zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

sybille
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Re: zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

#31

Beitrag von sybille » Mi 17. Apr 2019, 19:35

Solche Darstellungen sind einer der Gründe, warum die Landwirtschaft ein Öffentlichkeitsproblem hat, und ein schönes Beispiel, wie man es nicht machen soll, wenn einem an seriöser Öffentlichkeitsinformation gelegen ist. Niemand lässt sich gern für blöd verkaufen.
Doch, da lassen sich Einige für blöd verkaufen sonst täte sich an dieser Situation etwas ändern.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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emil17
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Re: zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

#32

Beitrag von emil17 » Do 18. Apr 2019, 07:17

Die Börde ist meines Wissens ein intensives Gemüseanbaugebiet, da ist es mit Überdüngung genauso schlimm wie in allen Gemüseanbaugebieten (Elsass, Schweizer Seeland ...)

Das Nitrat kommt ja nicht nur aus dem Hintern von Vieh. Beim Gemüse geht man mit Dünger an die Grenze des Zulässigen, um die Ernte möglichst früh zu haben.

Unter Reben ist es auch ein Problem, hier sind vor allem die Böden humusarm und können wenig speichern, sind durch falsche Bewirtschaftung (ausser Reben stehen da nur heri^bizidresistente Unkräuter) auch ziemlich ruiniert.
Mist oder Kompost wird nur wenig ausgebracht, weil für Rebbauern betriebswirtschaftlich viel teurer als Kustdünger.
In St-Léonard, ganz nahe bei mir, gibt es einen unterirdischen See als Touristenattraktion. Die Fische da drin sind gross und fett, aber nicht essbar, weil über dem Höhlensee alles Rebland ist und die Gehalte an ausgewaschenen Pflanzenschutzmitteln und Düngern in diesem See absurd hoch sind. Das Wasser sieht aber blitzsauber aus, da es dort zu dunkel für Algenwuchs ist.
Der Ablauf geht in die Rhône, die hat soviel Schmelzwasser, dass es dann genug verdünnt wird.

Landwirtschaft ist das alles auch.
Was du "herber Abschlag an Düngung" nennst, ist für andere bereits "massive Überdüngung".

In Siedlungsgebieten sind es die Kleingärtner und Hausbesitzer, die viel zu viel Kunstdünger ausbringen. Guck mal die Regale in den Supermärkten an, wie voll die damit sind - die Verkaufsfläche entspricht wie bei allen Waren +- dem Umsatz, also der Nachfrage.
Auf dem Etikett jeder Zierpflanze steht als Pflegehinweis "giessen, schneiden, düngen" - das wird dann getan. Viel hilft viel, der Rasen muss grün bleiben, und was soll man mit angebrochenen Packungen machen? Gibs der Sonnenblume.

Die Landwirtschaft ist vorrangig in der Pflicht, weil sie das Gewerbe mit der grössten beanspruchten Fläche ist. Viele Kleingartenvereine haben in den Satzungen ein Verbot von Kunstdünger und chemischen Pflanzenschutzmitteln. Das lässt sich aber nur durchsetzen, wenn es innerhalb der Gemeinschaft geächtet ist.

Schottergärten? Na ja, die Leute mit sowas müssen eigentlich zuerst zu einem Psychiater.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

#33

Beitrag von emil17 » Do 18. Apr 2019, 07:25

sybille hat geschrieben: Doch, da lassen sich Einige für blöd verkaufen sonst täte sich an dieser Situation etwas ändern.
Man kann einige Menschen die ganze Zeit und alle Menschen eine Zeit lang zum Narren halten; aber man kann nicht alle Menschen allezeit zum Narren halten. (Abraham Lincoln)
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

#34

Beitrag von Lebendigkeit » Do 18. Apr 2019, 07:52

...wahre Worte, Emil. :daumen:
Schottergärten? Na ja, die Leute mit sowas müssen eigentlich zuerst zu einem Psychiater.
...gibt's bei uns in der Straße auch - ich frag mich ensthaft, was die für ein Problem haben, zumal sie trotzdem permanent auf ihrem Grundstück "saubermachen".
Welches Jahr haben wir? - 1984.

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Re: zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

#35

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Do 18. Apr 2019, 08:59

emil17 hat geschrieben:Die Börde ist meines Wissens ein intensives Gemüseanbaugebiet, da ist es mit Überdüngung genauso schlimm wie in allen Gemüseanbaugebieten (Elsass, Schweizer Seeland ...)
Da solltest du dich nicht auf dein (gefährliches) Halbwissen verlassen!
Die Börde ist eine reine Ackerbauregion mit den besten Böden weltweilt, deshalb wird hier auch kein Vieh gehalten. Auf der teilweise mehr als 2m mächtigen Lössauflage mit 5-6 teilweise >10% Humus wachsen hauptsächlich Weizen, Raps, Rüben und Gerste.


