Herbstmilben

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elli
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Herbstmilben

#1

Beitrag von elli » Sa 21. Aug 2010, 13:34

Hat jemand Erfahrung mit der Bekämpfung von Gras- oder Herbstmilben? Ich hab's schon mit Neem-spritzen versucht - aber bei 5000 m2 ist mir das zu teuer. Den Grünschnitt mit Branntkalk in Schichten hinlegen und zudecken habe ich auch schon versucht , aber das war auch nichts. Dann habe ich noch gelesen, dass je mehr Moos je mehr Milben sein würde.... - kann stimmen, das Moos vermehrt sich auch enorm. Jemand schrieb was von Kalkstickstoff streuen, aber ich weiß nicht....
Die Viecher können mir den ganzen Garten vermiesen, wenn es überall so juckt. Nun dusche ich schon nach jeder größeren Gartenaktion, sprühe mich vorher mit Duftwässern ein, stecke die Kleidung in die Waschmaschine oder Gefriertruhe, reibe die Stiche mit Alkohol, Teebaumöl, Hydrokortisonsalbe ein. Das juckt dann zwar nicht wochenlang wie früher, aber einige Tage schon. Alles, was man so lesen kann, habe ich schon ausprobiert, na gut - vielleicht nicht 100pro konsequent, und schon kamen sie angesprungen....
Vielleicht hat jemandem von Euch ja schon mal was richtig gut geholfen. Auf den ersten Frost warten, ist jedenfalls keine gute Lösung!
Wenn ich drüber schreibe, merke ich das Jucken noch mehr. Ich gehe lieber wieder in den Garten!
LG Brigitte

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si001
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Re: Herbstmilben

#2

Beitrag von si001 » Sa 21. Aug 2010, 14:36

Hallo elli!

Vielleicht findest du da Rat, aber so eine richtig wirksame "Waffe" scheint es nicht zu geben.

PS: In Möckern war ich vor ca. 25 Jahen als "Stift" auf dem Eisenbiegeplatz des STKM. ;)
Liebe Grüße, si001!
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Seppel
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Re: Herbstmilben

#3

Beitrag von Seppel » So 22. Aug 2010, 20:24

Betroffene Hautpartien alsbald einreiben mit einem hochprozentigen Alkohol; an einem Lappen oder Wattebausch. So wird der Juckreiz von mehreren Tagen auf einige Stunden verkürzt.

Zur Bekämpfung:

Mischkultur. Im Frühjahr Wiesenkräuter- und Blumen mit einsähen. Das wäre das Beste zum fördern natürlicher Gegenspieler.

Milben werden auch durch Moos auch sehr angezogen. Ordentlich harken und Vertikutieren hilf da. Du weißt nicht etwa deinen Boden pH-Wert? Es könnte auch damit zusammenhängen.
Sonst: Häufig mähen. Durch mähen werden die Milben, die oben auf dem Gras sitzen mit abgeschöpft. Grünschnitt nicht auf der Fläche liegen lassen. Am besten weit weg schaffen. Bei Arbeiten auf der Fläche Gummistiefel tragen (mit Repellent einschmieren) und die Hose in die Socken stopfen. Im Prinzip ähnlich wie bei Zecken.

Wenn alles nicht wirkt, als allerletztes Mittel der Wahl: Kalkstickstoff. Ist als Dünger frei verkäuflich. Aber: Vorsicht Gift!
Kalkstickstoff hat während seiner Umsetzung eine Cyanamid-Phase, wodurch er dem Cyankali von früher nahe steht. Gelangt Kalkstickstoff z.B. auf eine offene Wunde, kommt es bereits zur Blutvergiftung. Der Staub ätzt in Lungen und Augen.
Auf dem Feld wirkt Kalkstickstoff fungizid (gegen Pilze) und (besonders bei nassen Blättern) Herbizid, sowie gegen Schnecken, Weideschädlinge, Drahtwürmer und viele andere. Herbstmilben werden eben auch mitgenommen.

BernhardHeuvel
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Re: Herbstmilben

#4

Beitrag von BernhardHeuvel » Mo 23. Aug 2010, 11:26

Eben - und viele andere - vor allem Nützlinge.

Eine Unausgeglichenheit des Bodens ist nur durch gute Ernährung wieder hinzubekommen.

Viele Grüße
Bernhard

Benutzer 72 gelöscht

Re: Herbstmilben

#5

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 23. Aug 2010, 12:05

hallo!

Ich gehe ja fast immer barfuß und oft auch mit kurzer Hose durchs hohe Gras - ich hab aber noch nie solche juckenden Tierchen auf meiner Haut bemerkt.
Gibt es die nicht auf allen Wiesen?
Oder spüren die nicht alle Menschen?
komisch....
ich kenne sowas gar nicht :watt:

liebe Grüße!

elli
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Re: Herbstmilben

#6

Beitrag von elli » Mo 23. Aug 2010, 22:39

Sei froh, Ina! Wir kennen sie auch erst seit ein paar Jahren, und hatten just zu der Zeit Besuch von einer Freundin, die nach dem Falläpfelaufsuchen unter unseren Bäumen solche stark juckenden Stiche hatte (sie jucken anders als Mücken- oder Stechfliegenstiche). Und sie kannte das aus Südfrankreich, wo sie Augustmilben heißen. Hier ist es im Sommer auch immer sehr trocken und irgendwie haben sie nach Norden gefunden. Die meisten Leute mit ordentlichen Gärten kennen sie nicht, aber ein Kollege aus Helmstedt, der auch ein großes Grundstück mit Obstwiese (und vielleicht auch nicht kurzgeschnittener Vegetation) wusste, wovon ich rede. Wenn man aber im Internet nachschaut, findet man schon einige Jahre und immer mehr Beiträge zu dem Thema. Ich denke das gehört zu dem Thema Pflanzen und Tiere von anderswo, die plötzlich einwandern und sich vermehren, wenn die Bedingungen passen.
Man spürt die Tierchen übrigens nicht auf der Haut, sondern nur die Stiche ein oder gar zwei Tage später. Und vielleicht reagieren die Menschen auch verschieden stark, je nachdem ob sie dickere oder dünnere Haut haben. Die Mücken gehen ja auch unterschiedlich auf die Menschen (je nachdem wie sie riechen oder schmecken) Bei mir werden halt Stiche aller Art dicker als bei Anderen. Leider!
Liebe Grüße
Brigitte

BernhardHeuvel
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Re: Herbstmilben

#7

Beitrag von BernhardHeuvel » Di 24. Aug 2010, 10:17

elli hat geschrieben:...reagieren die Menschen auch verschieden stark,...
Das ist tatsächlich so. Nur warum?

Bernhard

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