Gerichte befinden Trophäenangeln als Tierquälerei
- marceb
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Gerichte befinden Trophäenangeln als Tierquälerei
Hier der Artikel:
http://www.tasso.net/Tierschutz/News/Kl ... -Westfalen
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- Narrenkoenig
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Re: Gerichte befinden Trophäenangeln als Tierquälerei
Ohne mich jetzt für oder gegen Tasso aussprechen zu wollen, vernünftige Sichtweise.
Grüße
Robert
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Robert
Ich bin zur Vernunft gekommen,
leider war sie grad nicht da.
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Re: Gerichte befinden Trophäenangeln als Tierquälerei
Ich kann der Argumentation auch folgen...
Kochtopfangler Olaf
Kochtopfangler Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.
Re: Gerichte befinden Trophäenangeln als Tierquälerei
Welcher Schaden genau entsteht dem Fisch dadurch, dass er weiterleben darf, statt gegessen zu werden?
Eine ziemlich perverse Sicht, dass es besser sein soll jung zu streben und gegessen zu werden als ab und zu etwas Stress zu haben.
Da hätte man die meisten Richter wohl besser schon vor den Prüfungen während ihres Studiums erlösen und aufessen sollen.
Zudem: Stress ist kein im Tierschutzgesetz aufgeführter Grund. Und die Arbeiten von Rose und Arlinghaus zum Thema Leid und Schmerz bei Fischen wurden wieder nicht verstanden.
Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass so ein Urteil vor einem kompetenten Gericht bestand haben wird.
Eine ziemlich perverse Sicht, dass es besser sein soll jung zu streben und gegessen zu werden als ab und zu etwas Stress zu haben.
Da hätte man die meisten Richter wohl besser schon vor den Prüfungen während ihres Studiums erlösen und aufessen sollen.
Zudem: Stress ist kein im Tierschutzgesetz aufgeführter Grund. Und die Arbeiten von Rose und Arlinghaus zum Thema Leid und Schmerz bei Fischen wurden wieder nicht verstanden.
Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass so ein Urteil vor einem kompetenten Gericht bestand haben wird.
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Re: Gerichte befinden Trophäenangeln als Tierquälerei
Richtig unsinnig ist ja die Tatsache, dass man einen Teil des Eintritts in den meisten Forellenpuffs mit dem Fang verrechnet wird. Bei fehlendem Petriglück oder Unfähigkeit, werden dem Kunden extra dem 'Tod Geweihte' Fische übergeben. Also aufessen und Schlachten ist ok. Fotografieren ist Tierquälerei?
Mein Kleiner war gestern mit mir in so einem Forellenteich um sich mit seinem Vierteljahresschein zu versuchen. Ich wäre froh gewesen, es wäre dort erlaubt, die Fische wieder zurück zu setzen. Die hatten wohl gerade ihre suizidale Phase und haben gebissen wie blöde.
Mein Kleiner war gestern mit mir in so einem Forellenteich um sich mit seinem Vierteljahresschein zu versuchen. Ich wäre froh gewesen, es wäre dort erlaubt, die Fische wieder zurück zu setzen. Die hatten wohl gerade ihre suizidale Phase und haben gebissen wie blöde.
- Rallymann
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Re: Gerichte befinden Trophäenangeln als Tierquälerei
Ist halt ne Masche die Angler von ihrem Hobby abzuhalten, aber eh nicht durchsetzbar.
Fische mit Untermaß, Fische mit Schonzeiten, seltene Fische die ganzjährig unter Schutz stehen............bla
Diverse Vereine stellen sogar kapitale Fische unter Schutz (Laichfische) oder finden andere Lücken.
Ich hatte ja an anderer Stelle schon geschrieben, dass es 30 Jahre alte Fische gibt, die schon hunderte male gefangen wurden und keinen Kratzer haben.
Und auch die Kochtopfangler trifft es.
Da willste mal eben nen Zander zum Mittagessen fangen, weil er ja so lecker ist und bekommst dafür aber 3 kleine Barsche an die Angel.
