Insekten essen
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Re: Insekten essen
Ab 1. 5. dürfen Insekten (Grillen, Wanderheuschrecken und Mehlwürmer) legal auf Schweizer Tellern landen.
https://www.diabetesclub.ch/viewtopic.php?f=16&t=2078
Mahlzeit
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Viele Grüße, Christine mit J
Wait and see!
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- Herbstelfe
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Re: Insekten essen
Gestern war ich aus beruflichen Gründen auf der Anuga, der größten Messe für Nahrungs- und Genussmittel. Den Innovationspreis hat dieses Jahr eine Schweizer Firma gewonnen, die normalerweise ganz konventionell in Fleisch macht, für ihre "Fleisch-Bällchen" aus Insekten. Die Bällchen heißen Pop-Bugs, werden (u.a.) aus Heuschreckenmehl hergestellt und sind von einer Pannade umhüllt. Sie wurden im Backofen aufgebacken und mit zwei Dips serviert - und haben ehrlich gesagt überraschend gut geschmeckt.
https://www.foodaktuell.ch/anuga-17-mic ... ionspreis/
Auch wenn Insekten in der EU noch nicht als Nahrungsmittel zugelassen sind und es dafür im Moment kaum einen Markt gibt, finde ich die Entwicklung extrem interessant. Nachhaltigkeit, Effektivität, CO2-Print, Tierwohl und Ethik in der aktuellen Fleischproduktion - da wird sich die Industrie früher oder später auf jeden Fall bewegen müssen und Insekten haben als nachhaltige Proteinquelle in meinen Augen großes Potential, auch wenn momentan alles noch Zukunftsmusik ist. Ich bin sehr gespannt, wie sich das weiterentwickeln wird.
https://www.foodaktuell.ch/anuga-17-mic ... ionspreis/
Auch wenn Insekten in der EU noch nicht als Nahrungsmittel zugelassen sind und es dafür im Moment kaum einen Markt gibt, finde ich die Entwicklung extrem interessant. Nachhaltigkeit, Effektivität, CO2-Print, Tierwohl und Ethik in der aktuellen Fleischproduktion - da wird sich die Industrie früher oder später auf jeden Fall bewegen müssen und Insekten haben als nachhaltige Proteinquelle in meinen Augen großes Potential, auch wenn momentan alles noch Zukunftsmusik ist. Ich bin sehr gespannt, wie sich das weiterentwickeln wird.
Keine Zeit für dumme Späße, ich hab zu tun mit Älterwerden.
Re: Insekten essen
mein Sohn hat vor Jahren auf der Weltausstellung auch schon Insekten gegessen und sagt, wenn man nicht weiß daß es Insekten sind - herausschmecken kann man es nicht.
Die EU hat noch nicht genügend Konzerne die das vermarkten wollen, die müssen erst die anderen Pfründe noch ausschöpfen, danach gibt es auch hier die Genehmigung
liebe Grüße
Lehrling
Die EU hat noch nicht genügend Konzerne die das vermarkten wollen, die müssen erst die anderen Pfründe noch ausschöpfen, danach gibt es auch hier die Genehmigung
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Ist die Heilung von PatientInnen ein nachhaltiges Geschäftsmodell?
...Frage über erfolgreiche Medikamente und daß dadurch weniger PatientInnen zu behandeln sind...
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Re: Insekten essen
Tierwohl und Ethik in der Insektenhaltung, wie sieht die denn aus? ... nur so als Gedanke...
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
- Herbstelfe
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Re: Insekten essen
Ja, das ist ein sehr interessanter Gedanke und ich habe da auch schon drüber nachgedacht, aber da es dazu bisher kaum Erfahrungswerte oder Forschung gibt, finde ich es schwierig, das einzuschätzen.
Im Moment liegt die Fleischproduktion ja schwerpunktmäßig auf Geflügel und Säugern (Schwein, Rind), die entwicklungstechnisch gesehen deutlich näher an uns dran sind als Heuschrecken, Schaben, Mehlwürmer whatever. Ihr Nervensystem, das Empfinden für Angst, Schmerzen, das Bedürfnis nach Beschäftigung oder Spielzeug ist viel vergleichbarer mit unserem eigenen, wodurch die ganze Tierwohl-Debatte ja erst ins Rollen kam. Insekten brauchen weniger Platz, die Biomasseproduktion ist effektiver und platzsparender im Vergleich zur herkömmlichen Fleischproduktion. Sie haben "nur" ein Strickleiternervensystem, inwiefern sie Angst und komplexere Gefühle empfinden, ist fraglich - wohingegen Hühner, Schweine und Kühe sehr intelligent sind. Außerdem sind Insekten wechselwarm. D.h. für die Schlachtung ist kein Transport nötig, kein Bolzenschuss und kein Elektrobad mit Kreissäge. Es reicht, die Umgebungstemperatur abzukühlen.