Das Nitrat kommt ja nicht nur aus dem Hintern von Vieh. Beim Gemüse geht man mit Dünger an die Grenze des Zulässigen, um die Ernte möglichst früh zu haben.auch das ist falsch. die meisten die meisten Gemüsearten haben einen hohen Nährstoffbedarf (z.b. der von Kohl und Spinat ist etwa 1,5mal so hoch wie der von B-Weizen) und nehmen diese großen Nährstoffmengen in sehr kurzer Zeit auf (z.b. Kohl 300kg N in 70 Tagen, Weizen 200kg N in 320 Tagen). Ohne die nötige Dünung verhungert das Gemüse und kommt nicht auf den nötigen Zuwachs.

Unter Reben ist es auch ein Problem, hier sind vor allem die Böden humusarm und können wenig speichern, sind durch falsche Bewirtschaftung (ausser Reben stehen da nur heri^bizidresistente Unkräuter) auch ziemlich ruiniert.
Mist oder Kompost wird nur wenig ausgebracht, weil für Rebbauern betriebswirtschaftlich viel teurer als Kustdünger. noch ein Irrtum. Im konventionellen Weinberg wird ein Humusgehalt von 2,5%, im Bioweinberg von 3,5% angestrebt. Zum Vergleich der normale Ackerboden in den Weinbauregionen hat meist 1,2-1,4% Humus. Zwischen den Reben wächst idr Gras. Der Unterstockbereich wird entweder mechanisch oder chemisch Bewuchfrei gehalten.
Chemisch meist mit sog. Brennern (weil das Unkraut dann aussieht wie abgeflammt) seltener mit Glyphosat (Schadensgefahr ist größer). Gegen Brenner sind gar keine Resistenzen bekannt, glyphosatresiszenzen gibt es bisher nur in Nord und Südamerika.

In St-Léonard, ganz nahe bei mir, gibt es einen unterirdischen See als Touristenattraktion. Die Fische da drin sind gross und fett, aber nicht essbar, weil über dem Höhlensee alles Rebland ist und die Gehalte an ausgewaschenen Pflanzenschutzmitteln und Düngern in diesem See absurd hoch sind. Das Wasser sieht aber blitzsauber aus, da es dort zu dunkel für Algenwuchs ist.
Der Ablauf geht in die Rhône, die hat soviel Schmelzwasser, dass es dann genug verdünnt wird.

Landwirtschaft ist das alles auch.
Was du "herber Abschlag an Düngung" nennst, ist für andere bereits "massive Überdüngung". 20% unter dem Bedarf ist bei dir überdingt?
statt 2000kcal bekommst du nur noch 1600kacl am Tag, dafür läufst du bitte jeden Tag 20km zu Fuß.
Meiner Ansicht nach bekommst du dafür noch viel zu viel zu essen...


In Siedlungsgebieten sind es die Kleingärtner und Hausbesitzer, die viel zu viel Kunstdünger ausbringen. Guck mal die Regale in den Supermärkten an, wie voll die damit sind - die Verkaufsfläche entspricht wie bei allen Waren +- dem Umsatz, also der Nachfrage.
Auf dem Etikett jeder Zierpflanze steht als Pflegehinweis "giessen, schneiden, düngen" - das wird dann getan. Viel hilft viel, der Rasen muss grün bleiben, und was soll man mit angebrochenen Packungen machen? Gibs der Sonnenblume.statt alles auf Düngemittel zu schieben,
hast du schon einmal an undichte Abwasserkanäle gedacht?
wenn man hier im Forum liest was da alles an Mist Kompost usw auf die Beete gekippt wird sind auch diese heillos überdüngt.
Aber ist ja alles Öko...


Die Landwirtschaft ist vorrangig in der Pflicht, weil sie das Gewerbe mit der grössten beanspruchten Fläche ist.nein, wird sind nicht vorrangig in der Pflicht. Genau so verpflichtet sind die kleingsrtenbesitzer und Wasserverbände.
Der Kleingärtner ist aber perse umweltfrrundlich und die Wasserversorger werden sich nicht selbst ans Bein pinkel in dem sie eingestehen das ihr Abwasserkanäle lochrug wie ein Schweizer Käse sind.
Viele Kleingartenvereine haben in den Satzungen ein Verbot von Kunstdünger und chemischen Pflanzenschutzmitteln. Das lässt sich aber nur durchsetzen, wenn es innerhalb der Gemeinschaft geächtet ist.

