Angeln

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Rallymann
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Re: Angeln

#21

Beitrag von Rallymann » Sa 26. Jul 2014, 09:03

Ich werf nochmal was ein.

Zumindest der Kochtopfangler kann vom Specimen Hunter wertvolle Erkenntnisse erlangen, da er sich durch seine "Spezialisierung" auf die Grossen und damit erfahreneren Fische konzentriert.
Das macht es leichter die "Normalgrösse zu fangen und gibt die Möglichkeit auch mal nen grossen zu bekommen.
An meinen Anfängen als Carphunter habe ich mich vom denken eines Normalanglers gelöst und neue Wege beschritten, die ich als Alrounder vorher niemals gegangen wäre.
Früher begann ich mein Angeltag, indem ich ans Wasser kam, mir eine "optisch" schöne Stelle aussuchte, etwas anfütterte, eine Stippe mit Pose in der Hand hatte und eine Grundrute mit Aalglöckchen eher achtlos etwas abseits postierte, in der Hoffnung auf etwas grosses.

Irgendwann erkannte ich, dass es so nicht wirklich gut war.
Dann machte ich bekanntschaft mit meinem ersten Karpfen.
Bei Nacht, an einem Forellenpuff, den ich wegen eines Freundes ohne Angelschein besuchte.
Ich probierte eine leichte Feederrute, die völlig ungeeignet dafür war und bekam einen Karpfen an die Angel.
Dieser geschätzte 2 Kg Karpfen machte mit mir was er wollte, forderte alles von mir ab und gewann auch noch unseren Kampf.
In dieser Nacht machte es Klick und ich nahm die Herausforderung an, nur noch auf die stärksten und schlauesten zu fischen.
Tja so kanns gehen.

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parson
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Re: Angeln

#22

Beitrag von parson » So 27. Jul 2014, 07:27

Hi Ralf,

die Taktik hinsichtlich Karpfen wäre mir schon klar - werde das auch sicher mal versuchen in den den nächsten Tagen.
Ich hätte da aber ein anderes Problem, wobei ich neugierig bin, ob du dazu was weißt:

Ziemlich regelmäßig beobachte ich kapitale Fische (so 70 bis 80cm lang!!!) von der Radfahrerbrücke überm Schleusenkanal am Rand (so 1 m entfernt vom Ufer und nur etwa 50 - 75cm tief) Streife schwimmen.
Wie an 'ner Schnur gezogen, schwimmen die da einzeln entlang, offensichtlich auf Fischbrut lauernd, die sich zwischen der Steinbefestigung im Flachwasser da rumtreibt... länger als 'ne halbe Stunde steh' ich da nie, um einen zu Gersicht zu bekommen.

Nach entsprechender Sucherei im Netz bin ich mir sicher, dass es sich um kapitale, einzelgängerische Rapfen (auch Schied genannt) handelt, die sehr schwer zu überlisten sind.
Das sind ja eigentlich in ihrer Jugend Friedfische, die dann mit den Jahren zu pfeilschnellen Raubfischen mutieren.
Unter den Anglern nicht beliebt, da äußerst grätenreich und eben kaum zu bekommen. Als Zufallsfänge mit Kunstködern auf Edelfische sehr selten. Es gibt aber Spezialisten, die den Rapfen als "Sportfisch" wegen des überwältigenden Drills lieben.
Ich wäre da begeistert, könnte ich auch mal so einen Kerl überlisten - fand auch im Netz spezielle Rapfen-Kunstköder, die nur in starker Strömung funktionieren, wenn die Rapfen im Rudel jagen und völlig 'futterneidisch' ihre Vorsicht beseite lassen.

Hättest du da eine Strategie im Ärmel?

