Elstern picken Kuheuter an

[Manfred]

Ein Schwarm Elstern hat gelernt, Kühe anzupicken:

https://www.hna.de/lokales/fritzlar-hom ... 18383.html

Von Raben und Krähen kennen wir solche Attacken auf Nutztiere ja schon.
Bei Elstern ist es mir neu.
Und wie immer werden die Betroffenen erstmal wochenlang im Stich gelassen, weil ja nicht sein kann, was nicht sein darf...

[Tausch]

Wegen vergiften: was hälst du davon, vergiftetes Fleisch(Blutwurst?) der Kuh an das Euter zu binden, und die Kuh so anzubinden dass sie es nicht ablecken kann?

Es würde diejenigen Elstern aus dem Verkehr ziehen die problematisch sind, und wäre recht schnell wirksam. Mit all den Halloween-Farben ist so eine Wunde-Attrape recht gut nachzuahmen.

Natürlich müsste das Kalb für diese Zeit angebunden werden.

[Manfred]

Hm. Ich halte nicht viel von der Vergifterei, wenn es sich vermeiden lässt.
Und wenn da irgendwas seltsames am Euter hängt, gehen ja nicht nur die Kälber dran.
Ich denke mal, ein oder zwei gute Rabenvogeljäger mit Schirm und Lockbild könnten da schon Abhilfe schaffen, vor allem, wenn der Pächter des Reviers dann dran bleibt und die Estern kurz hält.
Oder ein nordischer Krähenfang mit Elster als Lockvogel.

[viktualia]

Puh, heftig.
Sagt mal, les da nur ich raus, dass der Schreiber sich in seinem Menschsein nicht als Teil der Natur sieht?

„Wenn die Natur das Gleichgewicht nicht hinbekommt, muss der Mensch eingreifen.“

(aus dem link oben)
Wenn das Wörtchen wenn nicht wär....
könnte sich die Kuh im Wald verstecken gehn... was versteht der unter Gleichgewicht?

Was mich auch beim Thema Wölfe schon ganz seltsam berührt: es gibt keine -Nicht Kommunikation-,
wenn ich mich raushalte, ist das für das Tier, egal welches, ob Elster, Wolf, Hund oder Katz,
eine Info: hier kann ich machen, was ich will.
Andererseits reichen da im Anfangsstadium schon Geräusche oder eine Schleuder um das Revier zu wahren.....
Was in dem Falle zu machen wäre -keine Ahnung, was radikales - wie immer, wenn es schon zu weit gekommen ist.

Jedem, der das Problem haben könnte, rate ich, sich nicht darum zu sorgen, ob er scharf schiessen darf oder nicht, denn darauf kommt es gar nicht an.
Tiere reagieren nicht erst auf´s getötet werden, die reagieren auf jedwedes Signal. So denn ein halbwegs heftiges kommt mit Scheu;
bleibt es aus, ist dies eine Bestätigung dafür, ein neues Revier beziehen zu können.
Ab da gibts Zwischentöne, klar, aber es geht nicht nur ums Töten, es geht um Begegnung, Kommunikation halt.
Glauben die irgendwie, natürliches Gleichgewicht wäre ohne bestehende Kommunikationswege entstanden?
Es existieren jede Menge Rückkopplungsmechanismen. Halt auch welche auf ausbleibende Signale: Landgewinn.

Elstern kann man doch mit Blingbling locken, geht da nicht was?
(Mögen Kühe gar nicht, aber sowieso eher zum weglocken...)

Maiskörnerselbstschussanlage. Netze.
Lebendfalle; oder mästen, bis sie krank wären, darf man mit Haustieren ja auch.
Grummel, der war fies, ist aber doch wahr.

Ernsthafter: Nest suchen und stören,
darf man bestimmt auch nicht, aber, mmh,
unernsthaft wäre dies ja doch eine Massnahme, die der Tötung vorbeugt.....

