zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

Benutzer 72 gelöscht

Re: zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

#181

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 28. Mai 2019, 22:01

Rohana hat geschrieben:Nur weil ich nicht ausbreite was wir alles machen, heisst es ja nicht dass wir "nichts" machen. [...] ganz verschiedene Dinge z.B. im Bereich minimierte Bodenbearbeitung und Zwischenfrüchte,
dieses "Ausbreiten" hat vielleicht auch den Sinn, dass andere von dir lernen können?

Teetrinkerin
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Re: zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

#182

Beitrag von Teetrinkerin » Di 28. Mai 2019, 22:57

Rohana hat geschrieben:Und wenn du wirklich weisst was "das" heisst, dann schreib doch einfach entsprechend.
Soll das heißen, nur weil ich nicht mit dir konform gehe, weiß ich nicht, was es bedeutet? Oder wie soll ich den Satz verstehen?

Rohana, ich bin in einer Landwirtschaft groß geworden. Ich weiß, was Landwirtschaft bedeutet.

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emil17
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Re: zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

#183

Beitrag von emil17 » Mi 29. Mai 2019, 09:13

Das Problem ist, und da kann ich Rohana verstehen:
Irgendwer findet heraus, dass Blühstreifen mehr Artenreichtum bringen.
Eine Behörde verlangt dann Blühstreifen für alle Betriebe und stellt auch die Nachweisformulare einschliesslich beizubringender Daten für allfällige Förderung bereit. Das gibt ein paar Stunden mehr Formulare statt produktiver Arbeit.
Damit werden die Erfahrungen der Betriebe missachtet, die aufgrund ihrere lokalen Situation andere Dinge machen, welche ebenfalls Arten fördern, und die auf Blühstreifen verzichten, weil die zum Betrieb warum auch immer nicht so gut passen.
Denkbar, aber im Formular nicht vorgesehen (dafür bräuchte es weitere Formulare) wäre auch eine Zusammenarbeit von Nachbarbetrieben. Den Insekten ist es wohl egal, ob die Biodiversitätsfläche zum selben Betrieb gehört wie der Acker daneben.
Das Problem an der Sache ist, dass dann das Kind mit dem Bade ausgeleert wird, weil nicht unterschieden wird, ob das Anliegen grundsätzlich berechtigt ist oder nicht - mit "du kennst meinen Betrieb nicht, also halt die Klappe" ist es genau so wenig getan wie mit sturen Vorschriften.
Wenn Betriebe individuell beurteilt und gefördert werden wollen, müssen sie sich auch individuell rechtfertigen. Der Gesetzgeber kann aus Gründen der Gerechtigkeit nur Gelder gegen Nachweis ausschütten, oder dann nach dem Giesskannenprinzip, denn es müssen alle gleich behandelt werden.
Solange es schwarze Schafe gibt, die nur wegen dem Geld arbeiten und nicht auch die Sache um ihrer selbst willen gut machen wollen, kommt man um einen Vorschriftenwust nicht herum.
Die Stereotypie "für lau gibts nix" zieht auch nicht, denn es ist die Umwelt aller. Aus genau diesem Grund muss ich auch einen Abgaskatalysator benutzen und selber bezahlen, wenn ich Auto fahren will, obwohl die Karre ohne genausogut läuft - das Argument "sollen doch die bezahlen, die der Gestank stört" gilt nicht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

#184

Beitrag von Teetrinkerin » Mi 29. Mai 2019, 09:49

@Emil,
deswegen schrieb ich ja, dass es keine Pauschallösungen gibt. Mir ist schon klar, das andere Bedingungen ganz andere Lösungen erfordern. Mich nervt nur diese grundsätzliche Abwehrhaltung. Kannst du das nachvollziehen?
Mir ist sehr wohl bewusst, dass - um mal bei mir in der Region zu bleiben - auf den steinigen Albhochflächen andere Voraussetzungen vorliegen, als auf den recht fetten Böden bei uns in Oberschwaben. Und - um auch den klimatischen Faktor ins Spiel zu bringen - auch hier in Oberschwaben ist es ein Unterschied, ob ich auf 450m bin oder auf 700m.
Was mir auch hin und wieder auffällt, dass Feldraine weggepflügt werden. Auf einer meiner normalen Gassirunden hat ein Landwirt bis in den Grasweg geackert und eingesät. (Dieser Landwirt hat schon ein paar Feldwege komplett umgeackert.) Auch diese Randstreifen können wichtige Lebensräume bieten.