Nachtrag:
Der Schleusenkanal ist der befestigte Zugang zu Schleuse. Am Uferbereich schräg einbetonierte Steinpackungen, die etwa 1,5 m in die Tiefe gehen und dann glatte Betonbefestigung bis zum Grund (ich glaube 3 m tief und dann kommt noch die Fahrrinne, die ca. 5 m Tiefe hat).
Da gibt's nur schwache Strömung, wenn die Schleuse geöffnet oder geschlossen wird - logischerweise von Zeit zu Zeit in beide Richtungen...
lg parson


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Re: Angeln

#23

Beitrag von Rallymann » So 27. Jul 2014, 07:51

offensichtlich auf Fischbrut lauernd
Hast du sie denn beim jagen auf Kleinfisch da beobachtet??
Oder nimmst Du an, dass sie da Kleinfische fressen??
Wenn sie da nur gelangweilt rumschwimmen, kannste es vergessen.

Schnappen sie da nach Kleinfischen (fressen also) würde ich mir Kleinfische in der Grösse besorgen, wie sie dort auch vorkommen.

Als Montage würde ich den Köderfisch mit einer Ködernadel über das Vorfach auf den Haken ziehen. Bei der geschätzten Grösse der Rapfen würde ich Haken der Grösse 2 nehmen.
Auf das Vorfach, etwa 15 cm oberhalb des Hakens, würde ich ein Spinnerblatt (breit) mit Stopperknoten und Perlen fixieren.
Für die Köderkontrolle und zur bessere Tiefeneinstellung würde ich noch eine Pose vorschalten.

Diese Montage aus totem Köderfisch (geruch) in verbindung mit dem vorgeschalteten Spinnerblatt (bewegung und Lichtreflex) durch die Pose in die richtige Tiefe gebracht, lässt sich auch bei langsamer Strömung gut führen. Hinter ihnen eingeworfen und wechselnd schnell langsam und zickzackartig geführt, sollte genug aufmerksameit erregen. Klappt das mit der Köderfischbeschaffung nicht, tut es ein schlanker Wobbler auch.
Die Pose sorgt für ein Oberflächennahes führen des Köders, das der Rapfen wegen seines oberstänsigen Maules gerne an der Oberfläche frisst.

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Re: Angeln

#24

Beitrag von parson » So 27. Jul 2014, 08:26

Direkt beim Rauben hab' ich da noch keinen erwischt aber dass die da evtl. auch auch Langeweile entlang schwimmen - darauf wär' ich nicht gekommen. Denke aber, dass das der richtige Ansatz wäre . . . also weiter beobachten und dann (wenn'se wirklich auf Streife sind und jagen bzw. fressen) entsprechend 'angreifen'!

Hast mich aber damit schon weitergebracht!
lg parson


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Re: Angeln

#25

Beitrag von Luna » So 27. Jul 2014, 11:39

Ich weiss jetzt nicht, ob man als Laie hier auch was schreiben/fragen darf, wenn sich die eigene Angelkarriere auf ein paar dutzend "geblinkerte" Makrelen und Dorsche aus norwegischen Fjorden und schwarz geangelten Weissfischen während unserer Paddel-Wander-Urlaube beschränkt hat.

Ich versuch´s einfach mal:

Wie der geneigte Leser richtig vermutet, ging es uns letztendlich um den Kochtopf und so ist es auch heute noch. Mit einem Unterschied, dass uns heute die Fische selbst gehören, die im Weiher schwimmen. Für die Vielfalt mussten wir selbst sorgen, was insbesondere den Graureiher freute ...

Nachdem er sich auf Forellen "eingeschossen" hatte, blieben uns noch eine Handvoll Karpfen (die zum Füttern kommen), Schleie, deren Anzahl sich wegen deren grund(an)ständigen Lebensweise nicht ausmachen lässt und gut 100 Goldfische, die den Mundräuber nicht zu interessieren scheinen. Ursprünglich waren sie (die Goldfische) einmal das Mitbringsel des Schwagers, der seinen übervölkerten Gartenteich bereinigen musste. Hier bei uns haben sich die ursprünglich 15 Jungfische bestens vermehrt und wurden nur von den Forellen, die den Nachwuchs frassen, am Erreichen noch grösserer Populationen gehindert. Jetzt hätten wir gerne die Goldfische selbst reduziert, um daraus z.B. eine schöne Fischsuppe zu machen, aber wie werden wir ihrer habhaft?

