mit genügend Hundenachwuchs den Boom nach HSH ausnutzen. Siehe AG HSH eV. Die Brandenburger halten nur die zwei Rassen für förderungsfähig die sie züchten.......... Zertifizierte HSH , ich lach mich kaputt..

strega
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Re: Wölfe

#1132

Beitrag von strega » So 21. Okt 2018, 13:25

vielleicht weil diese beiden Rassen wirklich gut sind dafür?
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Benutzer 146 gelöscht

Re: Wölfe

#1133

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » So 21. Okt 2018, 15:14

smallfarmer hat geschrieben:Frodo, das war ein Beitrag von Manfred, so wie er den Infotag für sich persönlich empfunden hat. Das mus zwangsläufig nichts mit der Realität zu tun haben. I
Der von mir zitierte Satz aus dem Bericht hört sich aber nicht nach persönlicher Empfindung an. Stimmt das mit der Betriebshaftpflicht, oder stimmt es nicht? Das Thema wird ja hier im Faden als zentral eingestuft.

smallfarmer
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Re: Wölfe

#1134

Beitrag von smallfarmer » So 21. Okt 2018, 17:02

Gut, wenn das so wichtig für dich ist kann das persönlich geklärt werden. Die Landesschafhalterverbände bieten mit Rahmenverträgen ihren Mitgliedern günstige Haftpflichtversicherungen. Solchen zitierten Aussagen traue ich nicht über den Weg. Aber das ist nicht der Hauptgrund weshalb der Einsatz von HSH nicht für allgemeinverbindlich eine Lösung für sichere Weidetierhaltung ist. Wie willst du Rinder-und Pferdeweiden einzaeunen das der Hund die Herde nicht verlässt und wie bereits von mir angesprochen, was passiert mit den vielen untauglichen Herdenschutzhunden. Willst du einen im Haus haben?

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Re: Wölfe

#1135

Beitrag von Rati » Mo 22. Okt 2018, 11:55

Hi Edermüller,
:)
Edermühle hat geschrieben:...1. Warum verdammt noch mal (auch nett gemeint) machen das Du und Leute die den Wolf möchten nicht schon seit dem Jahre 2000 ?!....P.s Nimm mir den einfließenden Humor bitte nicht bös, aber ich weiß langsam wirklich nicht mehr was man beim Them HSH noch für Argumente bringen soll um zu erklären, dass sich das bei uns nicht ausgeht.
Wenigstens siehst Du auch ein, dass es unter der momentanen Gesetzeslage nicht machbar ist - das ist besser als nix!
1. ich nehme gar nichts böse, denn ihr seit die welche Sorge um ihre Tiere und ihre Existensgrundlage haben müssen und das nehme ich ernst.
2. Mit dem kümmern seit dem Jahre 2000 beziehe ich mich nicht auf HSH oder Zaun, sondern auf das gesamte Thema. Wer in NRW,Bayern oder anderen nicht sofort betroffenen Bundesländern hat sich denn mit den sächsischen Betroffenen zusammengetan um rechtzeitig für seine und deren Sicht der Dinge zu kämpfen?
Und wenn am Ende beschlossen worden wäre das der Wolf doch wieder von deutschen Landen verbannt werden soll, wäre das halt so gewesen Edermüller, dann hätten die Wolfsbefürworter halt den Kürzeren gezogen.
Aber bisher kenne ich von Viehhalterseite nur Einzelkämpfer gegen den Wolf und Einzelvorreiter für eine Koexistenz (btw, ich habe übrigens nie von einem friedlichen Zusammenleben Mensch/ Wolfgeschrieben).