Das waren so die Dinge, die wir gestern diskutiert haben. Mir ist klar, dass das Ganze sicher auch negative Seiten hat und ich bin auch nicht sicher, inwieweit das Nährstoffprofil (also die "Ernährungs-Qualität") vergleichbar ist mit dem anderer tierischer Eiweiße. Der Chitinpanzer ist ja z.B. "Ballast", den wir nicht verwerten können. Eine Abtrennung, also Fraktionierung, von den verwertbaren Nährstoffen, bringt es lebensmittelrechtlich wieder in eine ganz andere Kategorie. Es ist also nicht so ganz einfach. Ich denke aber, dass es durchaus eine Alternative darstellen könnte und die ein oder andere Überlegung wert ist. Ich glaube auch, dass die moderne, industrialisierte Fleischproduktion, wie sie derzeit aussieht, in einigen Jahrzehnten(?) als überholt und vielleicht auch barbarisch gelten wird und man brauchbare Alternativen erarbeitet hat. Oder...zumindest wünsche ich mir das.
Im Moment liegt die Fleischproduktion ja schwerpunktmäßig auf Geflügel und Säugern (Schwein, Rind), die entwicklungstechnisch gesehen deutlich näher an uns dran sind als Heuschrecken, Schaben, Mehlwürmer whatever. Ihr Nervensystem, das Empfinden für Angst, Schmerzen, das Bedürfnis nach Beschäftigung oder Spielzeug ist viel vergleichbarer mit unserem eigenen, wodurch die ganze Tierwohl-Debatte ja erst ins Rollen kam. Insekten brauchen weniger Platz, die Biomasseproduktion ist effektiver und platzsparender im Vergleich zur herkömmlichen Fleischproduktion. Sie haben "nur" ein Strickleiternervensystem, inwiefern sie Angst und komplexere Gefühle empfinden, ist fraglich - wohingegen Hühner, Schweine und Kühe sehr intelligent sind. Außerdem sind Insekten wechselwarm. D.h. für die Schlachtung ist kein Transport nötig, kein Bolzenschuss und kein Elektrobad mit Kreissäge. Es reicht, die Umgebungstemperatur abzukühlen.
Das waren so die Dinge, die wir gestern diskutiert haben. Mir ist klar, dass das Ganze sicher auch negative Seiten hat und ich bin auch nicht sicher, inwieweit das Nährstoffprofil (also die "Ernährungs-Qualität") vergleichbar ist mit dem anderer tierischer Eiweiße. Der Chitinpanzer ist ja z.B. "Ballast", den wir nicht verwerten können. Eine Abtrennung, also Fraktionierung, von den verwertbaren Nährstoffen, bringt es lebensmittelrechtlich wieder in eine ganz andere Kategorie. Es ist also nicht so ganz einfach. Ich denke aber, dass es durchaus eine Alternative darstellen könnte und die ein oder andere Überlegung wert ist. Ich glaube auch, dass die moderne, industrialisierte Fleischproduktion, wie sie derzeit aussieht, in einigen Jahrzehnten(?) als überholt und vielleicht auch barbarisch gelten wird und man brauchbare Alternativen erarbeitet hat. Oder...zumindest wünsche ich mir das.
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Re: Insekten essen
das Citin von Garnelen wird wohl irgendwie abgewandelt und verwendet im Nahrungsmittelbereich als Fettblocker....
könnte ein Booom-Produkt sein bei der derzeitigen Überfettung weiter Bevölkerungsteile.
https://de.wikipedia.org/wiki/Chitin
steht da zumindest.
Ich persönlich lebe gut damit, junge kleine Garnelen, so sie mir über den Weg laufen, komplett zu essen, bei deren Grosseltern sauge ich das Fleisch aus dem Panzer, der dann nicht mehr so lecker ist....
könnte ein Booom-Produkt sein bei der derzeitigen Überfettung weiter Bevölkerungsteile.
https://de.wikipedia.org/wiki/Chitin
steht da zumindest.
Ich persönlich lebe gut damit, junge kleine Garnelen, so sie mir über den Weg laufen, komplett zu essen, bei deren Grosseltern sauge ich das Fleisch aus dem Panzer, der dann nicht mehr so lecker ist....
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt
Re: Insekten essen
Insekten in der menschlichen Ernährung ist etwas sehr altes - wahrscheinlich älter als "schönes Muskelfleisch". Naturvölker essen bis heute Insekten.Herbstelfe hat geschrieben:dass das Ganze sicher auch negative Seiten hat und ich bin auch nicht sicher, inwieweit das Nährstoffprofil (also die "Ernährungs-Qualität") vergleichbar ist mit dem anderer tierischer Eiweiße. Der Chitinpanzer ist ja z.B. "Ballast", den wir nicht verwerten können.
