"Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

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Rallymann
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#361

Beitrag von Rallymann » Do 15. Dez 2016, 21:55

@Wildmohn
aber es gibt sie ja garnicht, die industrielle Massentierhaltung.... ;)
Hat das einer hier behaubtet??
.aber immerhin sind diese Menschen nicht für das Tierleid verantwortlich.
Ich will jetzt nicht den ganzen Faden nochmal durchlesen, glaube aber hier nur die Frage ab wann denn Massentierhaltung vorliegt gelesen zu haben.
Ausserdem wurde auch angemerkt, dass ein grösserer Tierbestand nichts mit Tierleid zu tun hat.

Sieh dir das Filmchen vieleicht nochmal an und Du wirst feststellen, dass z.B die Kühe ganz entspannt im Melkkarussel stehen.
Du wirst es vieleicht nicht glauben, aber die Kühe suchen den Stand freiwillig auf.

Kann es sein, dass du keine Nutztiere hälst? bzw deren Verhalten nicht richtig beurteilen kannst?
Anders kann ich mir nicht erklären, wieso Du scheinbar Misstände erkennst, wo keine sind.

Wildmohn

Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#362

Beitrag von Wildmohn » Do 15. Dez 2016, 22:02

henmen hat geschrieben:... ok, also Spaß und Filme beiseite: Das Problem bei der Sache ist nicht ob jemand Vegetarier, Veganer, Fischablehner, Eierverweigerer, Gelegheitsbratwurstesser oder Nurfleischesser...
Alternativ kann man natürlich da kaufen, wo man den Produzenten kennt und die Entstehung seiner Produkte sehen und persönlich überprüfen kann oder noch besser selbst an der Entstehung beteiligt ist und damit bin ich doch wieder beim Film (Nr.2) oder da, worum es hier eigentlich geht: Selbstversorgung ;)
Jepp@hemmen, das wäre der Idealzustand. Mal schauen wie sich unser Konsumverhalten so entwickelt...

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#363

Beitrag von Lehrling » Do 15. Dez 2016, 22:35

Rallymann hat geschrieben:Da gibt es ne ellen lange Liste von Nutztierrassen, welche in ihrem Bestand bedroht sind und die Aussterben werden, wenn sie nicht mehr gegessen werden.
***
Schweine.
Früher gab es da Rassenviefalt, oder wenn schon keine Rassen (bin da Schweinelaie) dann eben diverse Landschläge.
Robust, schmackhaft, wiederstandsfähig und der jeweiligen Umgebung angepasst.
Heute sind aus 100ten dieser Rassen nur noch einige wenige geworden, die schnell wachsen, wenig Fett haben, künstlich vermehrt werden, empfindlich sind und Medikamente häufiger brauchen.Mein nachbar (Schweinebauer) bietet seinen Schweinen einen beheizten Stall und würde er sie im Sommer nach draussen lassen, hätten die sofort einen Hitzschlag und würden eingehen.
und daran sind die Vegetarier schuld?
oder eher d i e Fleischesser, die nur bestimmte Fleischstücke für möglichst billiges Geld haben wollen?
Wenn ich sehe, was da im Supermarkt ständig zum Grillen rausgekarrt wird und wie gesund und kernig diese Leute aussehen ( Fleisch ist gesund, viel Fleisch ist viel gesünder) :pfeif:
da wünsch ich mir, die könnten das nicht einfach so abholen, sondern müßten beim Schlachten zumindestens dabei sein, besser noch selbst machen, so wie es bei der Hausschlachtung früher ganz normal war.

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Ab 1909 lebte Hindhede mit seiner Familie in Kopenhagen und leitete dort von 1910 bis 1932 die Staatliche Versuchsanstalt für Ernährungsforschung. Er betrieb Forschungen zum Eiweißbedarf und kam zu dem Schluss, dass frühere Schätzungen von mindestens 100 Gramm pro Tag zu hoch seien. Hindhede empfahl, mehr Schwarzbrot, Kartoffeln und Gemüse und weniger Fleisch zu essen.

Während des Ersten Weltkrieges beriet Hindhede die dänische Regierung in Ernährungsfragen. Als Dänemark während der Blockade 1917 und 1918 gezwungen war, Nahrungsmittel zu rationieren, reduzierte das Land auf Vorschlag Hindhedes seinen Schweinebestand um 80 Prozent und die Zahl der Milchkühe um ein Drittel. Außerdem wurde die Gemüse- und Obstproduktion gefördert und die Alkoholproduktion begrenzt. Durch diese Maßnahmen wurden Flächen, auf denen vorher Futtermittel produziert wurden, für die direkte menschliche Ernährung genutzt, sodass Dänemark, anders als Deutschland und weitere Staaten, keine Hungerprobleme und Epidemien verzeichnete [color=#BF4000]und die Sterberate unter das Vorkriegsniveau sank.[/color]

Einige seiner Anregungen wurden bereits in den 1920er Jahren im Bayerischen Kochbuch und dessen Vorgängern aufgenommen.[1][url]https://de.wikipedia.org/wiki/Mikkel_Hindhede[/url]
wenn ich manche vegetarische oder vegane Rezepte lese frag ich mich auch, wer die erfunden hat - das ist mir schon beim Lesen zu süß, essen möcht ich es erst gar nicht erst. Da trennt sich dann die Modewelle von der Lebensüberzeugung.
und Missionierung mag ich nicht, überzeugen durch gutes Beispiel find ich besser.

liebe Grüße
Lehrling
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#364

Beitrag von Rallymann » Do 15. Dez 2016, 22:43

und daran sind die Vegetarier schuld?
Ich kann deine Schlussfolgerung nicht nachvollziehen.
Steht in meinem/meinen Beitrag/Beiträgen irgendwas von Schuld?

