Waschbaeren"problem"

Anno

Re: Waschbaeren"problem"

#21

Beitrag von Anno » Mo 30. Apr 2012, 01:11

nanda hat geschrieben:Hast Du keine Angst, das der dich beisst?
Bin hier mit einem Rüden anscheinend "befreundet", seit ich ihn vor ca. vier Jahren aus mehrtägiger Gefangenschaft in einer alten Regentonne befreit habe. Ich gedachte zunächst, ihn einfach mit der Hand aus der Tonne zu lupfen, er machte jedoch (zumindest für mich) unmißverständlich klar, dass er nicht angefasst werden wollte.

Sie zeigen sie es vorher und deutlich an, wenn sie es genau wissen wollen. Sie können gar nicht anders. Dann hast du - wenn die Botschaft denn bei dir ankommt - die Möglichkeit, dich zurückzuziehen bzw. andere Lösungen zu finden. Und alles wird gut.

Versteifung der Körperhaltung ist das erste Anzeichen, dass man sich bedrängt fühlt. Dann wird (mehrfach) gefaucht, dann werden zusätzlich die Zähne gezeigt. Wenn das nicht dazu führt, dass man angemessene Distanz herstellt, zeigen press angelegte Ohren die unmittelbar bevorstehende Attacke an. Wer dann eine verpasst bekommt, dem ist nicht zu helfen.

"Beste Absichten" des Menschen sind insoweit ohne jegliche Relevanz, wenn kein Vertrauen des Tiers da ist.
Du wirst vermutlich auch nicht jedem Grizzly oder Silberrücken dein Vertrauen schenken wollen, wenn du sie nicht kennst.

Wie jedes andere Wildtier versucht der Waschbär, handgreifliche Auseinandersetzungen möglichst zu vermeiden, sofern es nicht essentielle Interessen zu wahren gilt. Als Wildtier kannst du dir den Spaß einfach nicht leisten, aus nichtigem Anlass verletzt zu werden - die Verletzung könnte nämlich in freier Wildbahn dein schnelles Ende bedeuten. Das weiss das Getier zwar nicht verstandesgemäß, aber instinktiv. Dementsprechend wird es niemals aus geringen Motiven den Kampf zu dir tragen. ;)

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Re: Waschbaeren"problem"

#22

Beitrag von citty » Mo 30. Apr 2012, 04:52

Hallo Anno,

anfassen waere der helle Wahnsinn. Waschbaeren lassen sich zwar gern fuettern aber angefasst werden wollen sie nicht. Sie uebertragen leider tatsaechlich diverse Krankeiten und auch Wuermer. Man kann uebrigens Ammoniak verspruehen wenn es zuviele werden, den Geruch moegen sie ueberhaupt nicht, das ist human und umweltvertraeglich.

LG Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

Anno

Re: Waschbaeren"problem"

#23

Beitrag von Anno » Mo 30. Apr 2012, 13:03

Hallo Citty,

weder will noch muss ich ihn vertreiben.
Absolut kein Anlass.

Seine Zutraulickeit ist strikt personenbezogen. Bei mir kommt er auf Tuchfühlung (und versuchte auch schon, in meinen Schlafsack einzudringen :lol: ), bei anderen Personen liegt die Fluchtdistanz bei etwa 15 Metern.

Und das, obwohl wir uns auch schon mal im Haus auseinandergesetzt haben. Er war der Meinung, er kommt rein und checkt den Kühlschrank, ich war der Meinung, dass er das läßt. Das Ende vom Lied war, dass er einen (angemessen dosierten) Tritt in den Hintern bekam und sich trollte.

Da hat ihm sein Zähnefletschen gar nichts geholfen, weil ich es eben genau wissen wollte. Man muss sich von dem Getier nicht bluffen lassen. Wenn es ernst wird, hat er gegen mich (auch ohne Hilfsmittel/Waffen) keine Chance. Ich denke, das wissen wir beide.

Er nahm es mir auch gar nicht krumm, im Gegenteil, hat ihn eher noch zutraulicher gemacht.
War wohl mehr so eine Art Ausloten von Grenzen.

:)

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Re: Waschbaeren"problem"

#24

Beitrag von citty » Mo 30. Apr 2012, 16:22

Hallo Anno,

das ist ja lustig - Grenzen ausloten mit einem Waschbaeren! :lol:

Thanks for sharing, Citty
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Re: Waschbaeren"problem"

#25

Beitrag von Buchkammer » Mo 8. Dez 2014, 15:30

In unserer Schrebergarten-Anlage sollen schon Waschbären aufgetaucht sein. Selbst ist mir noch keiner vor die Linse gekommen. Daher meine Frage: Könnte es sich hier um Waschbären-Ah-Ah handeln? Für Katzen sind die Würste eigentlich zu groß und Hunde haben keinen Zugang zu diesem Fleckchen.
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Re: Waschbaeren"problem"

#26

Beitrag von unkrautaufesserin » Mo 8. Dez 2014, 20:46

Könnte schon sein.

Marder oder Fuchs kommen auch in Betracht. Sicher bist Du, wenn Du eine Trittspur in feuchter Erde findest.

Liebe Grüße, M.

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Re: Waschbaeren"problem"

#27

Beitrag von citty » Mo 8. Dez 2014, 21:47

Hi,

ja, die Groesse stimmt. Es kann aber auch ganz matschig sein ein kreisrunder Haufen z.B. im Herbst wenn
sie sehr viel Obst fressen. Ein Marder macht ganz kleine lange Wuerstchen meist mit gut sichtbaren Maeusehaaren und Knochen.

LG Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

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