Angeln

[Olaf]

Lizenz besorgt (war nicht so einfach),

Irgendwie ist Angellizenz besorgen für sich schon ein Abenteuer
Also auf Gomera war es umständlich und langatmig, scheint ja bei Dir ähnlich gewesen zu sein, wahrscheinlich überall in Spanien. In Kroatien scheint es unmöglich, genauso könnte man dort versuchen ein Ufo zu mieten, und so gucken die auch, und in Portugal macht man es vorab in 5 min. vom heimischen Schreibtisch per Mail und online-Banking. Da träumt man in Merkels digitalem Neuland auch noch von. Andere Länder, andere Sitten, stimmt schon
Schön, dass Du was gutes gekriegt hast!

[Wildling]

Jaja,die Lizenzen.
Ich glaube bei mir haben die Gebühren für den Angelverein eher die Wirkung,das ich das Gefühl habe das wieder "Reinangeln" zu müssen.
Geht bestimmt vielen so,kann man überhaupt noch irgendwo frei Angeln?
Trotzdem habe ich schon Lust,mal wieder Angeln zu gehen,schaffe es derzeit aber nicht.War schon jemand unterwegs?

[Olaf]

Ja, wir waren letztens, und nein, wir müssen das nicht wieder reinangeln, wir sind jetzt auch nicht so die Karpfenesser, die 40 Euro (Fischereiabgabe + Jahreskarte Friedfisch für das Gewässer hinten bei uns, und nur für da) wären beim Fischer unseres Vertrauens besser investiert . Meine Frau hatte wegen was anderem Ärger, und das diente dem Abschalten. Vielmehr war auch nicht. Meine Frau hat gleich zu Anfang eine ganz passable Rotfeder geangelt, und dann war wirklich NICHTS mehr los, ich glaub, wir waren auch zu früh am Wasser. Egal, entspannt haben wir uns trotzdem. Nur, was sollen wir mit einer dämlichen Rotfeder? Ich dachte, da mach ich ein Experiment und vergrab die unter einer Tomate, und pflanze eine möglichst ähnliche daneben. Aber die Katzen haben irgendwie den Eimer auf bekommen und den Fisch aufgefressen. Na, denn eben nicht
LG
Olaf

[Wildling]

Hey Olaf,
wenn man bedenkt,das in Kanada viele Wälder nur aufgrund der Lachswanderung so stark wachsen wäre es ein interessantes Experiment gewesen.
Man muss es nicht wieder reinangeln,auch ich nicht,ich habe mich nur grade gefragt,ob das Prinzip viel Sinn macht.Man hat eben immer im Hinterkopf,das das nunmal Geld kostet,auch wenn man gar nicht losgeht.
Allgemein bin ich wohl son Mensch,der sich nicht gern regulieren lässt,das stört mich alles,was wollen die denn von mir?Ich tu ja keinem was...
Selbstversorger werden in vielen Dingen kriminalisiert,alles kostet,hole diese Genehmigung,wird die Hand aufgehalten,mache dieses Projekt,jaaa aber nicht ohne Genehmigung 37a,manchmal fühle ich mich wie in diesem Asterix-Amtsirrenhaus
Will man Brennholz machen,braucht man einen Sägeschein (jaaa fein,habe einen gewerblichen,konnte ich aber schon),will man was bauen braucht man ne Baugenehmigung,will man Nutztiere halten muss man zahlen,baut man einen Brunnen kommt wieder ne Amtswelle,oooh und wehe man geht Jagen,erstmal 2000€ für einen Jagdschein,dann Pacht fürs Gebiet,aufm eigenen Grund auch nur mit Schein,sogar auf Gemüse für den Selbstverzehr werden teilweise Steuern erhoben,und wehe,man kann sich selbst davon Ernähren,dann ist man gleich Landwirt und die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau klopft an die Tür und will hunderte von € im Monat,auch wenn man nix verkauft.Egal um was es geht,es gibt auch Grundrechte auf angemessene Ernährung usw...das führt schonwieder viel zu weit.Sry,aber ich verstehe die Welt nicht mehr
Ich gehe demnächst mal in der Dämmerung zum Entspannungsangeln,bezahle brav den Angelverein,nehme mir Bier,die Hunde und meine Frau mit und die Welt ist in Ordnung

[Olaf]

Ja, ich versteh Deine Frust. HIer find ichs fair, wenn wenigstens einer bezahlt und wir dann zwei Angeln reinhalten, damit können die auch leben. Seit der lokale Angelverein das Gewässer übernommen hat, die kümmern sich wirklich und es sieht auch drum herum wirklich gut aus und angelt sich angenehm, weil auch bisschen freigeschnitten ist, zahlen wir gern. Wenn wir mal mit Paddel- oder dereinst Segelboot auf der Havel mehrtägig unterwegs waren, haben wir immer schwarz geangelt. Da wüsste ich nicht so recht, wofür ich da bezahlen sollte....