Lehrling
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#365

Beitrag von Lehrling » Do 15. Dez 2016, 23:17

mach mir nen Vorschlag für eine besser Formulierung, mir fiel keine andere ein :ohoh:
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#366

Beitrag von Peterle » Fr 16. Dez 2016, 08:31

Vielleicht können wir ja eine Religion von machen, den Gewinn verwenden wir dann für die Tiere.
Gestern habe ich wieder so nen armen Hinterbliebenen gesehen mit seinem "Erwachet". Sah etwas einsam und verfroren aus. Müssen die eigentlich Minimalumsatz machen?

Dann essen wir alle Blätter und, wer besonders heilig ist, Baumrinde oder Früchte und erzählen uns Geschichten von den verdammten Fleischessern :haha:

Also dieser Threat ist wirklich der x-fache Aufguss der unendlichen Geschichte. Immer wenn er an Dynamic verliert kommt wieder einer daher und stachelt an.


:mued:

Gruesse

Peter

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#367

Beitrag von bielefelder13 » Fr 16. Dez 2016, 08:54

Ja Peterle. Hast recht!! Interessant find ich den Austausch aber trotzdem hier. Lässt doch viel zu, was anscheinend mal raus muss. ;)Der Eine sei des Anderen Medizin. :platt:
Fang nie an aufzuhören. Höre niemals auf Anzufangen.

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#368

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 16. Dez 2016, 09:02

Peterle hat geschrieben: Müssen die eigentlich Minimalumsatz machen?
nein, es wird in bestimmte freiwillg zu leistende stundenanzahlen und die der stundenleistung zugehörigen rangbezeichnungen unterschieden. grundsätzlich sollen einen diese predigtstunden näher zu J bringen (davon, dass der predigtdienst näher zu den mitmenschen bringen soll, steht nix in den allgemeinen beschreibungen, und das merkt man als angesprochener auch extrem).

auch wenn meine persönliche meinung dazu ist, dass das gesamtpaket dieser religion ziemlich instrumentalisierend ist, steht hinter jedem wachturm (den man übrigens kaufen muss um ihn in die öffentlichkeit mitzunehmen, so weit reicht die liebe des königreiches dann doch nicht, um seine braven verkündiger einfach so mit den nötigen zeugs auszustatten) ein mensch, der mehr oder weniger viel seiner eigenen persönlichkeit miteinbringt. und eventuell auch das erfolgserlebnis, ein schäfchen ins trockene gebracht zu haben, als solches wertet.

disclaimer: auch wenn meine verneinung dieser theorie fast 50 jahre tief sitzt, möge trotzdem jeder sein religionsleben so gestalten wie er will und sich von mir nicht aufhalten lassen. des menschen wille ist sein himmelreich.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#369

Beitrag von viktualia » Fr 16. Dez 2016, 10:47

Wenn wir schon bei den Kulturbegleitthemen sind möcht ich noch was zur Zucht senfen:
@Ina, weist du, woher ich mir ein Meerschwein mit guten Genen besorgen würde?
Wenn es mir nicht um ne bestimmte Rasse oder Fellfarbe ginge sondern um Gesundheit und soziale Kompetenzen?
Im Zoo beim Schlangenfutter.
Die sind die einzigen, die noch mit nem großen Genpool vermehren, haben gemischte Gruppen mit lauter unkastrierten Tieren;
den meisten Nachwuchs macht das allerfitteste Männchen, aber es sind immer mal ein paar pfiffige Konkurenten dabei, die auch zum Schuss kommen.
(Da gibt es nen Namen für, ich überleg schon seit gestern Abend, komm aber nicht drauf. Bestandszucht?)
Und ich nehme an, dass z.B. Hunderassen wie der Neufundländer ähnlich enstanden sind: nicht mit den schönsten wird gezüchtet, sondern die Vermehrung läuft quasi nebenher, die schlechtesten werden aussortiert und die guten bekommen immer mal wieder frische Gene dazu.
Ziele sind nicht Fellfarbe sondern soziale Verträglichkeit (was nutzt der beste Hund, wenn er die Konkurenz von der Arbeit abhält)
und Talent für die Aufgabe in der sich das Dorf, gemäss der umgebenden Landschaft, spezialisiert hat,
im Falle eines Neufundländers also was mit Wasser.
Das hat nicht viel mit der heutigen "Spezialisierung" zu tun, wir verramschen da grad Sachen, die wir in tausenden Jahren aufgebaut hatten.

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#370

Beitrag von Rohana » Fr 16. Dez 2016, 11:32

Auch das ist eine Art von Selektierung, viktualia.... Zuchtziel kann doch beliebig sein, die Natur hat halt "survival of the fittest", unterm Mensch gilt fürs Nutztier "survival of dessen was grad gebraucht/gewollt wird" - ob das nun Farbe, soziale Verträglichkeit, Milchleistung, schöner Gesang oder sonstwas ist.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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