Ich persönlich würde es begrüßen wenn der Wolf bleiben kann, aber wenn er gehen muß ist das halt so.
Für mich gibt es tatsächlich wichtigeres - Bildungsproblematik, und Energieverschwendung. Dafür kann ich hier bei mir vor Ort aktiv sein.... was nicht heist das ich denke da Berge versetzen zu können..selbst Häufchen wohl eher nicht.
Und was die Almen angeht:
Adjua hat geschrieben:Wenn die Almen verwalden und verbuschen, ist es auch über kurz oder lang mit dem Wintertourismus vorbei, weil kein Mensch die immensen Kosten tragen kann, die es braucht um die Skipisten freizuhalten...
Ich denke über kurz oder werden die Almbauern so oder so weniger werden, oder gibt es besonders viele junge Leute die dieses Leben gern weiterführen wollen, egal ob nun noch der Wolf dazu kommt oder nicht?
Und wenn ich so an die kommenden Klimaänderungen denke, sehe ich für die Sicherheit der in den Tälern lebenden Menschen verbuschte oder bewaldete Hänge als deutlich lebensbewahrender an als Almwiesen.
Denn natürlich schützt so eine Wiese gegenüber nacktem Bodens gut vor Erosion, aber Busch und Baumlandschaften halten bei langanhaltenden oder massiven Regenfällen den Boden noch viel besser am Hang als eine Wiese.
Nein, das heist nicht das ich nun doch endlich zugegeben habe das es mir nur darum geht euch Almbauern zu enteignen und mich einen Schei... für euch zu interessieren, aber @ aduja du darfst das gern so auslegen wenn es dir Erleichterung verschafft.
Hab ich ja schon am Anfang geschrieben:
Rati hat geschrieben: So, und nun fangt an, ich halt schon mal die andere Wange hin :holy: ;)
Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Benutzer 146 gelöscht

Re: Wölfe

#1136

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mo 22. Okt 2018, 14:20

smallfarmer hat geschrieben:Gut, wenn das so wichtig für dich ist ....
Nee, für Edermüller scheint das der Knackpunkt zu sein - er verlangt doch dauernd, dass Rati das Versicherungsrisiko trägt, weil's angeblich Niemand sonst tut. Da steht dann sozusagen Aussage (Edermüller) gegen Aussage (Manfred) und ich dachte, es wäre mal ein Faktencheck bezüglich DIESES Punktes möglich, that's all

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Re: Wölfe

#1137

Beitrag von Edermühle » Mo 22. Okt 2018, 23:42

frodo hat geschrieben:Da steht dann sozusagen Aussage (Edermüller) gegen Aussage (Manfred) und ich dachte, es wäre mal ein Faktencheck bezüglich DIESES Punktes möglich, that's all

"Gesamte Rechtsvorschrift für NÖ Hundehaltegesetz, Fassung vom 22.10.2018" https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassu ... r=20000995

"§ 1

Allgemeine Anforderungen für das Halten von Hunden

(1) Wer einen Hund hält, muss die dafür erforderliche Eignung aufweisen und hat das Tier in einer Weise zu führen und zu verwahren, dass Menschen und Tiere nicht gefährdet oder unzumutbar belästigt werden können.

(2) Ein Hund darf ohne Aufsicht nur auf Grundstücken oder in sonstigen Objekten verwahrt werden, deren Einfriedungen so hergestellt und instand gehalten sind, dass das Tier das Grundstück aus eigenem Antrieb nicht verlassen kann."


"Die Bestimmungen der §§ 2 bis 6 finden keine Anwendung:

...

6.auf bestimmungsgemäß verwendete Hirten-, Hüte- und Herdenschutzhunde."

Sprich §1 gilt im Umkehrschluss expliziet auch für Herdenschutzhunde.

So lautet im Moment das Gesetzt, ungeachtet davon was in Verträgen mit nichtstaatlichen Kapitalgesellschaften stehen mag.

Halte mich bei der Diskussion darüber aber wie versprochen raus.
http://www.edermuehle.com Nur die Angst begrenzt dein Tun

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Re: Wölfe

#1138

Beitrag von Adjua » Mi 24. Okt 2018, 21:13

Rati, wie immer hast du keine Ahnung.

Wir sind solche Menschen, die eine Alm bewirtschaften wollen, obwohl es uns wesentlich weniger Geld bringt, als die Arbeit die wir gelernt haben.

Ich habe auch schon Bauern getroffen, gestandene Tiroler Bauern, die eine Alm bewirtschaften, obwohl sie am Bau im Sommer viel mehr verdienen könnten.

Auf die Alm zu gehen, ist klassischerweise ein Job für Altbauern und Altbäurinnen. Darüber hinaus gibt es mittlerweile ein Freiwilligenprogramm nur für Almen, das nicht so schlecht angenommen wird.

Aber auch wenn es das alles nicht gäbe, wäre es eine Katastrophe - nämlich für die Biodiversität, regionale Tierhaltung und letztlich für die gesamte Wirtschaft in unserer Region wenn es die Almen nicht mehr gäbe.

