Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

Eberhard
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#3521

Beitrag von Eberhard » Sa 15. Jan 2022, 17:49

MwSt muss man nicht zwingend auf die Ware rechnen.
Wer aber nicht unter die Kleinunternehmerregelung fällt, muss die entsprechende Mehrwertsteuer an das Finanzamt abführen. Ohne den "Aufschlag" zahlt man die von seinem Nettoertrag.
Mit freundlichem Glück Auf!

Eberhard

Ferry
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#3522

Beitrag von Ferry » Sa 15. Jan 2022, 18:13

Das weis man ja aber bei der Berechnung des Preises den man veranschlagt. Wir sind vom Umsatz her kein Kleinstunternehmen mehr, leider.
Wir zahlen Umsatz- und Einkommenssteuer.

Manfred

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#3523

Beitrag von Manfred » Sa 15. Jan 2022, 21:59

Ferry hat geschrieben:
Sa 15. Jan 2022, 10:29
@ Rohana: ich krieg das ncht durchdacht, deswegen frage ich: Wieso kostet euch das Milchgeld? Seid ihr pauschalisierender Betrieb? Oder der Milchabnehmer?
Ja, Pauschalierer.
Bei z.B. 40 Cent Netto-Milchpreis wären das
mit 11,7% -> 44,68 Cent brutto
mit 9,5% -> 43,80 Cent brutto
also 0,88 Cent geringere Einnahmen pro Liter

Ein Kleinetreib mit 500.000 Liter verkaufter Milch verliert so 4.400 Euro pro Jahr.

Ferry
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#3524

Beitrag von Ferry » Sa 15. Jan 2022, 22:36

Aber ob man pauschaliert oder nicht entscheidet man doch selber, oder?

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#3525

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 16. Jan 2022, 01:23

Ferry hat geschrieben:
Sa 15. Jan 2022, 22:36
Aber ob man pauschaliert oder nicht entscheidet man doch selber, oder?
Ja, legt sich da aber auf etliche Jahre fest.

Die andere Variante, das Optieren, ist aber viel Buchführungs- und Verwaltungsaufwand.
Optieren lohnt sich dann, wenn große Vorsteuern anfallen. Ab 600.000€ Umsatz muss man optieren.

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emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#3526

Beitrag von emil17 » So 16. Jan 2022, 09:43

Manfred hat geschrieben:
Sa 15. Jan 2022, 15:20
@Emil: Wenn du nicht verstehen willst, dass die Zerstörung von Regenwäldern, also der artenreichsten Landbiotope, die Zerstörung unserer heimischen Böden, der wirkungsgeringe Einsatz von Naturschutzmitteln, der Zwang, Grünland pflügen zu müssen, damit kein Dauergrünland entsteht, die Zerstörung der Weidewirtschaft durch die unkontrollierte Ausbreitung der Wölfe, die Zerstörung der Landwirtschaftlichen Kreislaufwirtschaft, die Verhinderung von Zwischenfruchtanbau etc. etc. der Natur schaden, dann ist dir nicht zu helfen.
Ich erwarte eigentlich konkrete Antworten auf konkrete Vorwürfe deinerseits, nicht pauchale Vorwürfe wegen anerkannten oder behaupteten Missständen. Der Vorwurf war: "Die Regierungen und diverse NGOs behindern massiv die Entwicklung hin zu besseren Methoden.
Die Nationalparks in den spröden Klimaten gelten unter Fachleuten inzwischen als Extrembeispiele für zerstörende Misswirtschaft. "
Tatsachen sind, dass Regenwälder eher deshalb abgeholzt werden, weil die Landwirtschaft in den Industrieländern Futtermittel zur "Deckung der Eiweisslücke" importiert, die auf gerodeten Flächen angebaut werden, und so mithilft, dden Bedarf nach gerodeten Flächen zu erzeugen. Kauf der Flächen durch NGOs ist eine Massnahme, um wenigstens Restflächen zu erhalten.
Das andere ist Bullshit oder Ansichtssache oder Gegenstand politischer Diskussionen; Vollzugsbhörden für solche Anliegen sind die landwirtschaftlichen Behörden, nicht die NGOs. Dass in Sachen Wölfe einiges schief läuft, ist offensichtlich, dass deshalb die NGOS für die Zerstörung der Weidewirtschaft verantwortlich sein sollen (wie ist es mit den grossen Weideflächen in Gebieten, wo es gar keine Wölfe gibt?), ist Unsinn.
Manfred hat geschrieben:
Sa 15. Jan 2022, 15:20
Dass du nicht mehr von deinem ideologischen Ross zu kriegen bist, ist mir völlig klar.
Ich stelle nur fest, dass du konkrete Rückfragen auf pauschale Rundschläge, die von Dir kommen, nicht beantwortest, sondern dem Diskussionsgegner ideologische Verblendung unterstellst, sobald konkrete Fragen kommen. Zielführende Diskussion geht anders.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#3527

