emil17 hat geschrieben:Oelkanne hat geschrieben:
Dir steht es ja frei einen ein anderen Wagen zu kaufen.
Als Landwirt würdest du hier also argumentieren, dir steht es ja frei, auf Milchwirtschaft zu wechseln, wenn der Ackerbau durch Behördenschikanen weniger rentabel wird.
Denn dass er das muss (einen anderen Wagen kaufen um wieder zu können was er vorher durfte), ist aus geschäftlicher Sicht reine Behördenschikane, denn es erhöht die Nebenkosten ohne einen geldwerten Zusatznutzen. Dieser Nachteil (gegenüber keiner Regelung) muss ausgeglichen werden.
(In meiner schon so oft bemühten Landwirtschaftsrechnung läuft sowas unter behördenverschuldete Produktionserschwernisse gegenüber der ausländischen Konkurrenz, und das wird vom Staat ausgeglichen)
Umweltschutz als Motiv? Humbug, wir haben doch jetzt schon die strengsten Vorschriften.
Unfair ist auch, dass der Pole mit seiner Dreckschleuder nach wie vor in seine polnische Verwaltungshauptstadt darf
(falls dies der Fall sein sollte, ich weiss es nicht, vermute es aber).
Ist doch dasselbe wie Produktionsverteuerung im Inland wegen Nichtzulassung von Pflanzenschutzmitteln oder Herbiziden.
Das hast du nicht richtig verstanden.
Der Polnische Baumfäller muss die Abgasvorschriften genauso einhalten wie Centauri wenn er nach Leipzig fahren will.
Auch der in Polen zugelassenen Wagen braucht eine grüne Plakette und muss (im Falle eines Diesels) eine der "guten" Abgasnormen haben.
Die Erschwernisse sind für den Polen und für Centauri also genau gleich:
beide brauchen ein anders Auto.
Anderst sieht es in der Landwirtschaft aus:
In Übersee sind Sorten und PSM zugelassen mit denen es sich deutlich günstiger Produzieren lässt als mit den bei uns zugelassenen Sorten und PSM. Im Europäischen Ausland gibt es keine vergleichbare Regelung bei der Dünung (schon innerhalb Europa gibt es vergleichbares nur in den Niederlanden) , in vielen Konkurenzstaaten ist das überhaupt nicht geregelt, das verbessert/erleichtert die Produktion erheblich.
Um diese Ungleichheiten auszugleichen gibt es die Ausgleichszahlungen.
Bei immer größeren Ungleichheiten sinken die Ausgleichszahlungen, das passt nicht zusammen...
Um auf die Ausgleichszahlungen verzichten zu können gibt es im Prinzip drei Möglichkeiten:
1: gleiches Niveau für alle:
1a: wir senken unser Niveau auf das der Konkurrenz
1b: die Konkurrenz hebt ihr Niveau auf das unsrige
2: wir importieren keine Waren mehr die nicht nach unseren Standards produziert wurden.
Alle drei Varianten stellen keinen Gangbaren weg dar, also bleibt nichts anders Übrig als die Ausgleichszahlungen parallel mit den größer werden denn Ungleichheiten anzuheben.