ist Wildtiere füttern nötig / sinnvoll?
Re: ist Wildtiere füttern nötig / sinnvoll?
Hi,
auch wenn der Beitrag schon etwas zum Für und Wider Jagt abwandert, will ich doch nochmal auf die Fütterung zurückkommen.
Ich denke, dieses ganze Thema ist wie so viele einfach verfahren, weil Jahrzehntelang gegen die Natur gehandelt wurde:
Wild im Wald ist nur ein Problem, weil es sich zur Futtersuche nicht mehr auf die Wiesen traut - denn dort wird es gejagt, um unsere Felder zu schützen.
Wild im Wald jagen ist erheblich schwerer und würde die Tiere u.U. auf die Felder jagen - wieder nichst.
Füttert man nichts, werden erst mal alle Jungbäume abgefressen, weil der natürliche Jäger fehlt und der Mensch nicht mehr die Zeit hat, diesen zu ersetzen (früher waren mehrtägige Jagdtouren normal).
Füttert man, untergräbt man die letzte noch vorhandene Auslese, dafür hat der Wald ne Change .
Also, ich kenn den richtigen Weg nicht ... leider
Roland
auch wenn der Beitrag schon etwas zum Für und Wider Jagt abwandert, will ich doch nochmal auf die Fütterung zurückkommen.
Ich denke, dieses ganze Thema ist wie so viele einfach verfahren, weil Jahrzehntelang gegen die Natur gehandelt wurde:
Wild im Wald ist nur ein Problem, weil es sich zur Futtersuche nicht mehr auf die Wiesen traut - denn dort wird es gejagt, um unsere Felder zu schützen.
Wild im Wald jagen ist erheblich schwerer und würde die Tiere u.U. auf die Felder jagen - wieder nichst.
Füttert man nichts, werden erst mal alle Jungbäume abgefressen, weil der natürliche Jäger fehlt und der Mensch nicht mehr die Zeit hat, diesen zu ersetzen (früher waren mehrtägige Jagdtouren normal).
Füttert man, untergräbt man die letzte noch vorhandene Auslese, dafür hat der Wald ne Change .
Also, ich kenn den richtigen Weg nicht ... leider
Roland
- emil17
- Beiträge: 10817
- Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: ist Wildtiere füttern nötig / sinnvoll?
Ich meine, der Übelstand komme daher, dass die Wildbestände viel zu hoch sind. Das ist verständlich, denn wenn man soviel für das Jagdrecht bezahlt, will man auch etwas nach Hause bringen. Als Folge davon sind die Wildbestände viel zu hoch - Aufforstungen sind ohne Schutzzäune unmöglich hochzubringen - und man muss im Winter zufüttern.
Zufütterung mag bei ganz extremen Witterungsbedingungen einmal sinnvoll sein, aber das sind Situationen, die vielleicht einmal in zehn Jahren vorkommen. Normalerweise wären bei passender Bestandeshöhe - so, dass die Naturverjüngung auch empfindlicher Arten möglich bleibt - die Tiere selber fähig, sich in normalen Wintern selbst zu ernähren.
Es gibt unter den Jägern genauso wie unter vielen anderen Berufsgruppen Menschen, die wirklich naturverbunden sind und nicht nur mit dem immer neuesten Geländefahrzeug in der Pampa herumfahren, um neue Trophäen in den Saufkeller hängen zu können. Ausserdem ist die Jagd der älteste Beruf der Menschheit ...
Zufütterung mag bei ganz extremen Witterungsbedingungen einmal sinnvoll sein, aber das sind Situationen, die vielleicht einmal in zehn Jahren vorkommen. Normalerweise wären bei passender Bestandeshöhe - so, dass die Naturverjüngung auch empfindlicher Arten möglich bleibt - die Tiere selber fähig, sich in normalen Wintern selbst zu ernähren.
Es gibt unter den Jägern genauso wie unter vielen anderen Berufsgruppen Menschen, die wirklich naturverbunden sind und nicht nur mit dem immer neuesten Geländefahrzeug in der Pampa herumfahren, um neue Trophäen in den Saufkeller hängen zu können. Ausserdem ist die Jagd der älteste Beruf der Menschheit ...
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
- kraut_ruebe
- Förderer 2019
- Beiträge: 10733
- Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
- Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima
Re: ist Wildtiere füttern nötig / sinnvoll?
ich dachte immer, die älteste zunft ist die prostitution...emil17 hat geschrieben: Ausserdem ist die Jagd der älteste Beruf der Menschheit ...
There's a crack in everything. That's how the light gets in.
Re: ist Wildtiere füttern nötig / sinnvoll?
Evtl. ein Henne-Ei-Problem. Die haben sich sicher mit einem leckeren Mammutbraten bezahlen lassen.kraut_ruebe hat geschrieben: ich dachte immer, die älteste zunft ist die prostitution...
