Dokumentation: 10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?

Rati
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Re: Dokumentation: 10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?

#41

Beitrag von Rati » Di 30. Aug 2016, 08:31

poison ivy hat geschrieben:
Rati hat geschrieben:]korr: schrumpfen ist ja schon ab 3-4 Kindern angesagt. also (<4)
kannst mir das bitte erklaeren?
wenn 1+1, also 2 Personen 2 Stueck Nachwuchs erzeugen
und wie in Industrinationen eher die Norm, dieser Nachwuchs alt genug wird
wieder im Schema 1+1 produziert 2 seine DNA weiterzugeben
seh ich auf Dauer keine nennenswerte Gesamtmengenaenderung
:lol: wie hast du so schön geschrieben ivy, das ist höhere Mathematik.
Du hast bei deiner Rechnung nämlich den Factor x vergessen.
poison ivy hat geschrieben:...und wie in Industrinationen eher die Norm, dieser Nachwuchs alt genug wird ..
die Norm gibt es nie ohne Abweichung. Manche Kinder sterben auch in den Industriestaaten (Unfälle, Krankheiten usw) manche Kinder werden zwar erwachsen, sind aber Zeugungs oder Empfängnissunfähig.
Tja und manche beschließen einfach keine Kinder haben zu wollen.
Lysistrata hat geschrieben:
Rati hat geschrieben:oder aber - mal ganz nüchtern betrachtet- wir können froh sein das dort Überschuß produziert wird, denn wenn mensch sich die Karte in deinem link anschaut ist die Fertilitätsrate eines Großteiles der Welt negative (< 2)
Seltsame Logik :hmm:
Ich könnte mich gut damit anfreunden, wenn wir insgesamt weniger würden.
:aeh: du findest meine Logig seltsam ich finde es seltsam das du meine Logig seltsam findest.
Macht aber nix das eine ist deins und das andere ist meins und dem Rest der Welt ist es egal. :mrgreen:

Grüße Rati
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hobbygaertnerin
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Re: Dokumentation: 10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?

#42

Beitrag von hobbygaertnerin » Di 30. Aug 2016, 16:28

@Lehrling,
ich muss mir den Film erst noch genauer anschauen,
aber generell, ich stimme dir zu, was können wir selbst dazu beitragen, damit wir satt werden.
Was mir aber auch durch den Kopf geht- werden die Pharmafirmen das satt werden übernehmen oder wer sonst? Wer ist dafür verantwortlich, dass Menschen satt werden?
Wenn ich mir den Umgang mit dem fruchtbaren Ackerland weltweit vor Augen halte- da werde ich sehr, sehr nachdenklich.
Ob die Insekten die Eiweißversorgung der Zukunft liefern werden?
Können wir weiter so verschwenderisch mit allem umgehen?
Und vor allem, was bedeutet "satt" sein wirklich?
Den Bauch voll zu haben oder gut ernährt zu sein? Und was bedeutet das überhaupt?
In Zeiten von Analogkäse und diversen anderen aufgehübschten Nahrungsmitteln schaut es oft nach Überfluss aus- wo eigentlich Panscherei herrscht. So was war früher eher ein Notzeitenszenario. Kartoffeln im Brot zum Strecken - was sonst noch ins tägliche Brot reingemischt wird?

Manfred

Re: Dokumentation: 10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?

#43

Beitrag von Manfred » Di 30. Aug 2016, 17:16

Vom Wissen her ist es kein Problem mehr, 10 Millarden oder noch mehr Menschen zu ernähren.
Die Probleme liegen in der Praxis.

Diejenigen von uns, die selbst Boden bewirtschaften, können sich darum bemühen, dies so zu tun, dass dieser Boden erhalten bleibt und mögl. verbessert wird.
Und jeder von uns, der irgendwelche landwirtschaftlichen Produkte konsumiert, ob als Nahrung, Kleidung, Treibstoffe, Möbel, Baustoffe etc. etc. kann mit jeder seiner Konsumentscheidungen beeinflussen, wo und wie diese Produkte erzeugt werden.

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Dokumentation: 10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?