Beitrag von Rohana » So 16. Jan 2022, 12:26

emil17 hat geschrieben:
So 16. Jan 2022, 09:43
Tatsachen sind, dass Regenwälder eher deshalb abgeholzt werden, weil die Landwirtschaft in den Industrieländern Futtermittel zur "Deckung der Eiweisslücke" importiert, die auf gerodeten Flächen angebaut werden, und so mithilft, dden Bedarf nach gerodeten Flächen zu erzeugen. Kauf der Flächen durch NGOs ist eine Massnahme, um wenigstens Restflächen zu erhalten.
Vielleicht sollten sich die NGOs lieber darum bemühen den Landwirten dabei zu helfen im Inland die Eiweisslücke zu schliessen statt Regenwald zu kaufen :roll: abgesehen davon: Es ist doch wurscht was wo nachgefragt wird, solange dort die Ressource Ackerland durch Raubbau am Wald abzugreifen ist, wird es Leute geben die das tun, Eiweisslücke hin oder her. Also etwas kurz gedacht das den deutschen Landwirten in die Schuhe schieben zu wollen.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Manfred

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#3528

Beitrag von Manfred » So 16. Jan 2022, 12:34

Rohana hat geschrieben:
So 16. Jan 2022, 12:26
Vielleicht sollten sich die NGOs lieber darum bemühen den Landwirten dabei zu helfen im Inland die Eiweisslücke zu schliessen statt Regenwald zu kaufen
Das würde ja ihr zerstörerisches Geschäftsmodell zunichte machen.

Manfred

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#3529

Beitrag von Manfred » So 16. Jan 2022, 12:42

Ferry hat geschrieben:
Sa 15. Jan 2022, 22:36
Aber ob man pauschaliert oder nicht entscheidet man doch selber, oder?
Ja. Weiter zu pauschalieren macht natürlich nur Sinn, wenn man unter Berücksichtigung des Verwaltungsaufwands und der Umsatzsteuer-Zu- und Abgänge einen Vorteil gegenüber dem Optieren hat.
Das ändert aber nichts daran, dass die 4.400 Euro Einnahme und damit auch 4.400 Euro Gewinn weg sind.

Ich als "Landschaftspfleger" bin von Anfang an Optierer, weil meine Ausgaben fast alle umsatzsteuerpflichtig sind, die Ausgleichszahlungen aber ohne Umsatzsteuer. Entsprechend kann ich in den meisten Jahren mehr Umsatzsteuer absetzen als ich einnehme.

Ihr wertet vermutlich auch pauschalieren?
Oder fallt ihr unter die Kleinunternehmerregelung?

Eule
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#3530

Beitrag von Eule » So 16. Jan 2022, 12:51

Rohana hat geschrieben:
So 16. Jan 2022, 12:26
Also etwas kurz gedacht das den deutschen Landwirten in die Schuhe schieben zu wollen.
tut doch hier auch Keiner..., die Landwirte kaufen "günstig" Kraftfutter dazu, weil's verfügbar ist. Wäre es nicht verfügbar, könnten sie es nicht kaufen, hätten weniger "Ertrag", das Angebot würde unter die Nachfrage sinken, die Preise würden steigen, was politisch nicht gewollt ist, sonst würde man umweltschädliche Importe unterbinden.
Das gilt für viele Branchen, aber ganz besonders in der Landwirtschaft, und auch nicht nur in Deutschland. "panem et circenses" ist seit 2000 Jahren politisches Elementarwissen :aeh:

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