Schottergärten? Na ja, die Leute mit sowas müssen eigentlich zuerst zu einem Psychiater.

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Re: zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

#36

Beitrag von emil17 » Do 18. Apr 2019, 09:35

Hast du die Reben im Zentralwallis gesehen? Nein.
Was angestrebt ist, ist eine Sache, was ist ist das was hier diskutiert wird.
"Ist" ist im Fall dieser Reben, dass die Böden darunter auf den meisten Flächen kahl sind.

Unser Gemüse kommt ohne Kunstdünger auf den nötigen Zuwachs - was machen wir falsch?
Und wieso ist das Nitratproblem auch da, wo gar keine Abwasserleitungen sind?
Es geht hier um die Landwirtschaft (Lies den Titel des Themas), dass Abwasseranlagen defekt sein können und oft sind bestreitet niemand, ist hier aber nicht das Thema.
Emil17 hat geschrieben:Die Landwirtschaft ist vorrangig in der Pflicht, weil sie das Gewerbe mit der grössten beanspruchten Fläche ist.
oelkanne hat geschrieben:Nein, wird sind nicht vorrangig in der Pflicht.
Mit anderen Worten, dir ist es scheissegal.

Nochmal: es geht um Überschreitungen der Grenzwerte, also um einen gesetzeswidrigen Zustand. Da hilft das Zitieren der Vorschriften nichts, denn offenbar werden sie nicht eingehalten.
Wenn einer im Parkverbot steht, kriegt er eine Knolle, und nicht "da kann gar keiner stehen, weil die Vorschriften es nicht zulassen". Schuld an der Knolle ist aus Sicht des Fehlbaren natürlich nicht der Automobilist, sondern der Polizist.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

#37

Beitrag von Teetrinkerin » Do 18. Apr 2019, 10:32

Danke für die Worte, Emil!

Hier gibt es Landwirte, die im Winter Gülle und Mist ausbringen - auch auf Schnee!!! Großflächig! Das Zeug wird nicht von irgendwelchen Pflanzen aufgenommen, sondern sickert schön runter. Und das ist dann kein Problem, was das Trinkwasser angeht.

Die Aussage, dass die Börde die besten Böden weltweit hat, halte ich dann schon für etwas weit hergeholt. Es sind mit die besten in Deutschland - aber weltweit??

Oelkanne,
warum ist dein Wissen kein Halbwissen?

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Re: zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

#38

Beitrag von Taraxacum » Do 18. Apr 2019, 10:43

Als Bördebewohner kenne ich es auch nur so: Zuckerrüben, Weizen und Raps, und da die lieben Grünen ja die vielen Biogasanlagen mit verbockt haben jetzt auch noch Mais. Gemüseflächen sind hier rar gesäht. Aber gerade in Magdeburg war vor ein paar Jahren die blanke Panik ausgebrochen: bis 2017 sollte jeder Immobilienbesitzer nachweisen, dass seine Abwasserleitungen absolut dicht sind, da Applaus: durch die undichten Leitungen Unmengen von Abwässern völlig unbehandelt ins Erdreich und somit ins Grundwasser gelangen. Bei den Eigenheimbesitzern konnte man das durchdrücken, aber die großen Vermieter, die Industrie und hauptsächlich die Entsorger, die fast ihr komplettes Netz hätten erneuern oder sanieren müssen, die haben Druck gemacht und so ist die Sache klamm und heimlich gestorben. Also läuft die ganze Brühe immer noch ins Grundwasser. :bang: Da ist für mich der Hauptverursacher der Trinkwasserverschmutzung hier in unserer Gegend zu finden. Gülle verwendet hier kaum ein Landwirt, da quasi nicht vorhanden und vom Transportweg viel zu aufwändig. Der Bauer hier im Dorf düngt nur nach vorherigen Boden und später Blattanalysen und der sagt, mit mehr organ. Substanz (Festmist...) könnte der Humusgehalt erhalten/verbessert und die Auswaschungen reduziert werden. Diese ganze Düngeverordnung ist in seinen Augen Humbug, da nicht auf die vorhandenen Böden, angebauten Kulturen und deren Verbrauch sowie die verschiedener Düngerarten geschaut wird sondern pauschale Festlegungen getroffen werden. Purer Aktionismus, der keinem etwas bringt. Selbst in dem Volksbegehren in Bayern wurden große fachliche Fehler gemacht weil alles über einen Kamm geschoren wurde, was die Initiatoren selber zugegeben haben. Es gibt halt nicht nur schwarz/weiß. Leben findet in Kreisläufen statt, alles hängt miteinander zusammen und beeinflusst sich gegenseitig. Leider hat kein Mensch das Wissen, alle Zusammenhänge zu überschauen. Hier wird so agiert: wer schreit am lautesten und wie zeige ich am Besten mit dem Finger auf andere und bei wem gibt es die geringsten Widerstände zu erwarten. Das ist der böse Landwirt, der unsere Nahrung und unser Wasser vergiftet.
Was am ehesten etwas bringen würde wäre meines Erachtens, dass keinerlei Güter unter Herstellungspreis incl. Transportkosten verkauft werden dürfen. Aber da traut sich die Politik nicht ran. Heute erst wieder in der Radiowerbung: 250g Schweinenacken für 99ct das gleiche bei Gemüse oder Milchprodukten. Wie soll das gehen? Wer soll da noch ehrlich, umweltbewusst und Ressourcen schonend produzieren. Der Verbraucher entscheidet sich im Laden zu über 75% immer nach dem Preis, egal ob er vorher das Loblied auf fair, bio oder sonst wie singt.Und so zieht sich das durch alle Güter.