Nach diesem Gesetz musst du die Barsche töten und hast damit das Tagesfanglimit erreicht und darfst nicht weiter angeln.
Diese Fangbeschränkungen gibt es fast überall.
Wer da nen Angeltag auf seinen Lieblingsfisch plant und nach 15 Min wieder abrücken muss, weil er die Fangbegrenzung sonst überschreitet, wird schon blöd gucken, ob Kochtopf oder nicht.
Geht auch noch anders. Ich will nen schönen Hecht zum esssen fangen, bekomme auch einen der gerade Maß hat und muss ihn mitnehmen.
Fanglimit ist 1 Hecht pro Tag. Ausflug zu ende und ich muss noch zu Aldi einkaufen weil das Fischlein nichtmal einen satt macht.
Fische mit Untermaß, Fische mit Schonzeiten, seltene Fische die ganzjährig unter Schutz stehen............bla
Diverse Vereine stellen sogar kapitale Fische unter Schutz (Laichfische) oder finden andere Lücken.
Ich hatte ja an anderer Stelle schon geschrieben, dass es 30 Jahre alte Fische gibt, die schon hunderte male gefangen wurden und keinen Kratzer haben.
Und auch die Kochtopfangler trifft es.
Da willste mal eben nen Zander zum Mittagessen fangen, weil er ja so lecker ist und bekommst dafür aber 3 kleine Barsche an die Angel.
Nach diesem Gesetz musst du die Barsche töten und hast damit das Tagesfanglimit erreicht und darfst nicht weiter angeln.
Diese Fangbeschränkungen gibt es fast überall.
Wer da nen Angeltag auf seinen Lieblingsfisch plant und nach 15 Min wieder abrücken muss, weil er die Fangbegrenzung sonst überschreitet, wird schon blöd gucken, ob Kochtopf oder nicht.
Geht auch noch anders. Ich will nen schönen Hecht zum esssen fangen, bekomme auch einen der gerade Maß hat und muss ihn mitnehmen.
Fanglimit ist 1 Hecht pro Tag. Ausflug zu ende und ich muss noch zu Aldi einkaufen weil das Fischlein nichtmal einen satt macht.
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Re: Gerichte befinden Trophäenangeln als Tierquälerei
Ist schon lange her daß ich die Angel geschwungen habe, lizenzfreie Küstenfischerei in Skandinavien oder England. Aber wen ich am Maul aus dem Wasser und durch die Luft zerr der wird auch gegessen.
Bei Jungfischen und schützenswerten Arten seh ichs ja noch ein, aber nur für ein Selfie mit Fisch??
Die Jungs sollen die Viecher in Ruhe lassen und sich lieber beim Sprung von ner Brücke photografieren.
Grüße
Robert
Bei Jungfischen und schützenswerten Arten seh ichs ja noch ein, aber nur für ein Selfie mit Fisch??
Die Jungs sollen die Viecher in Ruhe lassen und sich lieber beim Sprung von ner Brücke photografieren.
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Ich bin zur Vernunft gekommen,
leider war sie grad nicht da.
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Re: Gerichte befinden Trophäenangeln als Tierquälerei
C+R gab es schon bevor das Selfie erfunden wurde
Und bei allem Tierschutz......man zerrt keinen Fisch aus dem Wasser, sondern drillt schonend aus und aus dem Wasser heben bedeutet Hierzulande einen klaren Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Hier wird alles gekeschert.
Nebenbei bemerkt habe ich in den letzten 30 Jahren diverse Angelpartner gehabt und dabei festgestellt, dass eben diejenigen, die den Fisch nur als Füllung für die Pfanne sehen, die Fische nicht so behandeln, wie jemand, der einen Fisch fängt, mit der Absicht ihn lebend zurück zu setzen.
Noch was zum Thema Stress.
Der Stress wird nicht weniger beim Drill, wenn am Ende der Tod steht. Denke das ist mal Fakt.