#44

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Di 30. Aug 2016, 19:57

Hm, ob die 10 Milliarden vielleicht Kaffeesudleserei sind?

http://brilliantmaps.com/fertility-rates/

Wenn wir jetzt 1970 hätten, tät ich mich aber fürchten! :mrgreen:
Globally the TFR has dropped from 4.45 in 1970 to around 2.5 in 2014. If the rate keeps falling, the world population will eventually stop growing and may actually start shrinking towards the end of the 21st century.
Kürzlich habe ich eine Studie gelesen, wonach mit einem weltweiten Grundeinkommen von 1.000 $ pro JAHR - etwas mehr als die berühmten 2 $ pro Tag - niemand hungern müsste, weil es ist ja nicht so, dass zuwenig da ist, die Leute haben bloß kein Geld. Wenn wenigstens das gesichert da wäre, braucht es auch nicht ein Rudel Kinder, von denen hoffentlich eines oder zwei sich im Alter dankbar erweisen..
Es ist schon erstaunlich, was im Grunde alles mit Geld bewegt werden kann/könnte, und eigentlich ist es nur ein Glaube..

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Re: Dokumentation: 10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?

#45

Beitrag von Peterle » Mi 31. Aug 2016, 07:46

@Lysistrata

genau so sehe ich das auch. Noch zu Zeiten von James Cook oder Karl May mussten die Völker mit Perlen bestochen werden. Heute hat sich nahezu die gesamte Welt (bis auf ein Völkchen irgendwo im Amazonas :) ) dem Glauben an Geld ergeben. Es ist ja auch schwer diesem Glauben zu widerstehen. Im Gegensatz zur Religion kann man diesen Glauben anfassen und den Erfolg, also die Wahrhaftigkeit, selbst überprüfen.
Schwer zu widerstehen oder hinter das System zu schauen.

Gruß

Peter

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Re: Dokumentation: 10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?

#46

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 31. Aug 2016, 08:29

In unserer Zeitung stand diese Woche ein Artikel über Kinderarmut.
Überschrift: Arme Eltern, Millionen Kinder können nicht in Urlaub fahren.
5 % der Minderjährigen in Deutschland sind von deutlicher materieller Entbehrung betroffen.

16,7 Millionen Menschen in Deutschland sind zu arm für Urlaubsreisen.
1,2 Millionen unter 18 lebten 2014 in Haushalten mit Problemen die Miete oder Rechnungen für Versorgungsleistungen rechtzeitig zu begleichen.
Ganz als letztes kam in dem Zeitungsartikel, dass sich mehr als 6 Millionen Menschen ncht regelmässig fleisch- oder eiweißhaltige Mahlzeiten leisten und knapp 4 Millionen Menschen haben nicht genug Geld für eine angemessen geheizte Wohung.
Meine Freundin hilft bei der Tafel bei uns am Ort, als Gemüse sind Gurken und Tomaten übers Jahr gefragt, ebenso Fertigprodukte, aber die Mühe des Kochens wollen sich viele nicht mehr antun.
Früher hiess es von den Reichen kann man das Sparen und von den Armen das Kochen lernen-
dies gilt heute nur noch sehr bedingt.

Wir haben uns gestern den ganzen Film amgesehen, haben noch lange darüber diskutiert.
Es war eigentlich nichts Neues zu sehen, der Film polarisiert sehr stark, aber was mir absolut fehlte, das war ein Hinweis, dass auch im eigenen Garten einiges an Lebensmitteln erzeugt werden kann.
Mir ist vollkommen klar, dass nicht alle einen Garten haben, aber es gibt dennoch eine ganze Anzahl von Menschen, die einen Garten haben.
Mir gehts nicht darum, dass sich jeder mit Gemüse und Obst herumplagen muss oder soll,
aber das Wissen um die Zusammenhänge von Wachstum von Gemüse, das Verarbeiten und bevorraten und auch das Kochen ist eine Fähigkeit, die nicht einfach so von den Bäumen fällt.
Es ist ja toll, dass der Garten als riesiges Geschäft gesehen wird, für jede Pflanze gibts einen extra Dünger und was weiß ich noch alles.
Das Wissen um Stoffstromkreisläufe geht aber leider immer mehr verloren. Es kann alles um den ganzen Globus herumgekarrt und geschippert werden- die Biomasse wird irgendwo erzeugt und ganz woanders entsorgt.