[Holger]

z.Zt. arbeite ich in der Nähe von Warnemünde, also die Angel ins Auto. Der Hering ist endlich da. Am späten Nachmittag noch schnell die Angelerlaubnis für die Ostsee in der Touristinfo besorgt (30€ für die Jahresangelkarte) und dann los zum Passagierkai. Die AIDA lag fest und sollte erst um 18:00 auslaufen, also gab es noch genug Platz zum Angeln.
Ich entwirre gerade mein Vorfach und werde dabei angesprochen.... Kontrolle. Ich sagte, die Tinte auf dem Papier ist noch garnicht trocken....
Alles war okay und ich konnte dann endlich loslegen. Viele kleine Silberlinge folgten mir nach Hause und liegen jetzt im 1. Bad (es werden Rollmöpse)
In 10Tagen ist Verkostung

[Wildling]

Jup Olaf,ein bisschen Freiheit und gesunden Menschenverstand sollte man sich erhalten
@Holger,viel Erfolg mit deinen Rollmöpsen,am Meer war ich auch schonwieder viel zu lange nicht mehr,obwohl Nord- und Ostsee gar nicht weit weg sind.
Zeigst du uns ein Bild von deinen Möpsen?

[ohne_Furcht_und_Adel]

Heute gab meine Schatzka folgende Anekdote an mich weiter: Die Tochter ihrer Cousine in Sibirien hörte wohl vor kurzem von ihrem Chef, daß er und seine Begleiter einen völlig erfolglosen Angeltag am Fluß hatten. In der Nähe bemerkten sie allerdings einen Mann, der regelmäßig Fische landete. Bevor sie schließlich entnervt heimfuhren, fragten sie ihn noch nach seinem Köder. Der Mann zeigte ihnen daraufhin einen kleinen Gummifisch, offenbar der Grund für seinen Erfolg an dem Tag. Ein Deutscher habe ihn ihm vor Jahren geschenkt...

2015 waren wir bei der Cousine in ihrem von Holzhäusern geprägten Dorf an der Angara über Nacht zu Gast. Am Abend ging ich mit einem Nachbarn auf seine Einladung hin runter zum Nachtangeln auf Bresen und Wildkarpfen. Ich fing selber nichts und blieb nur zwei, drei Stunden dabei, bekam aber den Tipp, daß morgens die Raubfische in Ufernähe jagen. Noch vor dem Frühstück zog ich also wieder los und probierte mein Glück- zwei schöne Flußbarsche bissen auf Gummibarsch. Der burjatische Nachbar saß noch immer mit seinen Kumpels am Ufer. Sie hatten wohl schon einiges rausgezogen und er überreichte mir aus dem Fundus einen ordentlichen Bresen. Ich überließ ihm zum Dank den Kunstköder, den ich in Dortmund auf der Messe im Doppelpack gekauft und dann als vielversprechenden Joker in mein minimalistisches Angelset für den Sibirienurlaub gestopft hatte. Ein Universalköder, weil Barsche in Russland fast überall vorkommen und ja auch Kannibalen sind.
Ich denke immer gerne an die Erlebnisse in dem kleinen Steppendorf zurück. Das Vieh läuft frei auf der "Straße" herum, ab und zu sieht man auch berittene Hirten mit Rinder- oder Pferdeherden. Am Frühstückstisch hatte man einen genialen Ausblick auf die Bucht des aufgestauten Flusses. Der Schwiegersohn der Cousine ist Polizist und zeigte mir beschlagnahmte Fischspeere (für die nächtliche Wilderei auf Wildkarpfen im flachen Wasser) im Kofferraum seines Dienst- Nivas. Ich jätete mit den sympathischen Töchtern ein paar Reihen Kartoffeln im SV- Garten der älteren Gastgeberin. Auch deren Kinder fraßen trotz meines gebrochenen Russischs einen Narren an mir und nannten mich einfach Onkelchen. Meine Schwiegermutter machte die Barsche dann eher schlicht in der Pfanne, und den Bresen mit einer speziellen Füllung im Ofen.

Ich freute mich, mal wieder was von der Verwandtschaft zu hören, und dann sogar davon, daß mein Fisch dort heute noch rumschwimmt.

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[Manfred]

[egebjerggaard]

Hallo zusammen,

das Thema Angeln scheint ja seit einiger Zeit eingeschlafen zu sein.
Ich bin neu hier, aber seit 1992 passionierter Fliegenfischer.

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