-
- Beiträge: 13594
- Registriert: Mi 4. Aug 2010, 14:25
- Familienstand: glücklich verheiratet
- Wohnort: Havelland BRB
Re: ist Wildtiere füttern nötig / sinnvoll?
man mußte ja auch was zum "Bezahlen" haben ...ich dachte immer, die älteste zunft ist die prostitution...
ähm, wir kommen vom Thema ab
PS: Mist, Manfred war schneller...
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.
Re: ist Wildtiere füttern nötig / sinnvoll?
Bei uns hier sind die Wildschweine, nachdem man sie jahrelang gefüttert hat, zur Plage geworden.
Wie schon gesagt wurde, sind sie offensichtlich nicht so leicht zu erwischen.
Auf den Maisfeldern haben sie heuer so richtig Schaden angerichtet, keine Ahnung, ob und wer den Schaden ersetzt.
Und weil die Jäger so gar keinen Erfolg haben - ja wer zahlt sie auch für Ihre Zeit im Wald?
Wenn es noch ärger wird, könnte ja irgendwer Abschußprämien ausloben, die Notwendigkeit der Dezimierung ist ja jedermann ersichtlich, nicht wahr? Das brächte viel Positives: Hebung des Jagdglücks, Herstellung des Urzustandes, zufriedene Bauern, und endlich hätten alle die Jäger so richtig lieb.
lg
dobi
Wie schon gesagt wurde, sind sie offensichtlich nicht so leicht zu erwischen.
Auf den Maisfeldern haben sie heuer so richtig Schaden angerichtet, keine Ahnung, ob und wer den Schaden ersetzt.
Und weil die Jäger so gar keinen Erfolg haben - ja wer zahlt sie auch für Ihre Zeit im Wald?
Wenn es noch ärger wird, könnte ja irgendwer Abschußprämien ausloben, die Notwendigkeit der Dezimierung ist ja jedermann ersichtlich, nicht wahr? Das brächte viel Positives: Hebung des Jagdglücks, Herstellung des Urzustandes, zufriedene Bauern, und endlich hätten alle die Jäger so richtig lieb.
lg
dobi
Re: ist Wildtiere füttern nötig / sinnvoll?
Ich schätz trotzdem, dass Söldner der älteste Job ist.Manfred hat geschrieben:Evtl. ein Henne-Ei-Problem. Die haben sich sicher mit einem leckeren Mammutbraten bezahlen lassen.kraut_ruebe hat geschrieben: ich dachte immer, die älteste zunft ist die prostitution...
Die nehmen wohl auch ohne Fütterung zu, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie überall gefüttert werden.dobi hat geschrieben:Bei uns hier sind die Wildschweine, nachdem man sie jahrelang gefüttert hat, zur Plage geworden.
Wie schon gesagt wurde, sind sie offensichtlich nicht so leicht zu erwischen.
Gruß
Theo
Live Free or Die
Theo
Live Free or Die
Re: ist Wildtiere füttern nötig / sinnvoll?
hallo!
ist ja komisch... soviele Wildschweine, dass sich der Wald nicht mehr "selber" regenerieren kann...
Wer ist denn der natürliche Feind der Wildschweine?
"Nur" der Hunger??
liebe Grüße!
ist ja komisch... soviele Wildschweine, dass sich der Wald nicht mehr "selber" regenerieren kann...
Wer ist denn der natürliche Feind der Wildschweine?
"Nur" der Hunger??
sicher nicht für so einen Luxus hatte man "ganz früher" keine Bezahlung übrig, meinst du nicht??Theo hat geschrieben:Ich schätz trotzdem, dass Söldner der älteste Job ist.
liebe Grüße!
Re: ist Wildtiere füttern nötig / sinnvoll?
Nö, den Förstern und Forstwirten ist Schwarzwild willkommen. Die graben den Boden auf und erleichtern so die Naturverjüngung, weil die Baumsamen auf den offenen Stellen leichter keimen.
Den Schaden machen sie auf Äckern und Wiesen.
Bei Rehen ist es umgekehrt. Die fressen im Wald die Naturverjüngung zusammen, wärhend sie auf Wiesen und Feldern kaum Schäden anrichten.
Da beide beliebig zwischen Wald und Feld wechseln können, müssen sie halt an beiden Orten bejagd werden.
Den Schaden machen sie auf Äckern und Wiesen.
Bei Rehen ist es umgekehrt. Die fressen im Wald die Naturverjüngung zusammen, wärhend sie auf Wiesen und Feldern kaum Schäden anrichten.
Da beide beliebig zwischen Wald und Feld wechseln können, müssen sie halt an beiden Orten bejagd werden.
Re: ist Wildtiere füttern nötig / sinnvoll?
hallo!
liebe Grüße!
Graben die denn nicht mehr, wenn die Bäume kleine Pflänzchen geworden sind und sich über die "aufgelockerte" Erde nicht mehr freuen??Manfred hat geschrieben:Nö, den Förstern und Forstwirten ist Schwarzwild willkommen. Die graben den Boden auf und erleichtern so die Naturverjüngung, weil die Baumsamen auf den offenen Stellen leichter keimen.
liebe Grüße!