Habe gestern einen Einkaufsflyer gesehen, im Angebot sind Mandarinen, Erdbeeren und Chicoree-
Mandarinen gehören bei uns zur Adventszeit, Erdbeeren sind eine Köstlichkeit des Frühsommers und Chicoree ist für ein ein schmackhaftes Wintergemüse.

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Dokumentation: 10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?

#47

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mi 31. Aug 2016, 12:53

Peterle hat geschrieben:Es ist ja auch schwer diesem Glauben zu widerstehen.
Zu denen die was anderes glauben wollen kommen auch schon mal die Friedensbomber..
Da wird schon aufgepasst, dass keiner vom rechten Glauben abfällt..

Rati
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Re: Dokumentation: 10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?

#48

Beitrag von Rati » Mi 31. Aug 2016, 12:58

Lysistrata hat geschrieben:
Peterle hat geschrieben:Es ist ja auch schwer diesem Glauben zu widerstehen.
Zu denen die was anderes glauben wollen kommen auch schon mal die Friedensbomber..
Da wird schon aufgepasst, dass keiner vom rechten Glauben abfällt..
Häää? kapier ich nich, magst du mal erklären wie du das meinst. :)

Grüße Rati
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Benutzer 3991 gelöscht

Re: Dokumentation: 10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?

#49

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mi 31. Aug 2016, 13:25

Rati hat geschrieben:Häää? kapier ich nich, magst du mal erklären wie du das meinst.
Saddam und Ghadaffi wollten das Öl nicht mehr für US$ verkaufen, da kommt die Demokratie angeflogen..
Ghaddafi wollte zusätzlich in einer "afrikanischen Union" den CFA - Franc ablösen, der in Frankreich gedruckt wird.. :roll:

http://www.freiewelt.net/reportage/iran ... -10065490/
Verschiedene Staaten haben versucht, sich vom Petrodollar-System zu lösen. Libyens Staatschef Muammar al-Gaddafi plante eine goldgedeckte Währung für Afrika und wollte Libyens Öl nur gegen diese Währung verkaufen. Im Irak hatte der Diktator Saddam Hussein zum Jahrtausendwechsel verkündet, das Erdöl seines Landes gegen Euro zu verkaufen. In Venezuela hatte Hugo Chávez sich für eine Euro-Faktuierung des Öls stark gemacht.

In Russland und China wird seit längerem über einen schrittweisen Ausstieg aus dem Petrodollar-System nachgedacht. Man will zunehmend Erdöl und Erdgas in Rubel und Yuan Renminbi handeln. Schließlich waren auch Syrien und der Iran seit langer Zeit Kritiker des Petrodollars.
Alles Schurkenstaaten.. :roll:

Der Chef der franz. Total wollte auch nicht mehr in US$ abrechnen

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... o-dollars/

kurz darauf ging auch er über den Jordan

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 98402.html

Benutzer 72 gelöscht

Re: Dokumentation: 10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?

#50

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 31. Aug 2016, 13:55

hobbygaertnerin hat geschrieben:In unserer Zeitung stand diese Woche ein Artikel über Kinderarmut.
Überschrift: Arme Eltern, Millionen Kinder können nicht in Urlaub fahren.
oh, wir sind arm.

:platt:

was ich eigentlich die ganze Zeit schon sagen wollte: satt werden wir alle sicherlich, aber den ganzen "Anhang" den jeder Mensch meint, besitzen zu müssen, den kann sich dann bei 10 Millarden vielleicht nicht mehr jeder bzw. eigentlich niemand mehr leisten. (jeder sein laptop und handy "smartphone", Singelwohnung, Autos etc. etc.)

Es liegt nämlich nicht daran, dass es zuviele Menschen gibt, sondern dass "der Mensch" zuviel haben will....

kann sich jetzt jeder aussuchen, was er lieber will.
(viele Babys oder viele Technik-Spielzeuge und Haustiere... :pft: )

oder??

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