- Herbstelfe
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Re: Insekten essen
Das ist schon richtig, ina, allerdings haben Ackerbau & Viehzucht und die damit verbundene bessere Nährstoffversorgung eine große Rolle gespielt in unserer Zivilisationsgeschichte und viele Entwicklungen überhaupt erst ermöglicht.
Es war auch nicht gemeint im Sinne von "Geht es prinzipiell?" - sondern eher im Sinne von "Könnte das eine das andere ersetzen?".
Das spielt vor allem auch vor dem Hintergrund einer wachsenden Weltbevölkerung und des damit verbundenen Nahrungsmittelbedarfs eine große Rolle. Das schreibt die Lebensmittelindustrie sich ja ganz gern auf die Fahne, "Save Food Save Life", "Feeding the ten billion" usw, weil es sich so gut verkauft, etwas für die Armen zu tun und den Welthunger zu stillen. Klingt makaber, absurd und auch verlogen aus den Mündern derer, die ein globales Ernährungsproblem überhaupt erst mit geschaffen haben.
Genau in diese Kerbe wird aber auch gehauen, wenn es um die industrielle Verwertung von Insekten geht. Denn die ist im industrialisierten Stil in der Humanernährung zumindest in der westlichen Welt schon neu.
Das meinte ich unter anderem auch mit Potential - es hat auch Konfliktpotential. Eine günstigere Proteinquelle bietet ja nicht nur die Möglichkeit, den Welthunger zu stillen. Es ist ja durchaus auch denkbar, dass die eine Variante den Reichen vorbehalten bleibt ("richtiges" Fleisch, in sehr hoher Qualität) und die andere Variante ("Fleischersatz") etwas für die Armen ist. Quasi eine marktwirtschaftliche Weiterentwicklung dessen, was wir ohnehin schon haben; nur auf anderer Ebene und mit (möglicherweise?) anderen Absatzmärkten.
Es war auch nicht gemeint im Sinne von "Geht es prinzipiell?" - sondern eher im Sinne von "Könnte das eine das andere ersetzen?".
Das spielt vor allem auch vor dem Hintergrund einer wachsenden Weltbevölkerung und des damit verbundenen Nahrungsmittelbedarfs eine große Rolle. Das schreibt die Lebensmittelindustrie sich ja ganz gern auf die Fahne, "Save Food Save Life", "Feeding the ten billion" usw, weil es sich so gut verkauft, etwas für die Armen zu tun und den Welthunger zu stillen. Klingt makaber, absurd und auch verlogen aus den Mündern derer, die ein globales Ernährungsproblem überhaupt erst mit geschaffen haben.
Genau in diese Kerbe wird aber auch gehauen, wenn es um die industrielle Verwertung von Insekten geht. Denn die ist im industrialisierten Stil in der Humanernährung zumindest in der westlichen Welt schon neu.
Das meinte ich unter anderem auch mit Potential - es hat auch Konfliktpotential. Eine günstigere Proteinquelle bietet ja nicht nur die Möglichkeit, den Welthunger zu stillen. Es ist ja durchaus auch denkbar, dass die eine Variante den Reichen vorbehalten bleibt ("richtiges" Fleisch, in sehr hoher Qualität) und die andere Variante ("Fleischersatz") etwas für die Armen ist. Quasi eine marktwirtschaftliche Weiterentwicklung dessen, was wir ohnehin schon haben; nur auf anderer Ebene und mit (möglicherweise?) anderen Absatzmärkten.
Keine Zeit für dumme Späße, ich hab zu tun mit Älterwerden.
Re: Insekten essen
Insekten schmecken gut und sind gesund, ich verstehe nicht ganz, wo da das Problem ist - Amazonasindianer reißen sich um Maden.Herbstelfe hat geschrieben:Es ist ja durchaus auch denkbar, dass die eine Variante den Reichen vorbehalten bleibt ("richtiges" Fleisch, in sehr hoher Qualität) und die andere Variante ("Fleischersatz") etwas für die Armen ist.
Und ich muss ehrlich sagen, dass es meine Kinder von mir auch lernen, Maden im Obst eben nicht eklig zu finden, weil sie es nicht sind!
Was ist denn "richtiges Fleisch in guter Qualität"?
Mein Jüngster fängt und isst Ameisen ist das erste Mal, dass ich ein Kind spontan unverarbeitetes "Fleisch" essen gesehen habe. höhere Tiere stecken unsere Kinder nämlich nicht in den Mund.....
Junge isst Insekten Tibo isst Spaghetti mit Mehlwürmern
Re: Insekten essen
Insekten als billige, unendliche Proteinquelle? So einfach ist das nicht!
https://www.topagrar.com/news/Home-top- ... 88732.html
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Mit Geduld wird aus Gras Milch.