Insekten-Diskussion

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Insekten-Diskussion

#381

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 19. Mär 2019, 21:31

centauri hat geschrieben:
Oelkanne hat geschrieben:Darf die Osteuropäische "billig"-Konkurenz mit dem selben Auto wie du nach Leipzig rein fahren? Nein.
Doch der darf das! Weil der so doof war sich ein ein neues Fahrzeug zu organisieren um dort zu arbeiten. Eigentlich das selbe wie in der Landwirtschaft. "Ich brauche das weil ich sonst nicht darf".
Ich sehe das ja anders. "Ich brauch das nicht weil ich dass nicht muss.". ;)
Würde die Konkurrenz den selben Wagen fahren wie du dürfte sie auch nicht nach Leipzig rein fahren...

Dir steht es ja frei einen ein anderen Wagen zu kaufen.

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emil17
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Re: Insekten-Diskussion

#382

Beitrag von emil17 » Di 19. Mär 2019, 22:29

Oelkanne hat geschrieben: Dir steht es ja frei einen ein anderen Wagen zu kaufen.
Als Landwirt würdest du hier also argumentieren, dir steht es ja frei, auf Milchwirtschaft zu wechseln, wenn der Ackerbau durch Behördenschikanen weniger rentabel wird.
Denn dass er das muss (einen anderen Wagen kaufen um wieder zu können was er vorher durfte), ist aus geschäftlicher Sicht reine Behördenschikane, denn es erhöht die Nebenkosten ohne einen geldwerten Zusatznutzen. Dieser Nachteil (gegenüber keiner Regelung) muss ausgeglichen werden.
(In meiner schon so oft bemühten Landwirtschaftsrechnung läuft sowas unter behördenverschuldete Produktionserschwernisse gegenüber der ausländischen Konkurrenz, und das wird vom Staat ausgeglichen)
Umweltschutz als Motiv? Humbug, wir haben doch jetzt schon die strengsten Vorschriften.
Unfair ist auch, dass der Pole mit seiner Dreckschleuder nach wie vor in seine polnische Verwaltungshauptstadt darf (falls dies der Fall sein sollte, ich weiss es nicht, vermute es aber).
Ist doch dasselbe wie Produktionsverteuerung im Inland wegen Nichtzulassung von Pflanzenschutzmitteln oder Herbiziden.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Insekten-Diskussion

#383

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 19. Mär 2019, 23:11

emil17 hat geschrieben:
Oelkanne hat geschrieben: Dir steht es ja frei einen ein anderen Wagen zu kaufen.
Als Landwirt würdest du hier also argumentieren, dir steht es ja frei, auf Milchwirtschaft zu wechseln, wenn der Ackerbau durch Behördenschikanen weniger rentabel wird.
Denn dass er das muss (einen anderen Wagen kaufen um wieder zu können was er vorher durfte), ist aus geschäftlicher Sicht reine Behördenschikane, denn es erhöht die Nebenkosten ohne einen geldwerten Zusatznutzen. Dieser Nachteil (gegenüber keiner Regelung) muss ausgeglichen werden.
(In meiner schon so oft bemühten Landwirtschaftsrechnung läuft sowas unter behördenverschuldete Produktionserschwernisse gegenüber der ausländischen Konkurrenz, und das wird vom Staat ausgeglichen)
Umweltschutz als Motiv? Humbug, wir haben doch jetzt schon die strengsten Vorschriften.
Unfair ist auch, dass der Pole mit seiner Dreckschleuder nach wie vor in seine polnische Verwaltungshauptstadt darf (falls dies der Fall sein sollte, ich weiss es nicht, vermute es aber).
Ist doch dasselbe wie Produktionsverteuerung im Inland wegen Nichtzulassung von Pflanzenschutzmitteln oder Herbiziden.

Das hast du nicht richtig verstanden.

Der Polnische Baumfäller muss die Abgasvorschriften genauso einhalten wie Centauri wenn er nach Leipzig fahren will.
Auch der in Polen zugelassenen Wagen braucht eine grüne Plakette und muss (im Falle eines Diesels) eine der "guten" Abgasnormen haben.
Die Erschwernisse sind für den Polen und für Centauri also genau gleich:
beide brauchen ein anders Auto.

Anderst sieht es in der Landwirtschaft aus:
In Übersee sind Sorten und PSM zugelassen mit denen es sich deutlich günstiger Produzieren lässt als mit den bei uns zugelassenen Sorten und PSM. Im Europäischen Ausland gibt es keine vergleichbare Regelung bei der Dünung (schon innerhalb Europa gibt es vergleichbares nur in den Niederlanden) , in vielen Konkurenzstaaten ist das überhaupt nicht geregelt, das verbessert/erleichtert die Produktion erheblich.

Um diese Ungleichheiten auszugleichen gibt es die Ausgleichszahlungen.
Bei immer größeren Ungleichheiten sinken die Ausgleichszahlungen, das passt nicht zusammen...

Um auf die Ausgleichszahlungen verzichten zu können gibt es im Prinzip drei Möglichkeiten:

1: gleiches Niveau für alle:
1a: wir senken unser Niveau auf das der Konkurrenz
1b: die Konkurrenz hebt ihr Niveau auf das unsrige
2: wir importieren keine Waren mehr die nicht nach unseren Standards produziert wurden.

Alle drei Varianten stellen keinen Gangbaren weg dar, also bleibt nichts anders Übrig als die Ausgleichszahlungen parallel mit den größer werden denn Ungleichheiten anzuheben.

