Ich mußte meine Frontscheibe dieses Jahr noch nicht einmal putzen, liegt aber nicht an den Insekten oder meiner gefahrenen Kilometer, sondern schlichtweg an meiner IgnoranzSabi(e)ne hat geschrieben: Der Mann ist letzte Woche über 1000 km gefahren, und mußte nicht einmal anhalten, um die Frontscheibe zu putzen.......
Vielleicht wird er ja auch ignoranter
Vor 30Jahren konnte man zu dieses Jahreszeit auch 1000Km fahren ohne die Frontscheibe sauberzumachen, kommt halt immer aufs Wetter drauf an, ob welche fliegen oder nicht.
Das mit den Königinnen liegt an dem Drohnenschneiden und dem dadurch erzeugten Drohnenmangel.
Insekten sind aber wirklich weniger geworden.
Kleinnager auch.
Dementsprechend auch weniger Raubvögel und insektenfressende Vögel.
Und das liegt hauptsächlich an den aufgeräumten Landschaften.
Wie ich das schlussfolgere?
Da muss ich ausholen
Meine Wohngegend: Wittkoppenberg/Nordhornsberg. Sind niedersächsische Berge, werden noch weit überragt von unserem ehemaligen Müllberg.
Landwirschaft/kleinere Wäldchen.
Bis vor 17-20Jahren 14 Zuchtsauen zur Ferkelaufzucht gehabt.
Viele viele Fliegen
8-12 Schwalbenpaare jedes Jahr.
Dann mit den Sauen aufgehört.
Schwalbenpaare ab dem Moment: 0-1
Nahrungsquelle Fliegen waren halt nicht mehr.
Vor 13-14Jahren haben sie dann den Golfplatz mir vor die Haustür gebaut.
Ist so ein Naturgolfplatz, tausende Bäume gepflanzt, Teiche angelegt, 50% der Grünflächen wird einmal pro Jahr gemäht, Trockenwiesen etc.
die Insekten wurden mehr.
Schwalbenpaare: 1-2
Ein Jahr nach Bau des Platzes war unser 10-15Jahre leerstehender Eulenkasten zum ersten Mal mit einem Schleiereulenpärchen besetzt
Sind immer noch da (obwohl es wahrscheinlich nun Nachmieter sind).
Da das Gras endlich mal aussamen konnte, gabs halt mehr Nager und somit Beute für sie.
Die letzten Jahre hat die Stadt Achim den Nordhornsberg/Wittkoppenberg dazu ausgesucht Ausgleichsflächen zu schaffen. Wird irgendwo was bebaut, bekomm ich einen neuen Wald. Seit 2Jahren auch mit 2-3Reihen Bienenfreundlicher Sträucher, dank einer bitte eines Imkers
Für meine Robinien-/Edelkastanienwälder muss ich aber noch weiterhin Überzeugungsarbeit leisten, sind bisher meist Eichen/Buchen und ein paar Linden.
Eine Fläche wird eingezäunt, Bäume gepflanzt, Fertig.
Zwischen den Reihen wird gemäht wenn es Not tut (also das Gras höher wie die Bäume )
Da blüht mal was zwischendurch, samt aus.
Vom Wasserwerk gibt ein seit ein paar Jahren so ein Wildblumenförderprogramm, mit mehrjährigen Blühflächen, das Greeningprogramm kommt hier auch langsam dazu. Insekten gibts hier wieder zahlreich. Falken und Bussarde sitzen faul auf den Waldbegrenzungspfählen und sitzen quasi vor dem gedeckten Tisch.
Schwalbenpaare mittlerweile immer 4, seit letzten Jahr fünf
Zu den Schleiereulen hat sich letztes Jahr eine Waldohreule dazugesellt. Der monoton Horten, der permanent "hu" rief. Der hat aber keine Frau gefunden :(
Dieses Jahr eine andere Eulenart, wobei ich nicht weiß was für eine. Der Kerl hat definitiv eine Frau gefunden, die sind noch frisch verliebt und unterhalten sich so geschätzte 50Meter von meinem Schlafzimmerfenster ständig und lauthals
Mais und Getreidanbau gibts hier auch noch reichlich, aber was so ein paar Hektar dazwischen bringen, wo was wachsen kann, was wachsen will, schon explodiert die Natur fix wieder, was ich sehr schön find.
Wolkenflug