Weiterhin leiden mehr Fische an Stress durch Ruderer, Badegäste.........und am meisten wohl durch Schlittschuhfahrer.
Überhaubt bin ich der Meinung, dass der Mensch heute seine Form des Stress halt gerne auch auf Tiere überträgt.
Wenn ich mal so überlege, wie wohl ein Leben als Maus oder Singvogel wäre............. ich könnte mich nur im Haus aufhalten und wenn ich raus gehe, müsste ich zum Auto rennen, aus Angst ein Fressfeind könnte mich erwischen. Immer ein Auge auf die Umgebung und ein Auge in den Himmel.
Schätze nach 4 Wochen müsste ich wegen Dauerstress in die Klapse
Bewundernswerte kleine Tierchen, die ein Leben im Dauerstress und in Todesangst führen, ohne irgendwelche psychischen Effekte zu bekommen.
Und bei allem Tierschutz......man zerrt keinen Fisch aus dem Wasser, sondern drillt schonend aus und aus dem Wasser heben bedeutet Hierzulande einen klaren Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Hier wird alles gekeschert.
Nebenbei bemerkt habe ich in den letzten 30 Jahren diverse Angelpartner gehabt und dabei festgestellt, dass eben diejenigen, die den Fisch nur als Füllung für die Pfanne sehen, die Fische nicht so behandeln, wie jemand, der einen Fisch fängt, mit der Absicht ihn lebend zurück zu setzen.
Noch was zum Thema Stress.
Der Stress wird nicht weniger beim Drill, wenn am Ende der Tod steht. Denke das ist mal Fakt.
Weiterhin leiden mehr Fische an Stress durch Ruderer, Badegäste.........und am meisten wohl durch Schlittschuhfahrer.
Überhaubt bin ich der Meinung, dass der Mensch heute seine Form des Stress halt gerne auch auf Tiere überträgt.
Wenn ich mal so überlege, wie wohl ein Leben als Maus oder Singvogel wäre............. ich könnte mich nur im Haus aufhalten und wenn ich raus gehe, müsste ich zum Auto rennen, aus Angst ein Fressfeind könnte mich erwischen. Immer ein Auge auf die Umgebung und ein Auge in den Himmel.
Schätze nach 4 Wochen müsste ich wegen Dauerstress in die Klapse
Bewundernswerte kleine Tierchen, die ein Leben im Dauerstress und in Todesangst führen, ohne irgendwelche psychischen Effekte zu bekommen.
Re: Gerichte befinden Trophäenangeln als Tierquälerei
Das Interessante ist ja: Überall, wo konsequent C&R betrieben wird, sind die Gewässer und der Fischbestand in gutem, bis sehr gutem Zustand, mit vernünftiger Arten- und Alterszusammensetzung, weil dort das Geld der Angler in die Pflege und den Schutz fließt.
Die meisten deutschen Angelvereinsgewässer dagegen sind gerade wegen unser verfehlten Tierschutzgesetzgebung in hundsmiserablem Zustand, was den Fischbestand angeht. Hier geht der Großteil der Finanzen für Fischbesatz und Pacht drauf. Und dann in der Regel auch noch irgendwelche Fische aus beliebigen Zuchtlinien, die die winzigen Reste von autochthonen Beständen auch noch genetisch verfälschen, wenn sie es den bis zum Laichen schaffen und nicht vorher "tierschutzgerecht" abgeschlachtet werden.
Die meisten deutschen Angelvereinsgewässer dagegen sind gerade wegen unser verfehlten Tierschutzgesetzgebung in hundsmiserablem Zustand, was den Fischbestand angeht. Hier geht der Großteil der Finanzen für Fischbesatz und Pacht drauf. Und dann in der Regel auch noch irgendwelche Fische aus beliebigen Zuchtlinien, die die winzigen Reste von autochthonen Beständen auch noch genetisch verfälschen, wenn sie es den bis zum Laichen schaffen und nicht vorher "tierschutzgerecht" abgeschlachtet werden.