In die Reuse gingen nur Forellen und Schleie, beim Füttern schwimmen sie partout nicht über den Senker, mit Pose und Brotkugeln dauert ewig und Karbid wäre nicht nur für die Goldfische tödlich ....
Wie bekommen wir da ein Dutzend von denen in die Suppe?

Luna *ratlos_fragend*

PS: Vllt. nicht unwichtig, der Weiher hat etwa 400 qm bei durchschnittlich 2 m Wassertiefe und hat Zu- und Ablauf

Manfred

Re: Angeln

#26

Beitrag von Manfred » So 27. Jul 2014, 13:50

Wie groß sind eure Goldfische denn?

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Re: Angeln

#27

Beitrag von Luna » So 27. Jul 2014, 14:17

Ist dir ein Beitrag verrutscht?
Manfred hat geschrieben:Wie groß sind eure Goldfische denn?
Im Durchschnitt 12 - 15 cm

Manfred

Re: Angeln

#28

Beitrag von Manfred » So 27. Jul 2014, 14:37

So. Beitrag an die richtige Stelle verschoben...

In der Größe lassen sie sich vermutlich am besten mit Fliegenmaden angeln.
Die kriegst du in Tierhandlungen oder Angelläden in kleinen Döschen. Wenn sie unterschiedliche Madengrößen haben, nimmt die kleineren.
Mini-Haken dran (Größe 14 oder kleiner) und zusätzlich ein paar der Maden zum Anfüttern rein. Dann sollte es klappen.
Ansonsten kannst du es auch mit einem Zugnetz oder Wurfnetz versuchen.
Stellnetz würde ich eher nicht nehmen. Da hast du zu viel unerwünschten Beifang, den du dann auch entnehmen musst.

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Re: Angeln

#29

Beitrag von Olaf » So 27. Jul 2014, 15:47

Moin,
mein Beitrag fängt OT an.
Wir waren über Nacht weg, in meine Heimatstadt.
Nicht zum Vergnügen, nein, in einer Mission. Der Leadgitarrist von Cristinas Band geht fremd, und die Truppe wollten wir uns mal angucken.
Zufällig hatten wir uns in eine geniale Pension eingemietet, in Flucht mit der Stadtmauer, zwei Balkons, einer hing direkt über der Havel, und wir hatten noch Zeit.
Unten war eine kleine kiesige Badestelle, am andern Ufer ging die Sonne unter, da hört die Stadt auf, Lämmer meckerten, dicke Fische sprangen, Böötchen fuhren, Enten planschten. Wir hätten eine Angel einpacken sollen, aber so mitten in der Stadt hätten wir uns eh nicht getraut.
Heute früh, ich starrte mit noch leicht glasigem Blick aufs Wasser, schwamm an der Badestelle ein dicker Karpfen auf und ab.
Meine Theorie:
Hier sind ja fast alle Seen irgendwie mit der Havel verbunden, "unserer" nur mit einem kleinen Graben über andere Seen, aber immerhin.
Mein Ruf wird mir die 70 km flußab vorausgeeilt sein, und die gesamte Unterwasserwelt lacht sich über mich kaputt.
Morgen hab ich frei, ich glaub, ich muss heute abend noch mal los.
10er Haken haben wir inzwischen....
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Angeln

#30

Beitrag von Rallymann » So 27. Jul 2014, 15:56

Olaf :)
Wenn du mal nen Karpfen willst, geh eine Woche lang jeden Abend gegen 20 Uhr zum Wasser und versenke ne Handvoll Mais an der gleichen Stelle.
Nächste Woche haste deinen Karpfen fast garantiert.

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