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Re: zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

#185

Beitrag von emil17 » Mi 29. Mai 2019, 11:49

Teetrinkerin hat geschrieben: deswegen schrieb ich ja, dass es keine Pauschallösungen gibt. Mir ist schon klar, das andere Bedingungen ganz andere Lösungen erfordern. Mich nervt nur diese grundsätzliche Abwehrhaltung. Kannst du das nachvollziehen?
Mir geht es genauso.

Fakten bestreiten, die unbequem sind, ist eine bewährte Methode, auf die man leicht auch selbst hereinfällt.
Das Einzige, was man an Verständnis aufbringen kann und auch sollte: Bei mir geht es nicht um die wirtschaftliche Existenz. Aber auch die besteht langfristig nur, wenn man Misstände wahrnimmt und korrigiert.
Meine Eltern hatten ein Gewerbe. Die konnten auch nicht bloss auf die anderen und die Bürokratie schimpfen, wenns mal nicht so gut lief. Das einzige, was sich am Geschäftsprinzip nie geändert hat, war folgendes: Nur so wirtschaften, dass man zu dem stehen kann, was man gemacht hat.
Wenns nur funktioniert, solange der Kunde blöd oder anspruchslos ist, dann ist irgendwann mal der Ofen aus. Jammern bringt auch nichts. Bloss aus Mitleid mit dir wird keiner Kunde.
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Re: zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

#186

Beitrag von Teetrinkerin » Mi 29. Mai 2019, 12:26

emil17 hat geschrieben: Fakten bestreiten, die unbequem sind
Genau das ärgert mich maßlos. Wir diskutieren hier munter rum, was alles nicht geht etc. Allerdings wurden die Fakten, die ich zum Insektenschwund hier gepostet habe, übergangen.

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Re: zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

#187

Beitrag von Rohana » Mi 29. Mai 2019, 17:36

Was soll ich mit deinen "Fakten" anfangen? Ändern die irgendwas an den Tatsachen dass du Sachen vorschlägst die hier nicht praktikabel und somit so oder so nicht sinnvoll sind, "Insektenschwund" hin oder her? Ihr könnt gerne weiterdiskutieren, ich denke ich bin da überflüssig. :ohm:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

#188

Beitrag von Teetrinkerin » Mi 29. Mai 2019, 18:00

Rohana,
ich habe nichts vorgeschlagen, sondern nur auf einen Beitrag verwiesen. Ich habe nirgends geschrieben, dass ihr das so machen sollt/ müsst. Ich habe explizit geschrieben, dass es KEINE Pauschallösungen gibt. Aber - und da halte ich fest - es müssen Lösungen gefunden werden.

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Re: zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

#189

Beitrag von Teetrinkerin » Do 8. Aug 2019, 12:31

https://www.t-online.de/heim-garten/ene ... er-an.html

https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... iegen.html

Leider wird im zweiten Artikel nicht auf Problematiken des CO²- Austoßes durch Flugverkehr, Kreuzfahrten, Industrie und Auto- und LKW-Verkehr eingegangen.

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Re: zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

#190

Beitrag von SunOdyssey » Sa 21. Sep 2019, 09:57

Hier ist gerade das Maishäckseln im vollen Gange, aber ich musste mir bei meinem Nachbarfeld doch die Augen reiben, damit ich das auch richtig sah: der Altbauer schlört samt Enkeln und Handkarren übers Feld und sammelt die liegengebliebenen Kolben ein.
Finde ich richtig toll!
Ich sage, was ich meine und ich meine, was ich sage

Und ich sage.....blöde Autokorrektur

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