- Rallymann
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Re: Gerichte befinden Trophäenangeln als Tierquälerei
JA Manfred. Auch das ist richtig.
Leider findet man unter Anglern aber auch solche, die das C+R nicht wollen und für die Entnahme aller Fische plädieren.
Hab mich lange gefragt warum die das wollen, weil die haben ja nix davon, wenn ich den Fisch mit nachhause nehme.
Also mal genauer nachgefragt und siehe da, es hatte mit Tierschutz nichts zu tun, sondern diente allein dazu, dass eben diese Angler fangtechnisch erfolgreich sein wollten.
In den meisten Gewässern wird vom Verein, oder dem Pächter/Besitzer eine Fangstatistik verlangt. Anhand dieser Statistik wird der Neubesatz mit Fischen errechnet. Betreiben jetzt viele C+R, fällt der Neubesatz bescheidener aus.
Da der Bestand aber gleichbleibend ist, egal ob C+R oder Neubesatz, war mir die Sinnhaftigkeit dieser Besatzwünsche lange nicht verständlich.
Dann bekam ich Gelegenheit diese Angler mal am Wasser zu erleben und da wure mir einiges klar.
Diese "Holzköpfe" fingen immer nur dann, wenn neue Fische eingesetzt wurden, weil diese ja aus Fischzuchten stammen und gefüttert wurden.
So ein Fischlein schnapp unbedarft nach allem, was fressbar erscheint.
C+R Fische machen aber ihre Erfahrungen und sind schwieriger zu fangen, weil sie misstrauischer werden.
Mir persönlich sind da C+R Gewässer lieber, einfach weil da die Herausvorderung größer ist und die Fische durch ihr längeres Leben auch kapitaler und eben schlauer werden.
Ginge es nur um den Fisch, wäre ein Besuch auf dem Markt einfacher schneller wirtschaftlicher........
Man stelle sich mal vor, die Vereine könnten die Besatzgelder sparen und in Renaturierungsprogramme stecken. Das wäre doch mal Tier und Naturschutz
Leider findet man unter Anglern aber auch solche, die das C+R nicht wollen und für die Entnahme aller Fische plädieren.
Hab mich lange gefragt warum die das wollen, weil die haben ja nix davon, wenn ich den Fisch mit nachhause nehme.
Also mal genauer nachgefragt und siehe da, es hatte mit Tierschutz nichts zu tun, sondern diente allein dazu, dass eben diese Angler fangtechnisch erfolgreich sein wollten.
In den meisten Gewässern wird vom Verein, oder dem Pächter/Besitzer eine Fangstatistik verlangt. Anhand dieser Statistik wird der Neubesatz mit Fischen errechnet. Betreiben jetzt viele C+R, fällt der Neubesatz bescheidener aus.
Da der Bestand aber gleichbleibend ist, egal ob C+R oder Neubesatz, war mir die Sinnhaftigkeit dieser Besatzwünsche lange nicht verständlich.
Dann bekam ich Gelegenheit diese Angler mal am Wasser zu erleben und da wure mir einiges klar.
Diese "Holzköpfe" fingen immer nur dann, wenn neue Fische eingesetzt wurden, weil diese ja aus Fischzuchten stammen und gefüttert wurden.
So ein Fischlein schnapp unbedarft nach allem, was fressbar erscheint.
C+R Fische machen aber ihre Erfahrungen und sind schwieriger zu fangen, weil sie misstrauischer werden.
Mir persönlich sind da C+R Gewässer lieber, einfach weil da die Herausvorderung größer ist und die Fische durch ihr längeres Leben auch kapitaler und eben schlauer werden.
Ginge es nur um den Fisch, wäre ein Besuch auf dem Markt einfacher schneller wirtschaftlicher........
Man stelle sich mal vor, die Vereine könnten die Besatzgelder sparen und in Renaturierungsprogramme stecken. Das wäre doch mal Tier und Naturschutz