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Re: zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

#39

Beitrag von emil17 » Do 18. Apr 2019, 18:29

Du hast ja recht,
aber
hier geht es um die Landwirtschaft.
Die ist Mit- oder Hauptverursacherin des Nitratproblems, je nach Gegend und Umständen. Ob das mit zuviel Gülle oder zuviel Kunstdünger geht, ändert am Problem der Überdüngung aus Sicht des Verursacherprinzips auch wenig.

Das mit den dichten Abwasserleitungen ist halt Lobbyismus, war bei der Energieabgabe und bei der Dieselabgasgeschichte nicht anders. Das ist ein grundsätzliches Übel unseres politischen Systems.

Nur müsste man das in einem getrennten Thema diskutieren.
Bei der Abwasserleitungsgeschichte ist es besonders ärgerlich, weil da ja der Verursacher einfach festgestellt und gezwickt werden kann.
Was am ehesten etwas bringen würde wäre meines Erachtens, dass keinerlei Güter unter Herstellungspreis incl. Transportkosten verkauft werden dürfen. Aber da traut sich die Politik nicht ran.
Irgendwann schon mal, wenn das Publikum keine Ruhe gibt.

Die Unter-Preis-Lebensmittelangebote sind Klassiker, erstens rechnen die Leute den Sprit nicht und für den Supermarkt geht die Geschichte auch auf, weil wenn die Leute erst mal drin sind kaufen sie den ganzen Wagen voll.
Vergiss bitte auch nicht, wer mit H4 oder einem Mindestlohn im Gastro- oder Putzgewerbe durchkommen muss, ist auf solche Aktionen angewiesen, weil sonst der Monat sehr klamm endet.
Guck mal wenn Rabatt-Tage sind, was das Volk alles aus den Kaufhallen schleppt! 2/3 davon liegen dann zwei Jahre im Gestell oder wandern einmal gebraucht auf den Müll.
Aber auch das ist ein anderes Thema ...
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: zu den Meldungen aus der Landwirtschaft

#40

Beitrag von sybille » Do 18. Apr 2019, 18:59

Die Unter-Preis-Lebensmittelangebote sind Klassiker, erstens rechnen die Leute den Sprit nicht und für den Supermarkt geht die Geschichte auch auf, weil wenn die Leute erst mal drin sind kaufen sie den ganzen Wagen voll.
Vergiss bitte auch nicht, wer mit H4 oder einem Mindestlohn im Gastro- oder Putzgewerbe durchkommen muss, ist auf solche Aktionen angewiesen, weil sonst der Monat sehr klamm endet.
Guck mal wenn Rabatt-Tage sind, was das Volk alles aus den Kaufhallen schleppt! 2/3 davon liegen dann zwei Jahre im Gestell oder wandern einmal gebraucht auf den Müll.
So ist es und ich verstehe es nicht. Ich arbeite selbstständig unter Mindestlohn, kann aber rechnen und meine Rechnung geht jeden Monat auf da ich kein Junkfoot brauche und auch nicht den Rabatten nachfahre. Bei den momentanen Spritpreisen lohnt das sich für das Wenige das ich wirklich brauche nicht. Man kann sich auch mit wenig zufrieden geben und sich daran erfreuen.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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