Und nein, ich brauche keine Erweiterung von "Blick" von Leuten wie dir, die völlig Faktenblind sind.

An alle anderen: Herdenschutzhund haben in der Schweiz bereits Wanderer angegriffen. Die Haftung trägt der Bauer. Der Hund wurde eingeschläfert genauso wie jeder Stadt Hund.

Das sind zumal umgerechnet 4000 € einfach so weg. Arbeitszeit nicht mit eingerechnet.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Wölfe

#1139

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 25. Okt 2018, 08:11

Adjua hat geschrieben:Wir sind solche Menschen, die eine Alm bewirtschaften wollen,
Adjua hat geschrieben:Wenn die Leute nicht mehr gefahrlos auf den Berg gehen können, werden sie nicht mehr als Touristen kommen.
Das wäre tragisch und noch schlimmer wäre es, wenn es keine Almwiesen mehr geben tät, weil "dann stirbt der Ski-Tourismus"

Deshalb bin ich dafür: erschafft keine Wölfe! :)

hallo? Wölfe gibt es - und sie wandern auch.

Das einzig sinnvolle, finde ich, wäre es die Art der Bejagung (oder eben Nicht-Bejagung, wie offensichtlich zur Zeit) und die Gesetze, was arbeitende Herdenschutzhunde angeht, zu ändern. :im:

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Re: Wölfe

#1140

Beitrag von Adjua » Fr 26. Okt 2018, 12:53

Ina Maka, dann willst du ernsthaft, dass Herdenschutzhunden auf den Almen rumlaufen und möglicherweise dort wandernde Menschen angreifen? Das wird nicht zu vermeiden sein, dafür sind die Almen zu intensiv genutzt, und ohne Bejagung wird auch der Wolf Menschen angreifen.

Oder sollen die Menschen nicht mehr auf den Bergen wandern (oder sonst wo, weil woanders wird es dasselbe sein)? Abgesehen davon, dass auch auf der Alm arbeitende Menschen und ihre Hunde von Wölfen angegriffen werden, wenn es so weitergeht. Wer soll dann dort noch arbeiten wollen?

Abgesehen davon, dass die Gesetze nicht der einzige Grund waren, warum das Herdenschutzprojekt in Kals abgebrochen wurde. Ein anderer Grund war, dass man Herdenschutzhunde für kleinere Gruppen von Tieren nicht wirtschaftlich halten kann. Größere Gruppen von Tieren können nur mit Herdenschutzhunden zusammengehalten werden, weil sich Tiere nur eine bestimmte Anzahl an Gesichter merken können.

Lösen die Wölfe eine Panik aus, sind auch Hütehunde machtlos. Stürzt ein Tier ab, gibt es nicht einmal eine Entschädigung. Konsequenz, kein Mensch wird mehr Tiere auf Almen auftreiben.

Deutsche Almbauern, Tiroler Almbauern, Südtiroler Almbauern - alle sind der Meinung, das Wolf und Beweidung von Almen nicht geht. Nur Rati, Ina Maka & Co finden, dass das Problem schon irgendwie lösbar ist - kommt euch das nicht ein bisschen komisch vor?

oder meint ihr dass die Almbauern alle dumm sind und von der schönen wilden Natur nichts halten? Ich kann euch sagen, die haben mehr Ahnung davon als ihr.

Was für den Wolfsexperten zu halten ist, die immer vorher gesagt haben, dass der Wolf nicht durch Elektrozäune geht und dass der Wolf in einem Naturschutzgebiet genügend jagdbares Wild finden wird, so dass er die Nutztiere nicht interessant finden wird - und dass der arme will der Wolf nur das nimmt was er braucht - das sieht man zurzeit in der Lausitz.

http://www.lvz.de/Region/Mitteldeutschl ... nigsbrueck

Diese "Experten" dürfen nach wie vor entscheiden, was nun zu tun ist. Nach dem Motto "tut nix" - "oh, das hat er noch nie getan". Kennen wir von Hundebesitzern.

Jetzt haben sie den blöden Bauern schon erklärt, wie Sie Ihre Zäune bauen sollen, und jetzt hat es doch wieder nichts genützt, ohhhh.

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