[Manfred]

Ich hab vor Jahren mal 14 Tage lang versucht, Krähen von einem Maisfeld zu vergrämen, mit Böllern.
Kannst du knicken... Nach 2 Tagen wissen sie, wer du bist und welches dein Auto ist.
Bei Jägern lernen sie teilweise sogar, dass ein und dieselbe Person mit Donnerstock gefährlich und ohne harmlos ist.
Und kaum gehst oder fährst du in die andere Richtung, sind sie wieder da...
Da braucht es schon nachhaltigere Mittel.

[Benutzer 72 gelöscht]

traurige Sache!
Warum ist das früher nicht passiert? oder ist es passiert?
Ich hab noch nie von sowas gehört.
arme Kuh

muss aber trotzdem ein bisschen klugscheissern

Puh, heftig.
Sagt mal, les da nur ich raus, dass der Schreiber sich in seinem Menschsein nicht als Teil der Natur sieht?

„Wenn die Natur das Gleichgewicht nicht hinbekommt, muss der Mensch eingreifen.“

(aus dem link oben)
Wenn das Wörtchen wenn nicht wär....
könnte sich die Kuh im Wald verstecken gehn... was versteht der unter Gleichgewicht?

jo, der Satz ist nonsense. "Die Natur" täte schon wieder ein Gleichgewicht hinbekommen, wenn "Mensch" sie nur machen lassen tät.

Aber da wir das nicht wollen (und auch als Menschen nicht wieder "Natur" sein wollen), werden wir wohl eingreifen müssen.

Ich überlege grad, ob es an den Elstern liegt, die sich zu sehr vermehren konnten (?) oder vielleicht an den Kühen - die zu große Euter haben oder sonst irgendwie verlernt haben, sich zu wehren.
??

[sybille]

Die Natur" täte schon wieder ein Gleichgewicht hinbekommen, wenn "Mensch" sie nur machen lassen tät.

Aber da wir das nicht wollen (und auch als Menschen nicht wieder "Natur" sein wollen), werden wir wohl eingreifen müssen.

Ich überlege grad, ob es an den Elstern liegt, die sich zu sehr vermehren konnten (?) oder vielleicht an den Kühen - die zu große Euter haben oder sonst irgendwie verlernt haben, sich zu wehren.
??

Wahre Worte!
Die Elstern finden in der Natur nicht mehr genügend Futter und suchen sich deshalb Alternativen. Sie sind schlau und finden diese brutalen Alternativen. Um dem gegen zu steuern müssen wir ihnen das geeignete Futter anbieten - Fett und eiweißreiche Nahrung. Besser wäre es allerdings wenn das Öko Gleichgewicht wieder geschaffen würde.

[Rohana]

Sie vermehren sich und finden nicht genug Nahrung, zapfen deshalb andere Quellen an. Genau so reguliert die Natur das - die Alternative wäre Elstern finden nicht genug und verrecken.

[Manfred]

Die Natur. So ein herrlich nichtssagender Begriff...

Natürlich kann man sie füttern.
Dann sind es nächstes Jahr doppelt so viele.
Dann kann man sich aussuchen, ob man doppelt so viel füttern oder doppelt so viele kaputte Euter will.

Elstern sind nun mal eine Kulturfolgerart, die kräftig von uns Menschen profitiert und sich entsprechend vermehrt.
Wo es kaum Menschen gibt, gibt es auch kaum Elstern.
Welche Schlüsse müssten Menschen, die unter der Vorstellung leiden, Natur sei irgendein für uns Menschen erstrebenswerter Zustand frei von menschlichem Einfluss (ein Widerspruch in sich), daraus ziehen? Füttern könnte dann sicher nicht die Lösung sein.

[misfits]

schon krass, die Natur lernt dazu, neue Nahrungsquellen und so.

Was macht man da als Bauer? Ich würd's mal so probieren, wie wir es damals mit den Ziegenböcken machten.
Damit die die Ziegen nicht deckten, haben wir ihnen einen Lappen untergebunden, schluss war.
So was ähnliches würd ich mit meinen Kühen machen, Leinensack um den Äuter, für's Erste könnt's helfen.