Ich hab mir jetzt mal einige Beiträge durchgelesen, da ich das Thema schon sehr interessant finde.
July hat geschrieben:
Die "Sonntagsjäger", die bei meinem Vater im Ravier Jagd gepachtet hatten mochten z.T. gar nicht mal das erschossene Tier anfassen.....und wenn es dann noch voller Hirschläuse krabbelte..........die kamen dann zu uns und bettelten ob der Herr Förster es für sie erledigen könne....und brachten dann Whiskey, Pralinen und Naschis für die 5 Kinder mit.
Das geht ja mal garnicht, solche sollten die Jagd verboten bekommen. Für die ist es nur die Lust mal was vor die Flinte zu bekommen. Die wären auf einem Schießstand genauso gut aufgehoben!
Ich denke allerdings schon, das die Jagt eine nicht gerade günstige Berufung ist.
Ullerich hat geschrieben:
300-400 Euro für eine gebrauchte Jagdwaffe kommt nicht wirklich hin. Eine Waffe mit Sicherung ist mir persönlich etwas mummelig. Ich kenn persönlich einen Fall, wo die Sicherung eines 98er nicht funktionierte und der Abzug an einem Ästchen losging. Keine Waffe ist abgesehen von einer ungeladenen so sicher wie eine ungespannte. Deswegen war es mir wert auf eine Waffe mit Handspannsystem zu sparen. Die Optik in Form eines Zielfernrohres und des Feldstechers war in meiner Ausrüstung der größte Posten. Ich wollte es zum Anfang meiner Jägerei nicht glauben und ging mit einem alten NVA Zeiss Jena DF auf meine ersten Ansitze. Als tatsächlich ein Reh auftauchte konnte ich es erst durch das Zielfernrohr in der Dämmerung richtig ansprechen. Definitiv bringt eine hochwertige moderne Optik rd. 10 Min. und die sind sehr oft entscheidend. Es gibt aber auch hier inzwischen eine relativ preiswertere und fast gleichwertige Alternative zu Zeiss und Swarowski nämlich den tschechischen Hersteller Meopta. Die schneiden in Tests immer sehr gut ab.
Ich hab mich mit der Sache ja auch schon ein klein wenig beschäftigt und wenn man da mal alles zusammenzählt, summiert sich das alles schon. Hier gibts gebrauchte Waffen auch schon ab 150 Euro.
http://www.waffen-ferkinghoff.com/gebrauchtwaffen Allerdings kann ich nicht sagen, ob die was taugen. Wenn man da aber mal ein Mittelmaß nimmt, dann ist deine Aussage schon richtig, das 3-400 Euro nicht reichen. Dann muss man ja wohl auch eine Pistole haben, die auch wieder nen paar Hundert Euro kostet.
Dann braucht man noch die persönliche Ausrüstung, nen Waffenschrank, Munition zum Üben, ich kann mir nämlich nicht vorstellen, das man ohne Übung in der freien Natur was trifft. Zumindest nicht so, das das Tier nicht unnötig leidet.
Dann kostet das Jagdrecht sicherlich auch Geld, Wartung der Waffen, Reinigungs und Pflegematerial usw. usw. Das Summiert sich alles...
Das schlechte Image der Jagd kann ich selbst nicht verstehen. Klar gibt es einige, die aus reiner Lust zum töten zur Waffe greifen. Ich denke aber, wenn man die vielen Jäger die es gibt mal nimmt, ist das ein sehr geringer Prozentsatz.
Was mich bei den Diskussionen immer sehr stört ist, das alle auf die Jäger eindreschen. Gerade die, die immer am größten schreien, sind die, die dann Abends zum Lidl fahren und sich ein Billigschnitzel aus der Tiefkühltruhe holen. Was ist denn jetzt besser?
Ein Tier zu erlegen, das sein ganzes Leben in Freiheit war, gut gegessen hat und fröhlich umherspringen konnte. Ein guter Jäger macht das dann kurz und schmerzlos. Ein knall und alle ist vorbei. Das ist aber Böse...
Oder ein Tier zu essen, das vom Gesetz her in einem stall gehalten werden darf und nur so viel Platz haben muss, das es sich nichtmal drehen können muss. So eingepfärcht wurd es dann groß gemästet, unter Stress zum Schlachter gefahren und dort dann oftmal nicht richtig getötet und darf dann an einem Hacken lebendig ausbluten.
Wenn ich zwischen beiden Optionen wählen darf, ist mir der Jäger und sein erlegtes Tier um einiges lieber!