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Re: Insekten-Diskussion

#384

Beitrag von emil17 » Di 19. Mär 2019, 23:44

Weil Standards im Ausland umgeangen werden können, bleibt nur 2 als Variante: Wer bei uns verkaufen will, muss sich an unsere Regeln halten.
Warum soll das nicht gehen?
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

centauri

Re: Insekten-Diskussion

#385

Beitrag von centauri » Mi 20. Mär 2019, 00:13

Oelkanne hat geschrieben:
emil17 hat geschrieben:
Oelkanne hat geschrieben: Dir steht es ja frei einen ein anderen Wagen zu kaufen.
ach so einfach ist das! Das wusste ich nicht! :)
Die Erschwernisse sind für den Polen und für Centauri also genau gleich:
beide brauchen ein anders Auto.
Nee, der Centauri braucht gar kein anderes Auto weil es andere machen können. Weil Centauri sich deswegen kein anderes Auto kauft. Genau so wie sich kein Landwirt schnell mal 500 Kühe anschaffen wird damit sich das Melkkarussel rentiert. Gut schlechter vergleich, weil der Landwirt ist so doof und macht das! ;)

Benutzer 72 gelöscht

Re: Insekten-Diskussion

#386

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 20. Mär 2019, 11:05

Oelkanne hat geschrieben:Darf die Osteuropäische "billig"-Konkurenz mit dem selben Auto wie du nach Leipzig rein fahren? Nein.
Wenn der centauri sie einsteigen lässt und sie hineinpassen: sicher doch? Wieso nicht?

Dasselbe ist nicht exakt dasselbe wie das gleiche :haha:

"Mama, heute gibts dasselbe Essen wie gestern... mag ich nicht"
- ja, verständlich, aus dem Klo geholt (oder wie sonst?) tät ich dasselbe Essen auch nicht gerne verspeisen müssen....

Aber ich vermute mal, diesen Unterschied meinte Ölkanne nicht.

In dem Zusammenhang hab ich gelesen (allerdings vor Jahren), dass es sehr unfair sein, Österreich vorzuwerfen, dass es die Klimaziele nicht erreicht, weil das in erster Linie daher kommt, dass wir ein Transitland sind.....

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Re: Insekten-Diskussion

#387

Beitrag von penelope » Mi 20. Mär 2019, 11:20

emil17 hat geschrieben: Wer bei uns verkaufen will, muss sich an unsere Regeln halten.
Warum soll das nicht gehen?
(Frei-)Handelsabkommen werden ja ständig und immer wieder diskutiert - nur ist es eben sehr schwer, da Einigungen zu bekommen. Wer den eigenen Markt "dicht" macht, fährt sich natürlich die nächste "Retourkutsche" ein. Lebensmittel aus Land A sollen nicht mehr den Standards in Land B entsprechen? Ok, dann entsprechen technische Geräte aus Land B eben nicht mehr den Sicherheitsstandards in Land A. Und schon stehen beide blöd da. Und da gerade Deutschland vom Export von Maschinen lebt, steht man da auf sehr dünnen Eis, wenn man sich hier abschotten will.

(Schönes Beispiel gerade Trump, der plötzlich in BMWs eine Gefahr für die natinale Sicherheit der USA sehen will)

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Re: Insekten-Diskussion

#388

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » So 26. Mai 2019, 14:13

Vor einiger Zeit wurde der Indikator "Insektenleichen auf Kfz-Windschutzscheibe" ja als zu subjektiv, und daher für verbindliche Aussagen als ungeeignet befunden.
Dennoch möchte ich meine subjektive Wahrnehmung hier mitteilen, dass DIESES Jahr, obwohl der Sommer noch nicht mal angefangen hat, auffällig MEHR auf der Scheibe klebt, als in den letzten Jahren (bei stetig gleicher Strecke, gleicher Fahrweise und gleichem Fahrzeug).
Aber das muss nichts bedeuten - ist rein subjektiv ;)

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Re: Insekten-Diskussion

#389

Beitrag von emil17 » So 26. Mai 2019, 15:55

Zum Insektenproblem:
Er ist nicht nur Experte im Biolandbau. Auch in dieser Frage weiss der Herr Keckl, wo der Frosch die Locken hat:
http://www.keckl.de/texte/Insekten%20St ... 0okt17.pdf
(Wer sich da durch arbeitet, braucht viel Ausdauer und einen gewissen Mangel an lohnender Beschäftigung; es ist ein selektiver Auszug einer Forumsdiskussion aus der Zeit und zeigt schön, wie man Studien deuten kann, wenn das Ergebnis schon vorher feststeht - wobei ich klar stellen möchte, dass ich die Interpretation des Betreibers der Webseite, auf die ich verlinke, durchaus nicht teile!)
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Insekten-Diskussion

#390

Beitrag von 65375 » So 26. Mai 2019, 23:01

frodo hat geschrieben:Vor einiger Zeit wurde der Indikator "Insektenleichen auf Kfz-Windschutzscheibe" ja als zu subjektiv, und daher für verbindliche Aussagen als ungeeignet befunden.
Dennoch möchte ich meine subjektive Wahrnehmung hier mitteilen, dass DIESES Jahr, obwohl der Sommer noch nicht mal angefangen hat, auffällig MEHR auf der Scheibe klebt, als in den letzten Jahren (bei stetig gleicher Strecke, gleicher Fahrweise und gleichem Fahrzeug).
Aber das muss nichts bedeuten - ist rein subjektiv ;)
@ frodo Das liegt nur dran, daß ich hier im Rheingau keine "Schnakentabletten" mehr in die Regentonnen werfe. :mrgreen:

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